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Trotz der sehr optimistischen Anschauungen der osmanischen Obersten Heeresleitung ermahnten wir zu Verstärkung der dortigen Truppen. Leider ließ sich aber die Türkei aus politischen und panislamitischen Gründen verführen, ein ganzes Armeekorps nach Persien hineinzuschicken.

Es war ja begreiflich, daß Bulgarien deutsche Unterstützung der osmanischen vorgezogen hätte, unbegreiflich aber war es, daß man in Sofia nicht einsehen wollte, wie wenig Deutschland in dieser Zeit imstande war, seine Kräfte noch weiter anzuspannen. Der Verlust Monastirs war nach meiner Auffassung ohne militärische Bedeutung.

Nach dem Zusammenbruch Rußlands suchte der Panislamismus sein Ausdehnungsgebiet in der Richtung auf den Kaukasus. Ja, er faßte darüber hinaus ein Weitergreifen auf die transkaspischen Länder ins Auge und verlor sich schließlich in den weiten Räumen Zentralasiens mit dem phantastischen Wunsche, auch dortige alte Kultur- und Glaubensgemeinschaften mit dem osmanischen Reiche zu vereinen.

Bei dem Mangel an Zug- und Tragtieren mußten den osmanischen Soldaten in dem öden, wegarmen Gebirgslande die Kampf- und Lebensbedürfnisse durch Trägerkolonnen in vielen Tagemärschen zugeführt werden. Weiber und Kinder fanden dabei einen mageren Verdienst, aber auch oft den Tod. Besser waren die Verhältnisse zu dieser Zeit im Irak.

Wir hatten der osmanischen Regierung den Besitzstand ihres Landes gewährleistet und fühlten nun, daß, trotz aller weitherzigen Auslegungen dieses Vertrages von seiten unsres Bundesgenossen, unser politisches Kriegskonto durch diesen neuen, großen Verlust sehr belastet wurde.

Ein Weltreich, das vierte in der geschichtlichen Abfolge nach dem Osmanischen Reich,

Es ist zweifelhaft, ob sie je wieder zu gefechtsfähiger Stärke gebracht werden können. Man fragt sich, warum greift England in Mesopotamien nicht an? Oder besser gesagt, warum marschiert es nicht einfach vorwärts? Genügen die Schatten dieser osmanischen Macht, um ihren Gegner zur Innehaltung seines Programms kolonialer Kriegführung zu veranlassen?

Der Vormarsch der Türken fand daher nur noch Widerstand bei armenischen Banden. Schwieriger als dessen Beseitigung war die Überwindung der Hindernisse, die in dieser Jahreszeit die Hochlandnatur den Türken in den Weg legte. Daß der Vormarsch trotzdem gelang, war eine jener merkwürdigen Erscheinungen aufwallender Lebenskraft des osmanischen Staatswesens.

Man nahm an, daß die Araberstämme in diesem Gebiete das Auftreten ihrer Befreier vom türkischen Joch nur erwarteten, um sofort den osmanischen Armeen in den Rücken zu fallen. Das Unternehmen scheiterte jedoch ziemlich ruhmlos vor geringen deutschen und türkischen Kräften dank ausgezeichneter osmanischer Führung. Die Lage an der syrischen Front wurde hierdurch in den Sommer hinein gerettet.

Die Tragik in der Geschichte des braven anatolischen Soldaten, dieses Kernmenschen des osmanischen Reiches, wurde durch dieses massenhafte Hinsterben infolge aller denkbaren Entbehrungen um ein weiteres Kapitel erweitert. – Ob es das letzte gewesen ist? Die Friedensfrage Mitten in den Vorbereitungen zum rumänischen Feldzug trat an mich die Friedensfrage heran.