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Dunkle Kunst, die mich die Mutter gelehrt Die den Stamm du treibst in des Lebens Lüfte Und die Wurzeln geheimnisvoll Hinabsenkst zu den Klüften der Unterwelt, Sei mir gewärtig! Ans Werk denn! Und ihr des Dienstes Beflißne Bereitet die Höhle, bereitet den Altar! Medea will zu den Geistern rufen, Zu den düstern Geistern der schaurigen Nacht Um Rat, um Hilfe, um Stärke, um Macht! Jason.

Dich selber trifft deine Rache, nicht ihn. Medea. Ich wollt' er liebte mich, Daß ich mich töten könnte, ihm zur Qual! Die Reine! Gora. Näher triffst du schon! Medea. Still! still! Hinab, wo du herkamst, Gedanke, Hinab in Schweigen, hinunter in Nacht! Gora.

Dort das Mal von Steinen aufgehäuft Seht ihr's dort oben? Wer erreicht's zuerst? Stellt euch! Nichts da! Nicht vorgetreten! Weg! Wer siegt hat auf der Jagd den ersten Schuß: So, stellt euch und wenn ich das Zeichen gebe Dann wie der Pfeil vom Bogen fort! Gebt Acht! Acht! Jetzt! Aietes. Medea! Vater! Aietes. Du, wohin? Medea. In Wald! Aietes. Bleib jetzt! Medea. Warum? Aietes. Ich will's.

Medea. Noch weiß ich's nicht, drum bleibe, bis ich's weiß. Bleib! Ruhig will ich sein. Ruhig wie du. Verbannung wird mir also? und was dir? Mich dünkt auch dich traf ja des Herolds Spruch? Jason. Sobald bekannt, daß ich am Frevel rein Am Tod des Oheims, löst der Bann sich auf. Medea. Und du lebst froh und ruhig fürder dann? Jason. Ich lebe still, wie's Unglücksel'gen ziemt. Medea. Und ich? Jason.

Nichts weiß ich, nichts von deinem Tun und Treiben, Verhaßt war mir von Anfang her dein Wesen, Verflucht hab ich den Tag, da ich dich sah, Und Mitleid nur hielt mich an deiner Seite. Nun aber sag ich mich auf ewig von dir los Und fluche dir, wie alle Welt dir flucht. Medea. Nicht so, mein Gatte, mein Gemahl! Jason. Weg da! Medea.

Hast du mich hergelockt aus meiner Heimat In deines trotz'gen Buhlen Sklaverei, Wo ich, in Fesseln meine freien Arme, Die langen Nächte kummervoll verseufze, Und jeden Morgen zu der neuen Sonne Mein graues Haar verfluch und meines Alters Tage, Ein Ziel des Spotts, ein Wegwurf der Verachtung, An allem Mangel leidend als an Schmerz, So mußt du mich auch hören, wenn ich rede. Medea. So sprich! Gora.

Fluch ihm, tausendfachen Fluch! Sie kommen, sie nahen Sie umschlingen mich, Mich, dich, uns alle! Weh über dich! Aietes. Medea! Medea. Über dich, über uns! Weh, weh! Medea! Medea! Die Argonauten Franz Grillparzer Trauerspiel in vier Aufzügen

Rechne darauf, daß ich alles anwenden will, dich zu vergessen. Und das erste, was ich in dieser Absicht tun werde, soll dieses sein Du wirst mich verstehen! Zittre für deine Bella! Ihr Leben soll das Andenken meiner verachteten Liebe auf die Nachwelt nicht bringen; meine Grausamkeit soll es tun. Sieh in mir eine neue Medea! Marwood Marwood.

Medea. Jason, ich weiß ein Lied. Kreusa. Sie weiß ein Lied, Das du einst sangst, hör zu, sie soll dir's singen. Jason. Ja so! Wo war ich denn? Das klebt mir an Aus meiner Jugendzeit und spottet meiner, Daß gern ich manchmal träumen mag und schwatzen Von Dingen die nicht sind und die nicht werden. Denn wie der Jüngling in der Zukunft lebt So lebt der Mann mit der Vergangenheit.

Du kanntest mich und suchtest dennoch mich, Du nahmst mich wie ich war, behalt mich, wie ich bin! Jason. Der Dinge denkst du nicht, die seither sind geschehn! Medea. Entsetzlich sind sie, ja ich geb es zu, Am Vater hab ich schlimm, am Bruder schlimm getan! Und ich verdamme selber mich darob Man strafe mich, ich will ja gerne büßen, Doch du sollst mich nicht strafen, Jason, du nicht!