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»Braumüllerrief sie zum Fenster hinaus, »das gibt wohl noch washe?!« »Alle neuneschrie in diesem Augenblick der Angerufene. »Dundersaxen, Langheinrich, du bist ein verflixter Kerl!« ... Und dann schaute er gleichfalls zum Himmel und nickte der Möllern zu. »Ja, das gibt noch was, Mutter Möllern! Das wird ’n bißchen brummlich da hinten!« ...

Als die Möllern Dörthe erblickte, begann sie zu räsonnieren. »Was stehst du denn da und hältst Maulaffen feileiferte sie. »Immer faß zu! Hole das Halstuch’s liegt obenauf in der Kommodeim zweiten SchubfachAuch Fritz räsonnierte, während er eiligst in die Weste fuhr, zuerst natürlich verkehrt, was ihn noch wütender machte.

Und da hatte die Möllern der Dörthe in ihrer zügellosen Heftigkeit eine derbe Ohrfeige gegeben und schimpfte in unflätiger Weise auf sie los.

Draußen im Garten spielten Braumüller, der Schulze, Raupach, Langheinrich und noch ein paar eine Partie Kegel. Man hörte durch das offene Fenster trotz des Lärmens der Tanzenden das dumpfe Rollen der Kugeln und das polternde Geräusch der stürzenden Kegel. Die Möllern schaute zum Himmel auf, schnüffelte in der Luft herum und zog die Nase kraus.

Es war ein geräuschvolles, unaufhörliches Schnattern, während draußen noch immer mit leisem Plätschern der Regen fiel und das abziehende Wetter den Horizont erhellte. Dörthe war so froh, daß ihr hübsches Gesicht wie von Sonnenschein überflutet war. Selbst die Möllern schien sich fügen zu wollen. Dörthe mußte ihr helfen, zu backen und zu schmoren, denn es sollte »in Familie« gegessen werden.

Und mitten im Herumschwenken hörte sie zuweilen den Ruf der Möllern aus der Küche oder das kurze, befehlende »Dörth’des Alten, der, in jeder Hand ein paar frischgefüllte Biergläser, hinter dem Schanktische stand. Mit heißem Gesicht und wogender Brust stürzte sie dann von ihrem Tänzer fort, um wieder die Gäste bedienen zu helfen. Jetzt war eine Pause eingetreten.

»’n Abend, Mutter Möllernsagte die Dörthe beim Eintritt in die Küche. »Ist der Fritz nicht hierDie Alte zog eine Schulter hoch. »Im Kellerantwortete sie, »er zappt ab; ’s is ja heute wie eine Volksversammlung da drinne’Sie war immer mürrisch und unfreundlich, insonderheit Dörthe gegenüber, der sie es nicht vergeben konnte, daß sich ihr Fritz in sie verliebt hatte.

Sie weinte noch immer, während sie langsam die paar Steinstufen hinabstieg, die zu der Haustür führten, und dann durch die Dorfstraße schritt. Sie weinte ganz leise vor sich hin. Daß die Möllern grob und roh war, wußte sie jadas war ihr nichts Neues. Die wollte überhaupt nichts von der Heirat wissen. Aber das Benehmen Fritzens tat ihr weh; ihr Herz sprang und zuckte.

Die Paare wirbelten im Zimmer umher; man stieß sich, man stolperte, man drängte sich und chassierte aneinander vorüber, lachte, lärmte und tollte und unterhielt sich königlich dabei. Der Staub schwirrte auf, die Luft wurde schwül, ein trüber Dunst stieg zu der niedrigen Decke auf. Die Möllern öffnete ein Fenster.

Ein Lärm in der Schenkstube, die schimpfende Stimme der alten Möllern und das laute Weinen Dörthes störten die Konferenz. Fritz erhob sich, um nachzusehen, was es gebe. Dörthe hatte eine Flasche mit Himbeerlikör vom Schenktisch gestoßen; die Flasche war zerbrochen, und der rote Saft floß träge über die schwarzen, mit Sand bestreuten Dielen.