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Die siebente Stunde schlug. In einem modischen Frack, wohl parfümiert, in die feinste, zierlich gefältelte Leinwand gekleidet, die Beinkleider von Paris, die durchbrochenen Seidenstrümpfe von Lyon, die Schuhe von Straßburg, die Lorgnette so fein und gefällig gearbeitet, wie sie nur immer aus der Fabrik der Herren Lood in Werenthead hervorgeht, so stellte ich mich den erstaunten Blicken des Juden dar; dieser war mit seiner modischen Toilette noch nicht halb fertig und hatte alles höchst sonderbar angezogen, wie er z.B. die elegante, hohe Krawatte, ein Berliner Meisterwerk, als Gurt um den Leib gebunden hatte, und fest darauf bestand, dies sei die neueste Tracht aus M o r e a.

Ich kann mir nicht helfen, aber mein unbändiges Kind mit dem Loch im Kleide gefiel mir besser, als die junge Dame im modischen Anzuge.« »Aber Ilse ist jetzt wirklich eine junge Dame, lieber Richardlachte Frau Anne, »sie ist kein Kind mehr und du mußt dich daran gewöhnen, sie nicht mehr als solches anzusehn.

In dem enganliegenden Jäckchen, dem modischen Hut und ihrem blühenden Gesicht darunter, nahm sie sich seltsam aus zwischen den hohen, uralten Kiefern. »Wohin du gehst, möchte ich wissenUnd merkwürdig, ihr Blick traf so fest und ernst den seinen, sie standen sich wieder so dicht gegenüber, daß es dem Manne peinlich wurde.

In diesem Gefolge befanden sich zwei Herren, die sie mit ihrer besonderen Gunst auszeichnete; Tag und Nacht waren der Marchese Monaldeschi und der Marchese Santinelli um sie, der erste ein witziger Poet in der modischen Art der Marini, der den königlichen Hof zum großen Ergötzen seiner Herrin in scharfen Satiren durchhechelte.

Mancher hatte aber nicht Phantasie genug, um sich ganz in jene herrlichen vergangenen Zeiten hineinzudenken, man fühlte allgemein das Bedürfnis von Handbüchern, die, wie Modejournale neuerer Zeit, über Sitten und Gebräuche bei unseren Vorfahren uns belehrt hätten; da trat jener fromme Ritter auf, ein zweiter Orpheus, griff er in die Saiten, und es entstand ein neu Geschlecht; die Mädchen, die bei den französischen Garnisonen etwas frivol geworden waren, wurden sittige, keusche, fromme Fräulein, die jungen Herren zogen die modischen Fräcke aus, ließen Haar und Bart wachsen, an die Hemden eine halbe Elle Leinwand setzen, und

Die neuen, modischen Gewänder erhöhten ihre Gestalt; denn indem das Angenehme einer Person sich auch über ihre Hülle verbreitet, so glaubt man sie immer wieder von neuem und anmutiger zu sehen, wenn sie ihre Eigenschaften einer neuen Umgebung mitteilt. Dadurch ward sie den Männern, wie von Anfang so immer mehr, daß wir es nur mit dem rechten Namen nennen, ein wahrer Augentrost.

Sie begann in einem Winkel des Saales mit den frühesten Luxuserzeugnissen des Gewerbezweiges, mit heidnisch bemalten Funden aus den Kulturen der Urzeit, setzte sich fort über die Kunstprodukte des Morgen- und Abendlandes und aller Zeitabschnitte, wies umkränzte, verschnörkelte und reichgestaltete Vasen und Kelche aus den Bläsereien Venedigs und kostbare Stücke aus böhmischen Hütten auf, deutsche Humpen, bilderreiche Zunft- und Kurfürstengläser, untermischt mit fratzenhaften Tiergestaltungen und Scherzgebilden, große Kristallpokale, die an das Glück von Edenhall im Liede erinnerten, und in deren Schliffen das Licht sich prunkend brach, Rubingläser, die glühten gleich dem Heiligen Gral, und edelste Beispiele endlich für den neuesten Aufschwung der Kunst, überzarte Glasblüten auf unendlich gebrechlichen Stielen und Ziergläser im modischen Formengeschmack, die mittels des Dampfes verflüchtigter Edelmetalle mit schillerndem Farbenschmelz überzogen waren.

Der erste Eindruck war der der Unechtheit und einer gewissen Verwahrlosung, die allerdings nicht in der absichtsvoll modischen und reichen Toilette hervortrat.

Jene elegante Welt der duftenden Haarlocken, der modischen Stutzbaerte und Manschetten, so lustig es auch darin bei Tanz und Zitherspiel und frueh und spaet beim Becher herging, barg doch in sich einen erschreckenden Abgrund sittlichen und oekonomischen Verfalls, gut oder schlecht verhehlter Verzweiflung und wahnsinniger oder buebischer Entschluesse.

Frauen mit kunstvollen Lockengebänden auf zarten Köpfchen, in modischen Kleidern und zierlichen Hackenschuhen, die in der Stadt schön sind und im Salon blenden, wirken, wo die Natur herrscht, plötzlich halb lächerlich, halb gespensterhaft.