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Diese Bewegung ist in den ersten Tagen des August vollzogen. Sie ist eine Meisterleistung von Führung und Truppe. Nicht die Waffengewalt des Feindes preßte uns aus dem Marnebogen heraus sondern die Unerträglichkeit der dortigen Lage, eine Folge der Schwierigkeiten der Verbindungen im Rücken unserer nach drei Seiten kämpfenden Truppen. General Foch hatte diese Schwierigkeiten klar erkannt.

Nach Avesnes war der Geschützdonner aus den Schlachten im Marnebogen wie ein ununterbrochenes Rollen schweren Gewitters bald lauter, bald undeutlicher gedrungen. Jetzt war es fast still geworden. Am 8. August morgens wurde diese Ruhe jählings unterbrochen; von Südwesten her dröhnte auffallend starker Gefechtslärm.

Der Plan zur Schlacht bei Reims Die Lage im Marnebogen nach dem Abschluß der Junikämpfe machte den Eindruck eines unvollendeten, nicht abgeschlossenen Werkes. So wie wir von Mitte Juni ab in diesem Bogen standen, konnten wir auf die Dauer nicht stehen bleiben. Die Zufuhrverhältnisse in den gewaltigen Halbkreis hinein waren mangelhaft.

Ja noch mehr, er drückt auch auf unsere einzige in den Marnebogen hineinführende Bahnverbindung gerade dort, wo sie sich östlich Soissons aus dem Aisnetal nach Süden in die Mitte unseres gewaltigen Halbkreises wendet. Unsere Lage ist daher vom ersten Augenblick an nicht unbedenklich.

Wir waren besten Willens, ihnen all das zu gewähren; es war aber fraglich, ob der Gegner uns die Zeit dafür ließ. Wenn wir in den Kämpfen im Marnebogen auch dem Verderben, das uns der Gegner zufügen wollte, entgangen waren, so durften wir uns doch über die weitreichende Rückwirkung dieser Schlacht und unseres Rückzuges keiner Täuschung hingeben.

Dafür entfiel für uns die Möglichkeit, den lang geplanten entscheidenden Schlag gegen das englische Heer durchführen zu können. Die gegnerische Führung war dadurch von dem Druck befreit, der durch diese drohende Offensive auf ihre Maßnahmen ausgeübt wurde. Auch Englands Kräfte waren durch die Schlacht in dem Marnebogen aus dem Banne gelöst, in dem wir sie monatelang gehalten hatten.

General Foch hat nach Beendigung der Schlacht im Marnebogen wohl erkannt, daß die errungenen Erfolge ihm wieder verloren gehen würden, wenn unseren Truppen die Zeit zur Erholung gelassen würde. Ich hatte das Gefühl, daß die gegnerische Führung nunmehr glaubte, alles auf eine Karte setzen zu müssen. Am 20.

Neue Einbrüche des Gegners verschärfen die Lage in dem Marnebogen. Was hilft es, wenn südlich der Ourq die feindlichen Anstürme in der Hauptsache scheitern, wenn besonders bei Château-Thierry die starken, aber ungeübt geführten amerikanischen Angriffe vor unseren schwachen Linien zerschellen? Wir können und dürfen die Lage nicht dauernd in dieser bedenklichen Schwebe lassen. Das wäre Tollkühnheit.