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Herr Stefenson ist irgendwo in Neuyork, Milwaukee oder auf Trinidad, zermartert sich dort sein Hirn um neue Gewinne, wird gelobhudelt, befeindet, belogen, betrogenarbeitet und amüsiert sich halb zu Tode, hat mancherlei Schwächen, die sein Leben und vor allen Dingen seine Freude am Leben verkürzen, kurz, ist trotz seiner Millionen ein armer, gehetzter Mensch, während dieser John hier keinen liebedienernden Troß, keinen vorteilssüchtigen Freund, aber auch keinen Feind hat, froh und sicher unter seinesgleichen lebt und, wenn er mit einem Genossen im Garten arbeitet, nicht weiß, ob dieser Mann draußen in der Welt ein Fürst oder Minister oder ein kleiner Beamter ist.

Werden sie da nicht vorsichtig, ängstlich, unsicher werden?“ „Gewiß nicht. Gesetzt den Fall, dieser Mister Brown sei der verkappte Mister Stefenson gewesen, wie es ja tatsächlich den Anschein hatte ...“ „Um Gottes willen, Sie glauben das doch nicht etwa?“ rief Eva erschreckt. „Und ich hätte dann sosovon Stefenson gesprochen ...“ „Aber nein! Stefenson ist in Milwaukee.

So ähnlich sind Sie ihm nun doch nicht.“ „Nun, möglich ist alles auf der Welt. Hauptsächlich bei Ferien vom Ich!“ sagte Brown vergnügt. Und er lachte. Es war ein fremdes Lachen. Unterwegs begegnete uns ein Telegraphenbote. Er überreichte mir ein Kabeltelegramm, das aus Milwaukee kam und lautete: „Verbindung mit X-Bankverein gelöst; weitere Zahlungen durch Dresdner Bank. Stefenson.“

Da sah er eines Abends im Hafen ein Kind, das weinte. Er wagte es nicht zu fragen, warum. Er schenkte ihm nur sein Abendbrot, das er in der Hand hielt, und fuhr am folgenden Morgen nach Milwaukee, denn diese Stadt war ihm zuwider geworden. Er versuchte dort in den bekannten Formen unterzukommen: als Lehrer, Kindergärtner, Feuerversicherungsagent . . . doch ohne Erfolg.

Der eine Brief war von Stefenson und kam aus Milwaukee; er enthielt allerhand geschäftliche Weisungen sowie die Mitteilung, daß er, Stefenson, wahrscheinlich erst im Sommer nach Europa zurückkehren könne.

Es ist dann aber auch danach.“ „Ob es danach ist oder nicht, ist gleich“, erwiderte Stefenson verdrossen. „Jedenfalls habe ich für die ganze Chose nicht mehr Zeit. Ich muß nach Neuyork, nach Milwaukee, nach Trinidad. Sehen Sie sich das Gelände an und machen Sie Ihren Plan. Ich werde auch einen Plan machen. Ich brauche drei Tage Zeit dazu.“

Die Verhandlungen, von dem Bankverein, mit dem wir bis jetzt gearbeitet hatten, zur Dresdner Bank überzugehen, schwebten schon einige Zeit, und dieses Telegramm belehrte mich nun, daß Stefenson in Milwaukee und nicht in Waltersburg war. Meine Phantasie hatte mir wieder einmal einen Streich gespielt ...