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Von diesem teilt er uns noch mit, daß er schon durch die Familientradition zum Altertumsforscher bestimmt, sich in seiner späteren Vereinsamung und Unabhängigkeit ganz in seine Wissenschaft versenkt und ganz vom Leben und seinen Genüssen abgewendet hat. Marmor und Bronze waren für sein Gefühl das einzig wirklich Lebendige, den Zweck und Wert des Menschenlebens zum Ausdruck Bringende.

Stimmung, Sehnsucht, Traum und Allgefühl, Wehmut und Einsamkeit sind ihr Gehalt. Die weichen Umrißlinien der Gestalten verschwimmen. Aber über "Gertrud" und "Roßhalde" wächst Hesse zum "Demian", der "die Geschichte seiner Jugend" zum Symbol des gegenwärtigen, suchenden und ringenden Menschenlebens gestaltet.

So fein auch hier wieder die Spiegelung des wirklichen Lebens, so reich die Szene an Zügen ist, die der Natur unmittelbar abgelauscht sind, so sehr alles dadurch in vertrauliche Nähe gerückt wird, so tritt doch hier im Schlußgesange in und mit der Empfindung für das sich krönende Verhältnis der uns liebgewordenen Personen der hohe Sinn des Gedichts, der Ideengehalt zu Tage: Tod und Leben, der Kreislauf der Lebensalter, Saat und Frucht des Menschenlebens, Schicksal und Sitte, die Familie in ihrer festen Grundlage mit ihrem Schatz dunkler unmittelbarer Naturgefühle und die Geschichte, die die Wohnungen der Naturbestimmtheit zerbrechend Völker gegen Völker treibt und sie eins nach dem andern als Werkzeuge der sich in ununterbrochener Entwicklung vollziehenden Idee verwendet.

Die Religion ist hier also nicht getrennt von dem schönsten Inhalt des Menschenlebens und seinen reichsten Momenten, der Friedensfeier und der Ehestiftung, Momente, die so reich sind, daß alle Lebenskraft, die die Kirche noch besitzt, ihr von dorther zufließt und sie an ihnen parasitisch ihr Dasein fristet. Kleinstädtisch und bürgerlich ist auch die Geltung, die der Nachbarschaft zukommt.

Dass ausser ihren Gegenständen aus einer fernen Vergangenheit auch noch eine Gegenwart um ihn herum vorhanden sei, kam ihm nur äusserst schattenhaft zur Empfindung; für sein Gefühl waren Marmor und Bronze nicht todte Mineralien, vielmehr das einzig wirklich Lebendige, den Zweck und Werth des Menschenlebens zum Ausdruck Bringende.

In dem schwarzen Wasser lag das Boot, bereit zum Tanz; das war in fröhlicherem Verband daheim, als die Gesellschaft jener hohen Beisitzer des Natur- und Menschenlebens es ist, Gesang und Boot waren ein Protest gegen alles überragend Herrschsüchtige, alles unverschämt Stumpfe und Rohe ein freischwebender Protest voll stolzer Farbenfreude!

»Fassen wir nun das Gesagte zusammen, so finden wir, daß die aufsteigende und absteigende Bewegung der Periode der Zivilisation sich zueinander verhalten, wie die beiden Hälften des Menschenlebens, d.h. daß sie in Beziehung auf den Höhepunkt oder die Mittelstufe miteinander symmetrisch sind; daß die Zivilisation mit einem Feudalismus beginnt und endigt;

In der Rohrhütte, in welcher er einst von seinem Fenster aus die jugendliche Geliebte über ihren Schularbeiten belauscht hatte, saß jetzt zu den Füßen der blonden Mutter ein Kind mit dunkeln, nachdenklichen Augen; und wenn er nun den Kopf von seiner Arbeit wandte, so tat er einen Blick in das vollste Glück des Menschenlebens. Aber heimlich hatte der Tod sein Korn hineingeworfen.

Wir hatten kürzlich mehrere Verluste in der Familie gehabt, so war es natürlich, daß das Erlöschen der Lampe mich auf Todesgedanken brachte. Ich stellte die Betrachtung an, daß es in der großen Arena der Natur doch eigentlich derselbe Vorgang sei, wenn eine Lampe erlischt, und wenn das Lichtlein eines Menschenlebens sich in ewiges Dunkel verliert.

Überhaupt wünscht man ja nicht darum die Begebenheiten eines Menschenlebens zu übersehen, um sich gleichsam zum Richter darüber aufzuwerfen, am wenigsten ist ein solches Beurteilen je mir eigen.