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Der Wechsel von der Mündlichkeit zur praktischen Erfahrung der geschriebenen Sprache wirkte sich auf viele Aspekte der menschlichen Interaktion aus. Die Schrift brachte einen Referenzrahmen mit sich, Möglichkeiten des Vergleichs und der Bewertung, und damit überhaupt eine Vorstellung von Wert, als Ergebnis einer Wahl unter einer begrenzten Anzahl von Optionen.

Sie muß zu Interaktion fähig sein und zur Herausbildung von Kriterien, die die Wahl zwischen zahlreichen Optionen erleichtern. Manche Pädagogen verbrämen die traditionellen Erziehungsmodelle mit neuen Begriffen, wenn sie die vermeintlich neuen Erziehungsideale umschreiben als "Erziehung zum Denken". Studenten denken ohnehin, ob wir sie dazu erziehen oder nicht!

Von den frühesten Formen des Tauschhandels bis zum heutigen Handel mit Futures und Optionen, von der Geldwirtschaft zur bargeldlosen Gesellschaft haben Märkte seit jeher den Rahmen für eine immer höhere Handelseffizienz geschaffen, die oft genug gleichbedeutend mit Profit ist.

Unter diesen Bedingungen galt alles als Arbeit, was die Identitätsfindung, das Überleben, die Veränderung und den Fortschritt der menschlichen Gattung förderte. Das drückte sich in dem Maße in Sprache aus, in dem es ausgedrückt werden mußte. Mit anderen Worten: Auch die Sprache ist Teil des menschlichen Bemühens, Optionen und Ressourcen zu diversifizieren.

Die heuristischen und mäeutischen Methoden, mit deren Hilfe der Mensch seine Handlungsalternativen und neuen Optionen überprüft und überdenkt, sind im wesentlichen mündlich. Sie setzen die physische Präsenz des Philosophen oder des Architekten voraus.

Wenn die Multiplikation von Möglichkeiten nicht auch die effektiven Mittel ermöglichen würde, zwischen ihnen auszuwählen, wären wir vom Strudel der Entropie erfaßt. In der Praxis führt dies zu einem ganz natürlichen Verlauf der Dinge: neue Möglichkeiten zuzulassen, die sich als Alternativen ausweisen, bedeutet, bekannte und erprobte Optionen auszuschließen. Wo z.

Alan Bloom und mit ihm viele andere Intellektuelle gehen von dem tief verwurzelten Glauben aus, daß der Mensch nicht effektiv sein kann, wenn er sein Handeln nicht auf die Grundlage historisch gewachsener und erprobter Werte stellt. Aber der Weg unserer Entwicklung hat eine Gabelung erreicht, an der es keine bevorzugten Richtungen, sondern nur zahllose Optionen gibt.

Gemeinsam ist beiden gleichwohl die natürliche Bedingung ihres Handelns. Der Unterschied zwischen beiden liegt in den entwickelten Überlebens- und Selbsterhaltungsstrategien, die von unmittelbaren Bedürfnissen und direktem Handeln zu vermenschlichten Bedürfnissen und vermittelter Handlung verlaufen. Homo sapiens ist mithin dadurch gekennzeichnet, daß er nach Optionen sucht.

In dem von der Schriftkultur geschaffenen Modell hat sich der Staat zu einer bürokratischen Selbsterhaltungsmaschine entwickelt, die den vielfältigen Optionen kaum noch gerecht wird. Viel mehr Menschen, als die vorliegenden Berichte es ausweisen, werden oder bleiben nach Beendigung ihrer Schulausbildung und selbst nach einer weiterführenden Ausbildung ungebildet.

Und anstelle eines einzigen stabilen Zentrums und einer begrenzten Zahl von Optionen sehen wir uns einer aufgefächerten und variablen Konfiguration vieler Zentren und umfangreicher Optionsmöglichkeiten gegenüber, die gemeinsame oder unvereinbare Interessen verknüpfen oder auflösen.