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Denn nicht einmal Italien sollt Ihr meiden..." "Du verlierst deine Mühe, Lukrezia", unterbrach sie Strozzi zügellos, "ich weiche nicht aus Ferrara, noch von dir! Wir gehören zusammen, Don Cäsars Wille hat uns vermählt!" Lukrezia lächelte schwach.

Angela aber erschrak und brachte es nicht über sich, das Leben als einen Widerspruch zu verspotten. Sie begann nun, sich schwere Bußen und Geißelungen aufzuerlegen zugunsten ihres Verwandten, des Heiligen Vaters, und ihrer Base Lukrezia, von welcher im Kloster gleichfalls mit geheimen Seitenblicken des Abscheues geredet wurde.

Ihr aber ergabet Euch maßloser Trauer und unendlichen Tränen, bis ich kam und Euch ins Ohr flüsterte: Ihr beleidigt mit Euern Tränenergüssen Don Alfonso und vergesset die unleidlichen Dinge, denen er Euch entriß." Lukrezia hörte ihm aufmerksam zu, und ihr Verstand mußte ihm gegen ihr leidenschaftliches Gefühl recht geben.

Mit zitternden Händen warf sie einen Mantel um, ergriff ihre kleine Leuchte, glitt die einsamen Stiegen hinunter und stürzte aus dem Palast. Hilfe zu bringen?... Nein, sie zu suchen bei Lukrezia, im Kloster!... Sie wußte nicht, was sie wollte. An der Ecke der Burg stieß ihre Fußspitze an den Toten. Sie leuchtete ihm ins Antlitz, konnte aber die bleichen, verzerrten Züge nicht lange betrachten.

Ihr kennet ihn?" fragte er, da er eine Bewegung auf ihrem Gesichte sah. "Wohl nur seinem Rufe nach! Denn der ist groß. \XDCber ein kurzes aber wird er persönlich vor Euch stehen, wenn Ihr seinen Kerker öffnet, Donna Lukrezia und Ihr." "Seinen Kerker öffnen?" fragte sie erstaunt. "Gewiß! Und den aller Missetäter", erklärte ihr Don Ferrante lustig.

"Euch selbst!" antwortete Lukrezia. "So sieht der Bruder, daß ich ihm gehorche." "Darf ich sagen, daß Ihr ihm willig gehorchet?" Lukrezia antwortete nur mit einem schwachen Lächeln. Rasch verschwand er. Da umschlang das Mädchen die Schultern Lukrezias und fragte sie, Auge in Auge: "Was wollte der Mensch mit seinem Lallen immer und immer wieder sagen? Was erhält er zum Lohn? Was gibst du ihm?

Und es wetterleuchtete über seine junge Stirn. "Doch ich bitte dich, mache mich Menschlichen nicht zum Unmenschen! Ich bin kein sittliches Ungeheuer nicht einmal deine Donna Lukrezia ist es, deren farblose Augen dich bannen, daß du ihr sinnlos zustreben mußt! Die deine Einteilungen und Fächer zerstört und deine Göttin Gerechtigkeit stürzt und überwindet!

"So sind es denn die großen Staufen", riet der Herzog weiter, "der Rotbart und sein Enkel, der ungläubige Friedrich, welche beide freilich den Morgenländern ihre natürlichen Angesichter gezeigt haben, und die sie nach dem Leben abbilden konnten." "Immer weiter weg!" schüttelte Lukrezia das leichte Haupt.

Ein tödlicher Widerwille gegen den seiner Leidenschaft blind gehorchenden Richter, der ihr, seiner Fürstin, einen gemeinen Handel antrug, bemächtigte sich ihrer. Sie war schuld daran, und sie haßte ihn darum. An jenem Abend entfaltete Lukrezia in der Heimlichkeit ihres Schlafgemachs ihren zweiten Brief.

"Solche Besitznahme unserer Helden durch die morgenländische Sage kommt vor. Wenn ich nur an Kaiser Karl und seine Paladine denke. Diese freilich haben unsere Dichter und nicht am unschuldigsten jener dort, der seine lustigen Augen hinter Kupido verbirgt schon so abenteuerlich verkleidet, daß den Persern wenig mehr zu tun übrig bleibt." "Auf falscher Fährte, Herzog!" lächelte Donna Lukrezia.