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Ein solches Großes als jene drei, oder ein Magnet u.s.f. ist ein organisches Dasein; es ist dasjenige, das vermehrt und vermindert wird, und wenn es vermehrt wird, werden beide Faktoren desselben vermehrt, so sehr als beide Pole des Magnets, oder als die beiden Elektrizitäten, wenn ein Magnet u.s.f. verstärkt wird, zunehmen.

Der Mensch wäscht sich, kämmt sich, bürstet und klopft seine Kleider, er entledigt sich, mit einem Wort, seines Staubes, indem er ihn dem Wasser, der Luft, der Erde zurückgibt. Die Katze hingegen schleckt ihn mit unermüdlicher Zunge in sich auf, verleibt ihn sich ein, vertilgt ihn aber im fruchtbarsten Sinne, indem sie ihn schlankweg in ihr organisches Leben mit hineinnimmt.

Was es berührt, bezeichnet hat, tritt unveräußerlich in den Bezirk des Gewußten und Bewußten, in den Bannkreis der Meinungen und Urteile, wird studiert und klassifiziert, ist da und ist fertig wie Raritäten in einem Museum, wie Naturalien in einer Sammlung, wo sie aufhören, ein freies, organisches und anonymes Dasein zu führen.

Eine solche Truppe ist somit auch, abgesehen von der Verminderung ihrer Zahl, als ein organisches Ganze betrachtet, bei weitem nicht mehr, was sie vor dem Gefecht war, und daher kommt es, daß sich der Verlust an moralischen Kräften an dem Maß verbrauchter Reserven wie an einem Zollstock kundtut.

Der teleologische Charakter des Seelenlebens hängt aufs innigste damit zusammen, daß dasselbe etwas +Organisches+, kein Aggregat selbständiger Elemente, kein äußerlich verbundenes Ganzes, sondern eine +innerlich zusammenhängende Einheit+ ist, die in lebendiger Wechselwirkung mit ihren Gliedern steht. Diese Glieder sind ebenso durch das Ganze bedingt, wie das Ganze durch die Teile; es sind ja beide nur Abstraktionen aus dem +konkreten Zusammenhang, der zugleich Einheit und Mannigfaltigkeit ist+. Die Seele ist, das muß aller mechanistischen Psychologie gegenüber entschieden betont werden, eine sich in der Mannigfaltigkeit ihrer Modifikationen entfaltende und entwickelnde +aktuale Organisation+ und hat alle Eigenschaften einer solchen. Was +Herbart+ von der metaphysischen, einfachen Seelensubstanz lehrte, die sich wie alle »Realen« gegenüber Störungen ständig zu erhalten strebt, gilt auch, nur noch viel plausibler, von der gegliederten Seeleneinheit, die +im+ Erlebniszusammenhange, +nicht hinter+ diesem besteht und tätig ist. Die Zielstrebigkeit, die das Psychische charakterisiert, äußert sich in verschiedener Weise, so aber, daß das Streben nach Erhaltung und Durchsetzung, sowie nach Steigerung, Bereicherung, Potenzierung der Subjekt-Einheit +sowohl das Primärste als auch das Letzte und Höchste+ ist, was die Psyche als solche, als Individuum unter anderen, im Reagieren und Agieren bestimmt. Die Psyche ist von Natur aus so geartet, daß sie Störungen, die sie erleidet, zu beseitigen, daß sie alles Neue sich, dem Grundbestande ihrer Modifikationen einzuordnen strebt, Widersprüche, soweit ihr diese zum mehr oder minder klaren Bewußtsein kommen, nicht duldet. Und wie sie sich selbst als Ganzes im Konflikte mit der physischen und psychischen Umwelt zu erhalten strebt, so hat die Psyche auch die Tendenz, alles für sie und ihre Einheit und Entwicklung Förderliche möglichst festzuhalten, zu erhalten. Nicht die Vorstellungen für sich allein haben einen Selbsterhaltungstrieb, sondern die Psyche, das erlebende Subjekt ist es, welches Teile seiner Erlebnisse gegenüber andern triebmäßig oder willkürlich +begünstigt+ und sie so anderen gegenüber sich behaupten läßt, wobei natürlich die Möglichkeit der +Konkurrenz verschiedener Tendenzen+ nicht zu übersehen ist, die sich aber schließlich irgendwie der Einheitstendenz des Ganzen einordnen müssen, soll das Seelenleben »normal«, intakt oder wenigstens im relativen Gleichgewicht bleiben. Daß Vorstellungen usw. im Bewußtsein herrschend werden u. dgl., ist gewiß kausal bedingt, wir können häufig die Faktoren aufzeigen, welche die Erhaltung, Fixierung, Begünstigung von Erlebnissen zur notwendigen Folge haben, aber zugleich liegt hier eine Finalität vor, da diese Erhaltung im Dienste der psychischen Zielstrebigkeit steht, so daß der psychische Zusammenhang durch einen Zweck bestimmt ist; die kausale Notwendigkeit ist hier also auch teleologische Notwendigkeit. Das ganze +logische Denken+ z.

So lagert sich schichtenweise ein organisches Gewebe auf das andere; und wie das sich ansiedelnde Menschengeschlecht bestimmte Stufen der sittlichen Kultur durchlaufen muss, so ist die allmählige Verbreitung der Pflanzen an bestimmte physische Geseze gebunden. Wo jezt hohe Waldbäume ihre Gipfel luftig erheben, da überzogen einst zarte Flechten das erdenlose Gestein.

Alexander kannte die persische Kriegsmacht; er wußte, daß die Verpflegung von so vielen Hunderttausenden auf seiner Marschlinie und in dem engen Kilikien auf längere Zeit eine Unmöglichkeit war, daß jenes Heer, nichts weniger als ein organisches Ganzes zu einem System militärischer Bewegungen, durch die er hätte umgarnt werden können, unfähig sei, daß im schlimmsten Falle eine Reihe rascher und kühner Märsche von seiner Seite jene unbehilfliche Masse zum Nachrücken gezwungen, verwirrt, aufgelöst und jedem Überfall bloßgegeben hätte.

In diesem Sinne kann wohl beobachtet werden, daß ein Organisches sensibler, oder irritabler, oder von größerer Reproduktionskraft sei als ein anderes so wie daß die Sensibilität u. s.f. des einen der Art nach von der eines andern verschieden sei, eins sich gegen bestimmte Reize anders verhalte als ein anderes, wie das Pferd anders gegen Hafer als gegen Heu, und der Hund wieder anders gegen beide, u.s.f., sosehr als beobachtet werden kann, daß ein Körper härter ist als ein anderer, und so fort.

Hat eine Gegend einmal ihre Pflanzendecke verloren, ist der Sand beweglich und quellenleer, hindert die heisse, senkrecht aufsteigende Luft den Niederschlag der Wolken: so vergehen Jahrtausende, ehe von den grünen Ufern aus organisches Leben in das Innere der Einöde dringt.

War schon der Mensch als organisches Wesen in seiner Gesamtheit aufzufassen als ein System rhythmischer Durchflutungen für sich, abgetrennt vom Kraftspiel der anorganischen Masse, so ist noch viel mehr seine Seele eine für sich und vielleicht einzig dastehende, still verschlossene Kammer wunderbaren rhythmischen Spiels, die ihn in eigener Weise befähigt, mit den Eindrücken der Außenwelt innen frei zu schalten und zu walten.