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Es gibt noch Leute genug, die wähnen Hamlet zu sein, und sie rühmen sich dessen, ohne eine Ahnung zu haben von den großen Herzensgründen eines wahren Hamlet. Hier ist ein Blutmensch, ohne Macbeths dämonische und doch wieder so menschliche Mannhaftigkeit, und dort ein Richard der Dritte, ohne dessen Witz und Beredsamkeit.

Erste Scene. Hexe. Wenn kommen wir drey uns wieder entgegen, In Donner, Blizen oder Regen? Hexe. Wenn das Mordgetümmel schweigt, Und der Sieg den Aufruhr beugt*. So hat man z. Hexe. Also, eh der Tag sich neigt. Hexe. Nennt den Ort! Hexe. Die Heide dort. Hexe. Dort gehn wir Macbeths wegen hin. Hexe. Ich komm, ich komme, Grimalkin Hexe. Padok ruft wir kommen schon. Alle.

Wohl versorgt Muß der sein, der uns naht; und meiner Hand Vertrau das große Werk der Nacht zu enden, Daß alle künftgen Tag und Nächt uns lohne Alleinge Königsmacht und Herrscherkrone. MACBETH Wir sprechen noch davon. LADY MACBETH Blick hell und licht; Mißtraun erregt verändert Angesicht. Laß alles andre mir! Macbeths Dienstboten warten auf.

Noch ehe wir auf die anderen Klassen von Tabugebräuchen zur Behandlung der Feinde eingehen, müssen wir gegen eine naheliegende Einwendung Stellung nehmen. Die Motivierung dieser Versöhnungsvorschriften, wird man uns mit Frazer und anderen entgegenhalten, ist einfach genug und hat nichts mit einer »Ambivalenz« zu tun. Diese Völker werden von abergläubischer Furcht vor den Geistern der Erschlagenen beherrscht, einer Furcht, die auch dem klassischen Altertum nicht fremd war, die der große britische Dramatiker in den Halluzinationen Macbeths und Richards

Und auf der Bühne sollten wir solchen Genuß, solche sittliche Genugthuung daraus schöpfen! Wohl aber übt es eine erhebende und sittlich befreiende Wirkung, wenn wir sehen, wie MACBETHs Trotz getroffen, sein Glaube alles Sittliche verhöhnen zu können für ihn selbst zu Schanden geworden ist, wie er also nicht nur gestraft ist, sondern sich innerlich gestraft weiß.

Es wäre nun durchaus im Sinne der auf Talion aufgebauten poetischen Gerechtigkeit, wenn die Kinderlosigkeit Macbeths und die Unfruchtbarkeit seiner Lady die Strafe wären für ihre Verbrechen gegen die Heiligkeit der Generation, wenn Macbeth nicht Vater werden könnte, weil er den Kindern den Vater und dem Vater die Kinder geraubt, und wenn sich so an der Lady Macbeth die Entweibung vollzogen hätte, zu der sie die Geister des Mordes aufgerufen hat.

MACBETHs, RICHARDs III. Schuld rächt sich; vielleicht, obgleich wir dies einstweilen bezweifeln, auch die der ANTIGONE, CORDELIA, OPHELIA. Aber diese Gestalten gehören, soviel ich sehe, nicht der "Erde" an, sondern der Tragödie; nicht auf Erden, sondern in der Welt der Phantasie, in der wir leben, wenn wir die Gestalten sehen, rächt sich ihre Schuld.

Aber soll nicht etwa die poetische Gerechtigkeit etwas ganz anderes sein als die sonstige Gerechtigkeit? Gewiß, hören wir sagen, ist sie etwas anderes. Was sie auszeichnet, ist, daß sie nicht bloße äußere Gerechtigkeit ist, sich nicht lediglich in der äußeren Strafe vorverwirklicht. "Wie gelinde ist die Strafe der DESDEMONA, der CORDELIA für geringe Schuld; wie furchtbar die MACBETHs."

Sie bestellt sie hierauf auf Morgen an den Acherontischen Brunnen, und befiehlt ihnen, alle ihre Gefässe und Zauber- Materialien bereit zu halten; sie selbst, sagt sie, sey im Begriff gewisse Dünste aus dem Mond zu hohlen, durch deren magische Zubereitung sie gesonnen sey, so künstliche Phantomen vor Macbeths Augen zu bringen, daß er, zu seinem Verderben von ihnen betrogen, in tollkühner Sicherheit, sich über alle Zufälle des Glücks und den Tod selbst hinweggesezt glauben werde.

In der Chronik von Holinshed , aus welcher Shakespeare den Stoff des Macbeth schöpfte, findet die Lady nur eine einzige Erwähnung als Ehrgeizige, die ihren Mann zum Morde aufstachelt, um selbst Königin zu werden. Von ihren weiteren Schicksalen und von einer Entwicklung ihres Charakters ist nicht die Rede. Dagegen scheint es, als ob dort die Wandlung im Charakter Macbeths zum blutigen Wüterich ähnlich motiviert werden sollte, wie wir es eben versucht haben. Denn bei Holinshed liegen zwischen dem Mord an Duncan, durch den Macbeth König wird, und seinen weiteren Missetaten zehn Jahre, in denen er sich als strenger, aber gerechter Herrscher erweist. Erst nach diesem Zeitraum tritt bei ihm die