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Dann wendete er sich wieder gegen Pescara, welchen er mit erstaunten und bewundernden Augen betrachtete, als hätte die von der italienischen Verschwörung dem Feldherrn angesonnene Rolle dessen Gestalt vergrößert, und erzählte: "Wir verritten von Rom, nicht zur Freude der Herrin in zahlreicher Gesellschaft, mit Leyva, der aus Neapel zurück ist, und mit einem Vornehmen, von königlichem Geblüte, wie sie sagen, der sich Moncada nennt und den Ihr kennen werdet.

Mit dieser Betrachtung schieden die beiden. In dem Thronsaal herrschte eine unheimliche Luft. Die drei Feldherrn und der bei ihnen zurückgebliebene Moncada standen in weiten Entfernungen. Pescara, völlig entkräftet, wie es schien, hatte sich auf den über den Thron ausgebreiteten Goldbrokat geworfen. Blässe bedeckte sein Gesicht, die Brust arbeitete.

Da schmetterte Bourbon, als zerstöre er sich selbst, mit einem zornigen Wurf sein kristallenes Glas an den Marmorboden, daß es mit schrillem Mißton in Scherben zerfuhr. "Hoheit", rief er, "da liegt mein Fürstentum Mailand!" Während die Scherben flogen, trat Moncada mit Leyva ein, dieser von oben bis unten mit Staub und Blut besudelt.

Ich denke, um den ehrgeizigen Eroberer zu überwachen: denn Moncada lebt in den Gedanken und Plänen seines Vaters und ist im Zusammenhange mit jener fanatischen spanischen Partei am kaiserlichen Hofe, welcher die Burgunder und Niederländer glücklicherweise die Waage halten.

Der Pfalzgraf war ein Held, eine Leuchte des Rittertums, deutscher Herr, aber ganz nach dem neuen spanischen Schnitt, voller Galanterien, voller Schulden. Er war auch musikalisch und schlug den Herrn von Moncada, der behauptet hatte, die Musik mache weibisch, beim Turnier so darnieder, daß er taub wurde.

Bourbon maß den Saal in leichtfertigem Tanzschritt, während er Moncada scharf beobachtete. Dieser, in einer Fensterbrüstung lehnend, winkte aus einer andern Leyva zu sich und flüsterte ihm ins Ohr: "Es ist Zeit. Er hat sich enthüllt. Tot oder lebendig..." Jetzt rief auch Pescara den Herzog. "Setze dich neben mich, Karl", keuchte er leise. "Führst du Papier und Stift?"

"Niemals, solange ich lebe und meinem Kaiser diene! Mailand ist Reichsgebiet, und der Kaiser will nicht, daß das Reich mißhandelt werde. Wer wünscht? Wer rät? Verschonet mich mit Räten und Wünschen, Moncada, ich brauche sie nicht." "Hat der Herzog um Aufschub gebeten?" fragte Moncada mißtrauisch. "Nein, Ritter." "Durch seinen Kanzler?"

"Gehe, mein Kind, und sage ihr, ich komme." "Das tue ich nicht", versetzte Ippolito mit anmutigem Trotze, "sonst läßt sich Erlaucht mit Hoheit wieder in ein endloses hochpolitisches Gespräch ein, und die süße Frau wird vergessen." "Was zwischen mir und Moncada liegt, Karl?

Doch nein, so einfach nicht." "Nach Jahren, da ich meine ersten Sporen verdient hatte, treffe ich den Moncada im Zelte meines Feldherrn und Schwiegervaters, des Fabricius Colonna. Er umarmt mich, nennt mich seinen jungen Helden, den aufgehenden Stern und die Hoffnung Spaniens, und sein Blick gleitet mit ruhiger Beobachtung über meine Züge.

Geheimer Abscheu, so schien es, verbot ihm, den vor ihm Stehenden nur eines Wortes zu würdigen über das Nötige hinaus. "Ich wundere mich", sprach Moncada weiter, "daß Erlaucht nicht kurz abgebrochen, und ich erstaune, daß Sie diesen Niederträchtigen überhaupt empfangen hat, jetzt, da jene Verleumdungen über Erlaucht Italien erfüllen." "Nicht weiter!