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Dann werde ich dich morgen früh sehr gerne zum Bahnhof begleiten.“ Jetzt drückten Herrn Mackets Züge eine förmliche Erstarrung aus. „Ja, du reisest doch mit?“ fragte er erstaunt. „Nein, Papa,“ erwiderte Leo freundlich aber bestimmt, „ich reise nicht mit.

Er nickte und ging schweigend neben seiner Schwiegermutter weiter. Das kleine Dorf war bald durchschritten, niemand vermochte Auskunft über Ilse zu geben, keiner hatte sie gesehen. Herrn Mackets Unruhe steigerte sich immer mehr, man sah es ihm deutlich an. „Wir wollen jetzt noch bei der Kathrine vorgehen,“ – sagte er zu seiner Frau, „vielleicht ist sie dort.“

Als sie ins Haus traten, war Herrn Mackets erste Frage nach Ilse. Aber er bekam die Antwort, daß sie nicht gekommen war und auch keine Nachricht geschickt hatte. Mit nervöser Unruhe zog er die Uhr aus der Tasche. „Es ist sieben Uhr,“ sagte er zu seiner Frau.

Im Nu waren die andern am Fenster, – richtig, da kamen sie. Die Fackeln tanzten im Winde und kamen immer näher. Voran gingen Herr und Frau Macket und der Herr Assessor, hinterher folgten die Männer mit den Laternen und Fackeln. Jetzt bogen sie in das Hoftor ein. „Legt euch zu Bett nun,“ hörten die Mädchen Herrn Mackets Stimme den Knechten befehlen, und dann schritt er dem Hause zu.

Laut jubelnd und lachend trieb sie einen Reif mit einem Stock über den großen Rasenplatz, und der Jagdhund, Tyras, sprang demselben nach, und wenn er mit seinen Pfoten den Reif beinahe erhascht hatte und ihn doch nicht halten konnte, stieß er ein ärgerliches Geheul aus, worüber Ilse sich totlachen wollte. Herrn Mackets Gesicht verklärte sich ordentlich bei diesem Anblicke.

Sie wehrte ihm lachend. „Aber Papachen, mir ist ja so warm, mich friert gar nicht; bald kann ich mich nicht mehr rühren, so fest hast du mich eingewickelt.“ Unter Herrn Mackets sicherer Leitung flog das leichte Gefährt mit Windeseile über die glatte Bahn, daß der Schnee links und rechts zur Seite stob.

Es ist doch keine Strafanstalt. Hören Sie mich ruhig an, lieber Freundfuhr er besänftigend fort und legte die Hand auf Mackets Schulter, als er sah, daß dieser heftig auffahren wollte. »Sie wissen, wie ich Ilse liebe, und wissen auch, daß ich nur das Beste für sie im Auge habe; nun wohl, ich habe reiflich überlegt und bin zu dem Resultate gekommen, daß Sie, Ihre Frau und ich nicht Macht genug besitzen, sie zu erziehen.

Noch an demselben Tage gab sie diesen Gefühlen in einem langen Dankesbriefe an die junge Frau Ausdruck. Herr Mackets Groll gegen Leo, den er bis jetzt nicht hatte überwinden können, schwand immer mehr, und er mußte nun doch einsehen, daß nur die Widerspenstigkeit seines Töchterchens an diesem Zerwürfnis schuld war.

Frau Anne hatte alle Hände voll zu thun, um Ilses Garderobe in Ordnung zu bringen. Die Vorsteherin der Pension hatte auf Herrn Mackets Anfrage sofort geantwortet und sich gern zu seiner Tochter Aufnahme bereit erklärt. Zugleich hatte sie ein Verzeichnis der Sachen mitgeschickt, die jede Pensionärin bei ihrem Eintritt in das Institut mitzubringen habe.