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Denn kaum hatte er die ersten Töne seiner Arie gesungen, so wandte sich Frau Lucrezia nach mir um, der ich hinter ihr in der Loge saß, und erzählte mir weitläufig, daß sie selbst eigentlich die Ursache dieses Unglücks sei. Vor sechs Jahren, mitten in einem verliebten Duett, das sie mit ihm gesungen die Oper, die sie mir auch nannte, habe ich vergessen sei der Wahnsinn bei ihm ausgebrochen.

Er war in Valencia geboren und hieß ursprünglich Rodrigo Langolo; aber sein Vater veränderte seinen Namen in Borgia. Rodrigo studierte, wurde dann aber Soldat und verführte eine Witwe namens Vanozza und ihre beiden Töchter. Von einer derselben hatte er vier Söhne: Juan, Cesare, Pedro Luis und Jofré, und eine Tochter Lucrezia.

Dieses Beispiel bewegte auch die Signora Lucrezia dazu, daß sie ihr Testament machte und die Anordnung traf, ihren Leichnam nach San Giorgio zu überführen; sie hinterließ 500 000 Francs Almosen für diese Kirche und machte noch andere fromme Legate.

Außerdem wurde noch vereinbart, daß die Sache am Tage Mariä Geburt geschehen solle, und die beiden Männer wurden durch List in die Festung eingelassen. Aber Lucrezia ließ sich durch den Respekt, den man einem Fest der Madonna schuldet, zurückhalten und bestimmte Beatrice, den Mord einen Tag hinauszuschieben, um nicht eine doppelte Sünde zu begehen. Es war also am 9.

Lucrezia dagegen benahm sich ganz gefaßt; erst kniete sie nieder und betete, dann forderte sie gelassen ihre Tochter auf, sich mit ihr in die Kapelle zu begeben, um sich mit ihr auf den großen Übergang vom Leben zum Tode vorzubereiten.

Aber es war Zug für Zug dasselbe Gesicht, das ich über dem Sofa der Frau Lucrezia unter Glas und Rahmen oft genug studiert hatte. Und die Ohren? fragte ich. Die konnte ich nicht sehen. Die Haare schienen schon seit Monaten nicht mehr geschnitten worden zu sein und hingen dicht um den Kopf bis auf die Schultern herab. In der Überraschung muß ich wohl an der Tür gerappelt haben.

Alexander selbst hatte gar keine Religion. Höchst originell ist eine Unterredung, welche der gelehrte Prinz Piko di Mirandola mit dem Papst nach der Niederkunft der Lucrezia mit Rodrigo hatte. Alexander fragte ihn: "Kleiner Piko, wen hältst du für den Vater meines Enkels?" "Nun, Ihren Schwiegersohn!", nämlich den für impotent bekannten Alfons. "Wie kannst du das glauben?" "Der Glaube, Ew.

Signora Lucrezia, die weniger starken Herzens war, weinte fast ohne aufzuhören; dagegen zeigte die junge Beatrice großen Mut; sie richtete den Blick auf jede der Kirchen, an denen die Prozession vorüberkam, kniete einen Augenblick nieder und sagte mit fester Stimme: Adoramus te, Christe! Während dieser Zeit wurde der arme Giacomo Cenci auf seinem Karren mit Zangen gezwickt und zeigte großen Mut.

"Dacht' ich's doch!" sagte der Prinz, und damit endete die seltsamste Unterredung, die wohl je zwischen einem Papst und einem Laien stattgefunden hat. Die Liederlichkeit Alexanders lässt sich in unserer keuschen Sprache nicht wohl beschreiben; sie kommt nur der Cesare Borgias und seiner Schwester Lucrezia gleich.

Das dritte Bildnis der Galerie Barberini ist das der Lucrezia Petroni, der Stiefmutter von Beatrice, die mit ihr hingerichtet worden ist. Sie ist der Typus der römischen Matrone in ihrer natürlichen Schönheit und ihrem Stolz, der nicht, wie auf van Dycks Bildnissen, Stolz auf die gesellschaftliche Stellung ist.