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O Monelle, aber du hattest Angst vor der Kälte wie vor der Hand eines Toten? Ich habe keine Angst vor der Kälte mehr, sagte sie. Und du bist ganz allein hier, ganz allein, ein Kind, und du weintest, wenn du allein warst. Ich bin nicht mehr allein, sagte sie; denn ich warte. O Monelle, wen erwartest du, in Schlaf zusammengerollt an diesem dunklen Ort? Ich weiß nicht, sagte sie; aber ich warte.

Bleib nicht hier, mein Geliebter, sagte Monelle, denn du würdest allzusehr leiden; und ich, ich kann nicht mit dir, denn das Haus, das ich mir spann, ist ganz verschlossen, und nicht so kann ich es verlassen. Dann legte Monelle ihre Arme mir um den Nacken, und ihr Küssen war, wie sonderbar, ganz das gleiche wie früher, und darüber mußte ich weinen, und sie trocknete meine Tränen mit ihren Haaren.

Und ich rief aus: Kleine lügnerische Lampe . . . Still, sagte die kleine Händlerin und legte mir die Hand auf die Lippen. Man darf nichts sagen. Ist der Regen nicht dunkel genug? Da senkte ich den Kopf und ging durch die Regennacht in die unbekannte Stadt. Von ihrem Leben Ich weiß nicht, wo mich Monelle bei der Hand nahm. Aber ich meine, es war an einem Herbstabend, wenn der Regen schon kalt ist.

O Monelle, du schläfst, bevor du ganz weit von uns fort gehst.

Das Haus, in das mich Monelle führte, schien zugemauerte Fenster zu haben. Es war von der Straße abgewandt, und all sein Licht kam aus einem tiefen Garten. Schon hier hörte ich glückliche Stimmen. Drei Kinder sprangen auf uns zu. Monelle, Monelle! riefen sie, Monelle ist zurück! Und sie sahen mich an und sagten leise: Wie ist der groß! wird er mit uns spielen, Monelle?

Sie nennen mich Monelle. Unser Haus ist ein Haus, wo man spielt: wir haben die Arbeit davongejagt, und die Pfennige, die wir noch haben, die gab man uns für Kuchen. Jeden Tag geh ich Kinder auf der Straße suchen, erzähle ihnen von unserem Haus und nehme sie mit. Und wir verstecken uns gut, daß man uns nicht findet. Die großen Leute wollen uns heim haben und nehmen uns, was wir haben.

Und Monelle sagte weiter: Ich will dir von den Augenblicken sprechen. Betrachte Alles von der Seite des Augenblickes. Laß dein Ich mit dem Zufall des Augenblickes gehen. Denke im Augenblick. Alles Denken, das dauert, ist Widerspruch. Liebe den Augenblick. Alle Liebe, die dauert, ist Haß. Sei ehrlich mit dem Augenblick. Alle Ehrlichkeit, die dauert, ist Lüge. Sei gerecht für den Augenblick.

Vielleicht war sie des Nachts in das unbewohnte Zimmerchen geschlüpft und erwartete es leise zitternd hinter der Tür. Das Kind ging ganz leise, es wollte sie überraschen. Aber Monelle war nicht da. Sie wird zurückkommen, o ja! ganz sicher wird sie zurückkommen. Nun haben die andern Kinder schon genug Gutes von ihr gehabt. Jetzt ist die Reihe wieder an dem verlassenen Kinde.

Und laß, was du gebaut hast, gehen und treiben. Betrachte deine neuen Gebäude mit der geringsten Begeisterung deiner Seele. Für jedes neue Begehren mache dir neue Götter. Und Monelle sagte weiter: Ich will dir von Göttern sprechen. Laß die alten Götter sterben; bleibe nicht wie ein Klageweib an ihren Gräbern sitzen; Denn die alten Götter heben sich weg aus ihren Gräbern;

Beschmutze deine Hände nicht die gebrauchten Wege entlang. Reinige deine Finger in neuen Wässern. Atme den Atem deines Mundes und sauge nicht toten Atem ein. Betrachte die vergangenen Leben nicht mehr als dein vergangenes Leben. Sammle nicht leere Hüllen. Trag keinen Friedhof in dir, die Toten geben die Pest. Und Monelle sagte weiter: Ich will dir von deinen Handlungen sprechen.