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Ein besonders interessantes Element der vorliegenden Beobachtungen bilden die Winde, nicht allein, weil sie, worauf schon in den vorhergehenden Bemerkungen einige Male hingewiesen wurde, die klimatischen Eigenthümlichkeiten Manila's erklären, sondern besonders desswegen, weil die Philippinen auf einem Grenzgebiete liegen und die Frage ist, ob sie immer in das Gebiet der SW. und NO.-Monsune fallen oder zuweilen im Winter mehr oder weniger andauernd in einem nördlichen Polarstrome liegen, der sich unmittelbar dem NO.-Passat des stillen Oceans anschliesst.

Angespornt durch diese Erzählung, begab ich mich an die Ostküste der Insel, um zu sehen, ob es mir nicht, trotz der vorgerückten Jahreszeit im September und der mit dem Wechsel der Monsune eintretenden Stürme gelingen möchte, diesem jungfräulichen schaumgebornen Vulcane einen ersten Besuch abzustatten.

Wie wir aber schon zwischen Manila und Bohol eine grosse Verschiebung in der Periode der Monsune bemerkt haben, so gilt auch die hier näher geschilderte Periodicität in den übrigen atmosphärischen Erscheinungen nicht für die ganze Inselgruppe, oder selbst für alle Orte derselben Insel.

Wie die Monsune selbst nur entstanden sind durch local wirkende Ursachen, die indischen nemlich durch die Erwärmung des asiatischen Continentes in unserem Sommer; so muss es natürlich auch Grenzgebiete geben, in welchen ein Uebergang stattfindet in den regelmässigen durch allgemeiner wirkende Ursachen bestimmten Erscheinungen, wie es die Passate sind.

Schreckliche Krankheiten, Pocken und die asiatische Cholera, diese Geissel der modernen Menschheit, decimiren die bevölkerten Städte und Dörfer; Wanderheuschrecken, welche wolkengleich den Himmel verfinstern, verheeren die Saat und es folgt ihnen Theuerung und Hungersnoth nach; beim Wechsel der Monsune überschwemmen die angeschwollenen Giessbäche das Land und wenn der Indier sich in seinen Holzhütten oder Steinhäusern von der verheerenden Fluth glücklich gerettet wähnt, so sieht er sich unter den Trümmern seines Hauses durch ein Erdbeben begraben oder in der Gluth der Aschenregen eines neu ausbrechenden Vulcanes erstickt.

Die bis in die neuere Zeit hinein sehr schlechten Karten, die heftigen und mannichfaltig wechselnden Strömungen, die Häufigkeit der Riffe und Untiefen und die schweren beim Wechsel der Monsune so oft eintretenden Stürme; der Mangel aller nautisch durchgebildeten Capitaine und die angeborne Sorglosigkeit der Mannschaften alles dies sind ebensoviele Hindernisse, aber auch zugleich bestimmende Momente für die Form des Verkehrs und die von ihm aufgesuchten Wege.

Aber dem allmächtigen Einfluss der Jahreszeiten, des periodischen Wechsels der Monsune mit ihrer Dürre oder ihrem Regenüberfluss gehorchen auch sie, wie ihre Nachbarn, die frei wie das Wild herumschweifenden Neger, und so regeln sich auch bei ihnen nicht bloss die Zeiten der Saat und der Erndte, sondern auch die ihrer nationalen und religiösen Feste nach dem Laufe der Sonne.