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Ich sehe schon, es ist besser, ich gehe hier spazieren, auf der Linzer Straße, weil das die zweitlängste Gasse von Wien ist . . . Ich möchte auch die zweitlängste Gasse von Wien sein . . . mir wäre dann leichter. Was es zu sehen gibt? Nicht viel.

Alle liefen jetzt ans Thor, um die bedrohte Stadt zu verteidigen, aber ihr Beistand war nicht mehr nötig, denn die Bienen hatten so wacker gestochen, daß die Linzer sich in Eile geflüchtet hatten. Aus Dankbarkeit ließen die Einwohner von Andernach die Bilder der zwei Bäckersjungen aus Stein hauen, und stellten sie unter das Stadtthor, das sie so gut verteidigt hatten.

Die Andernacher, sowie die Einwohner von Bonn, schlafen lange, und des Morgens stehen nur die Bäcker früh auf, damit das frische Brot zum Frühstück bereit sei. Es war einmal Krieg zwischen Andernach und Linz, darum haben sich noch heute diese Städte nicht gern. Da die Linzer sehr gut wußten, daß die Andernacher immer bis spät schliefen, beschlossen sie, die Stadt einmal früh Morgens zu überfallen.

Da standen die Linzer, ganz bewaffnet, und der Bäckersjunge sah, daß sie ihre Leiter aufstellen wollten, um über das Stadtthor hinweg in die Stadt zu steigen, die schlafenden Einwohner zu überrumpeln. Die Bäckersjungen, welche die Gefahr sogleich begriffen hatten, standen einen Augenblick verdrossen da. Was sollten sie thun?

Ich habe bloß von einem Betrunkenen gelernt. Es war Abend, ich ging die Linzer Straße retour, um mir die Häuser auch in umgekehrter Reihenfolge zu merken, da stolperte eine schwankende Gestalt auf mich zu und fragte: »Wo san mer denn dodaIch antwortete, wir befänden uns auf der derzeit zweitlängsten Gasse Wiens, auf der Linzer Straße. » gibt's ja gar net«, scholl es zurück. »Sie haben gewiß zuviel Schopenhauer konsumiert, guter Mann?« »Da schneiden S' Eahna aber gründli, dös war Zöbinger Riesling«, berichtigte der weinnasige Unbekannte . . . und ich sann darüber nach, ob nicht vielleicht auch Schopenhauer, von Dionysos hinweggerafft, auf seine berühmte Theorie gekommen sei.

Hier kann man sie noch sehen, denn die Andernacher haben die Heldenthat noch nicht vergessen, und sprechen oft von dem glücklichen Einfall der Bäckersjungen. Die Linzer kamen nie wieder, um die Stadt zu überrumpeln, und sie sagen noch heutzutage, daß die Bienen früh Morgens wachen, während die Andernacher ruhig schlafen. The city of Andernach on the Rhine was founded by the Romans under Drusus.

Warum müssen die Bäcker früh aufstehen? 7. War einmal Krieg zwischen Andernach und Linz? 8. Sind diese Städte gute Freunde? 9. Wußten die Linzer, daß die Andernacher spät schliefen? 10. Welchen Plan machten sie? 11. Um wieviel Uhr verließen sie Linz? 12. Wann gedachten sie in Andernach anzulangen? 13. Würden die Thore dann unbewacht sein? 14. Was thaten die Bäcker, als ihr Brot gebacken war? 15.

Im Fallen zerbrach der Bienenkorb in Stücke, die Bienen flogen wild umher und stachen die Linzer, bis sie laut schreien mußten. Während die aufgeregten Bienen das Stadtthor verteidigten, eilten die Bäckersjungen die Treppen hinunter, liefen schnell dem Rathause zu, zerrten an der großen Glocke, und weckten die trägen Andernacher aus ihrem langen Morgenschlaf.

Später allerdings bedauerte ich es, mich nicht mit ihm in ein lehrreiches Gespräch eingelassen zu haben, um, wenigstens! zu erfahren, wieso er auf die Vermutung gekommen sei, die Linzer Straße existiere nicht.

Die Theorie des Betrunkenen hatte etwas für sich, denn wirklich: nahm man der Linzer Straße die Zeit weg, dann blieb nichts übrig als Materie, die sich hie und da den Spaß erlaubte, sich aus dem Cambrium in die zweitlängste Gasse Wiens zu verwandeln . . . »Wo san ma denn jetztfragte eine mühsame Stimme. »Auf der Linzer Straße«, ärgerte ich mich. »Scho wiederwar die Antwort . . . man mußte vermutlich herben Weines voll sein, um das Gesetz von der ewigen Wiederkehr des Gleichen zu entdecken.