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Die Witwe Benommen stand reglos, die Lippen eingekniffen, die dürren Hände vor dem Bauch gefaltet, in der Schenke. Der bleiche Kapitän stand in der Ecke, beide Hände in den Hüften. Gäste waren keine in der Stube. An einem Abend im Mai gingen die Räuber am Mainufer entlang, auf die Sandinsel zu, wo die Weiden um die kleinen Seen stehen. Plötzlich stockte die erregte Unterhaltung.

Die Weiber waren auf die Knie gesunken. Unter der Wirtschaftstür stand der rote Fischer, die Mütze vor der Brust. Mit seinem Malgerät und einem angefangenen Bild eilte Oldshatterhand am Mainufer entlang, bis zu dem Weidenbusch am kleinen See, wo er damals zum Schreiber und zum bleichen Kapitän gesagt hatte: ,Ihr geht also nit mit! Ihr Feigling, habt die ganze Jahr her nur geloge?

Oder er bummelte allein im Stadtwald und am Mainufer umher, sah die schweren Mainkähne und Flöße ziehen, sah die leichten Amseln schwirren und die drolligen Eidechsen huschen. Und empfing dabei mancherlei Schönes, was der liebe Gott nur an einsame Spaziergänger zu verschenken pflegt. Einmal fand er ein Vogelnest mit vier Eierchen.

Wüßte er um die Gedanken der tückisch lächelnden Soldaten, er zöge vor zu schweigen. Es ist der Wahn, den ihn seine Kaste gelehrt hat und der sein Hirn in einem Taumel erhält, daß er sich geliebt und bewundert glaubt. Eine Viertelstunde von der Kaserne entfernt lag ein altes Minoritenkloster am Mainufer.

Zehntes Kapitel Kurz vor Weihnachten mußte Engelhart vor der alten Kaserne am Mainufer das erstemal Wache stehen. Es war eigen, in der tiefen Finsternis zwischen zwei festen Grenzpunkten stundenlang auf und ab zu wandeln. Das Verrinnen der Zeit glich dem Abtropfen der Flüssigkeit aus einem Gefäße. Von sieben Uhren der Stadt hörte er die Viertelstundenschläge.

Allein Tante Toni hörte nicht; sie stand mit Mariechen und Paul am Rand des Gipfels, und alle drei sahen ins wunderliebliche Maintal hinunter. Es war ein ungewöhnlich klarer Tag, und wie aus einem Baukasten aufgebaut sah man das Städtchen in der Ferne am Mainufer liegen. »Ich seh' das schöne Schloß mit seinen vier Türmen«, rief Mariechen; »auch den Turm der Stiftskirche seh' ich