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Mangesche Rao wartete, ob ich noch etwas hinzufügen würde, aber mir fiel im Augenblick nichts ein, diese nächtliche Begegnung, die Aussichten für den nächsten Tag und jene Enthüllung nun verwirrten mich in gleichem Maße, wie sie mich anregten. Wie anders die Dinge vor der Entscheidung als in romantischer Entfernung aussahen.

»Ich spreche nicht so, weil ich dich verlassen will«, antwortete Panja einfach. Ich hatte ihn lange nicht mehr so ernst gesehen, und nachdenklich erwog ich meine Lage. Mangesche Rao kam in den letzten Wochen seltener.

Mangesche Rao schien meine Gedanken zu ahnen, denn nach einer Weile des Schweigens meinte er in leichterem, fast geschäftigem Tone: »Es ist niederdrückend, erkennen zu müssen, daß alles, was wir unter großen Opfern zur Wohlfahrt des geknechteten Volks errungen haben, immer wieder zum Anlaß seines Mißtrauens wird.

Panja führte die junge Mutter in die Missionsschule hinunter, ich blieb mit den Grillen allein in der weißschillernden Nacht, der letzten in Indien, an die ich klare Erinnerungen habe, denn am Morgen des hereinbrechenden neuen Tages stand ich vor der Leiche Mangesche Raos.

Mangesche Rao hatte nach der Abendmahlzeit schweigend die selbstgerollte Zigarette durch die hohle Hand geraucht, und wir hätten uns gewiß in dieser Nacht, wie in so mancher anderen, ohne viel Worte zur Ruhe gelegt, wenn uns nicht ein eigenartiger Vorfall aufgeschreckt hätte.

Mangesche Rao öffnete sein Gewand über der Brust und entnahm ihm einige verschnürte Päckchen, die Papiere zu enthalten schienen oder Briefe, ich sah es undeutlich, jedoch war die Verpackung derart, daß man leicht auf solcherlei Dinge schließen konnte. »Wollen Sie diese Schriftstücke in Ihrem Hause verbergenfragte er gleichmütig.

Im Amtszimmer des Kollektors fiel auch in späteren Tagen zuerst der Name Mangesche Raos, des Brahminen. Bei diesem Klang und beim Anhören der kurz und ohne tieferes Verständnis vorgetragenen Lebensgeschichte dieses Mannes, empfand ich deutlich eine Beziehung, die weit über Neugierde oder Interesse hinausging.

Mangesche Rao kam am nächsten Tage mit großer Pünktlichkeit genau zur angegebenen Stunde. Er ritt durch das Gartentor ein, bis dicht vor die Holztreppe der Veranda.

Mangesche Rao dachte eine Weile nach, dann sagte er: »Ich will Ihnen eins der Distichen aus dem Atmabodha nennen, das vielleicht Ihre Frage nicht so beantwortet, wie sie gestellt ist, das aber die rechte Entgegnung auf eine recht gefaßte Frage wäre: Der Fromme, der des rechten Wissens kundig, erschaut es mit dem Auge der Erkenntnis, daß in ihm selbst beruht das ganze Weltall, und daß er selbst das Eine ist und alles.

»Dies Buch trägt Ihren Namen als Verfasser«, fuhr ich fort, und ich gestehe, innerlich unsicher und aufgebracht. Mangesche Rao sah mich an, als erwartete er bestimmt, ich würde fortfahren, in jener vermeintlichen Sache zu sprechen, die durchaus nichts mit dem kleinen Heft zu tun hatte, das er gleichgültig zwischen den Fingern drehte.