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Weiter erzählte der Fremde auch, wie er wäre in London gewesen und bei dem Frauenzimmer in solchem Ansehen gestanden, daß sich auch eine sehr vornehme Dame so in ihn verliebt hätte gehabt, daß sie keinen Tag ohne ihn leben können, denn wenn er nicht alle Tage wäre zu ihr gekommen, so hätte sie gleich einen Kammerjunker zu ihm geschickt, der hätte ihn auf einer Chaise de Roland mit elf gelben Rappen bespannt allemal holen müssen; und wenn er nun zu derselben vornehmen Dame gekommen wäre, so hätte sie ihm allzeit erstlich einen guten Rausch in Mastixwasser zugesoffen, ehe sie mit ihm von verliebten Sachen zu schwatzen angefangen.

Nachdem der Fremde nun vor vier Groschen Mastixwasser auf sein Herze genommen hatte, so fing er ferner an zu erzählen von den Handelschaften und Kommerzien in Deutschland und sagte, wie daß sich die meisten Kaufleute nicht recht in die Handlungen zu finden wüßten und der hundertste Kaufmann in Deutschland nicht einmal verstünde, was Kommerzien wären.

Der Fremde aber hatte keine Lust, zum Feldscher hinzugehen, sondern sagte, er wollte erstlich ein gut Gläschen Mastixwasser auf die Schmerzen aussaufen, hernach so wollte er sich zum Schinder in die Kur begeben und bei dem hören, ob seine Ohren wieder könnten angeheilt werden. Nachdem er dieses zu mir gesagt, so ging er von mir und nahm seinen Marsch immer nach der Apotheke zu.

Nachdem er solches erzählt und seine Jungfern Schwestern hierzu nicht viel sagen wollten, so rief er den Hausknecht, derselbe mußte geschwinde in die Apotheke laufen und ihm vor vier Groschen Mastixwasser holen.

Nun kann ichs, der Tebel hol mer, nicht sagen, was der Fremde vor Wesens und Aufschneidens von dem Mastixwasser machte, wie nämlich dasselbe frühmorgens vor die Mutterbeschwerung und vor den Ohrenzwang so gesund wäre, und wie es den Magen einem so brav zurechte wieder harken könnte, wenn es einem speierlich im Halse wäre.

Ich dachte aber in meinem Sinn, lobe du immerhin dein Mastixwasser, ich will bei meiner Bomolie bleiben. Denn ich sage es noch einmal, daß auf der Welt nichts Gesunders und Bessers ist, als ein gut Gläschen voll Bomolie, wann einem übel ist. Als nun der Hausknecht mit dem Mastixwasser kam. Ei sapperment! wie soff der Fremde das Zeug so begierig in sich hinein!

Daß auch der Fremde vor großer Angst das Mastixwasser, welches er über Tische so begierig hineingesoffen hatte, mit halsbrechender Arbeit wieder von sich spie und unter währendem Speien um gut Wetter bat: wenn er ausgespien hätte, so wollte er die ganze Sache mit mir vor der Klinge ausmachen. O sapperment! was war das vor ein Fressen vor mich, als der Fremde von der Klinge schwatzte.