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Nichtsdestoweniger galt Marius als der eigentliche Besieger der Kimbrer, und mit Recht; nicht bloss, weil er kraft seines hoeheren Ranges an dem entscheidenden Tage den Oberbefehl gefuehrt hatte und an militaerischer Begabung und Erfahrung seinem Kollegen ohne Zweifel weit ueberlegen war, sondern vor allem, weil der zweite Sieg von Vercellae in der Tat nur moeglich geworden war durch den ersten von Aquae Sextiae.

Der vielerfahrene Greis, der fast wie ein Vater dem Grosskoenig gegenueberstand und jetzt persoenlich auf denselben zu wirken vermochte, bezwang den schwachen Mann durch seine Energie und bestimmte ihn, nicht nur sich fuer die Fortsetzung des Krieges zu entscheiden, sondern auch ihn selber mit dessen politischer und militaerischer Leitung zu betrauen.

In militaerischer Hinsicht finden sich zwar einige ehrenvolle Ausnahmen tuechtiger Offiziere aus den hoechsten Kreisen der Aristokratie; die Regel aber war, dass die vornehmen Herren, wenn sie an die Spitze der Armeen treten sollten, schleunigst aus den griechischen Kriegshandbuechern und den roemischen Annalen zusammenlasen, was noetig war, um einen militaerischen Diskurs zu fuehren und sodann im Feldlager im besten Fall das wirkliche Kommando einem niedrig geborenen Offizier von erprobter Faehigkeit und erprobter Bescheidenheit uebergaben.

Ein einheitlicher militaerischer Organismus freilich hielt diese buntscheckigen Haufen nicht zusammen auch die Armee des Mithradates war nichts als eine jener ungeheuerlichen asiatischen Kriegsmaschinen, wie sie oft schon, zuletzt, genau ein Jahrhundert zuvor, bei Magnesia einer hoeheren militaerischen Organisation unterlegen waren; immer aber stand doch der Osten gegen die Roemer in Waffen, waehrend auch in der westlichen Haelfte des Reichs es nichts weniger als friedlich aussah.

Der in seinem Bereiche ganz richtige Satz, dass jeder rechte Buergersmann zum General tauge, war irrig geworden; in dem neuen Kriegssystem konnte man nur Feldherren von militaerischer Schule und militaerischem Blicke brauchen, und das freilich war nicht jeder Buergermeister.

Da die Servianische Reform, welche den Insassen in militaerischer Hinsicht dem Buerger gleichstellte, mehr aus administrativen Ruecksichten als aus einer politischen Parteitendenz hervorgegangen zu sein scheint, so darf als der erste dieser Gegensaetze, der zu inneren Krisen und Verfassungsaenderungen fuehrte, derjenige betrachtet werden, der auf die Beschraenkung der Magistratur hinarbeitet.

Wenn anstatt dieses Mannes, der weder Parteihaupt noch General zu sein verstand, ein Mann von Pompeius' politischer und militaerischer Bedeutung das Banner der bestehenden Verfassung erhob, so stroemten notwendig die Munizipalen Italiens haufenweise demselben zu, um darunter, zwar nicht fuer den Koenig Pompeius, aber doch gegen den Koenig Caesar fechten zu helfen.

Waehrend das Feldherrnamt sonst auf eine einjaehrige Frist, auf eine bestimmte Provinz, auf streng zugemessene militaerische und finanzielle Hilfsmittel beschraenkt war, war dem neuen ausserordentlichen Amt von vornherein eine dreijaehrige Dauer gesichert, die natuerlich weitere Verlaengerung nicht ausschloss, war demselben der groesste Teil der saemtlichen Provinzen, ja sogar Italien selbst, das sonst von militaerischer Amtsgewalt frei war, untergeordnet, waren ihm die Soldaten, Schiffe, Kassen des Staats fast unbeschraenkt zur Verfuegung gestellt.

Diese ungemeinen Erfolge, die Sertorius in beiden spanischen Provinzen erfocht, waren im so bedeutsamer, als sie nicht bloss durch die Waffen errungen wurden und nicht bloss militaerischer Natur waren. Die Emigrierten als solche waren nicht furchtbar; auch an einzelnen Erfolgen der Lusitaner unter diesem oder jenem fremden Fuehrer war wenig gelegen.

Jede Veraeusserung, die nicht offenkundig und vor Zeugen geschah, wurde fuer nichtig erklaert und eine Revision des Grundbesitzregisters, das zugleich Aushebungsrolle war, in jedem vierten Jahre vorgeschrieben. So sind aus der servianischen Kriegsordnung die Manzipation und der Zensus hervorgegangen. Augenscheinlich ist diese ganze Institution von Haus aus militaerischer Natur.