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Im Sturmschritt eilten wir auf dem kürzesten Wege nach Liebknechts Wohnung, kamen aber leider einige Minuten zu spät. In der Tat waren Liebknecht eine Anzahl Fensterscheiben eingeworfen worden, und war dadurch Frau Liebknecht, die ahnungslos in der Stube saß und ihrem ersten Sprößling die Brust reichte, aufs tiefste erschreckt worden.

Es wurde alsdann ein Komitee gewählt, in dem vom Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein unter anderen Seyferth und Taute neben Liebknecht und mir saßen. Das Komitee lud Angehörige aller Gewerke ein, um mit diesen die Organisation von Gewerkschaften zu besprechen.

Voll Zorn eilten wir den Attentätern nach und erreichten sie in der Nähe der inneren Stadt, worauf sie regelrecht verprügelt wurden. Kurz darauf meldete derSozialdemokratdie Heldentat seiner Anhänger mit den Worten: „Der Volkszorn gegen das landesverräterische Treiben der Volkspartei hat einen Ausbruch gefunden. Liebknecht sind die Fenster eingeworfen worden.“

Darauf erklärte Liebknecht imVolksstaatkategorisch: Was Bebel gesagt, hat er sagen müssen; es war seine Pflicht, für die Kommune einzutreten! Mitten in dem Toben gegen mich erschien eine Sonntagsplauderei in derBerliner Börsen-Zeitung“, die in einem ganz anderen, und zwar viel harmloseren Ton gehalten war.

Es ist auch ausgeschlossen, daß der äußerst scharfsinnige Schweitzer nicht vorausgesehen habe, daß er mit diesen Artikeln der großen Mehrzahl der eben erst gewonnenen Mitarbeiter in gröblichster Weise vor den Kopf schlug. Es war eine Brüskierung sondergleichen. Es war also selbstverständlich, daß darauf Karl Marx, Friedrich Engels, W. Liebknecht, Herwegh, Joh. Ph.

Also neun Abgeordnete, von denen nur zwei, Bracke und Liebknecht, in der Hauptwahl gewählt worden waren. Mit dem Hinauswurf der Sozialdemokratie aus dem Reichstag war es also nichts.

Er, Schweitzer, wolle nicht mit Herrn Liebknecht und seinen Freunden, den depossedierten Fürsten und dem Ausland, dahin trachten, Preußen und den Norddeutschen Bund zu ruinieren und zu zerstören: „Wir haben erkannt, daß der preußische Machtkern unser deutsches Vaterland, das so lange mißachtet war, dem Ausland gegenüber endlich zur Geltung und zu Ehren gebracht hat und dies auch künftig tun wird, und es liegt uns fern, mit jenen selbst diejenigen Eigenschaften an Preußen leugnen und bemäkeln zu wollen, die im vorigen Jahre eine feindliche Welt bewundernd anerkennen mußte.“

Daß Hasenclever sich schließlich von Geib breitschlagen ließ, ans Zentralblatt nach Leipzig zu gehen, vollendete den Sieg, da man sonst mit Frick-Bremen gesagt habe würde: Das neue Blatt ist nur das Organ der Herren Bebel und Liebknecht. Damit ist die Einheit besiegelt....“ Hasselmann gab zum 1.

Indes er war ein erstklassiger Mensch, und sein schroffes Wesen verhinderte nicht, daß wir uns bald befreundeten. Liebknecht kam uns in Sachsen wie gerufen. Im Juli hatten wir auf der Landeskonferenz in Glauchau die Sendung von Reisepredigern beschlossen.

Bei den außerordentlich heftigen Debatten, die Liebknecht und ich beständig im Reichstag provozierten, verhielten sich Schweitzer und Genossen vollkommen schweigsam, sie griffen mit keinem Worte in die Debatte ein.