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So in die still verschneite Nacht Blick' ich hinaus; Die alte Sehnsucht ist erwacht Und singt und flüstert, weint und lacht Und lacht mich aus. Sie zieht um mich den Zauberkreis Von Wunsch und Wahn; Sie spricht wie du so scheu und leis; Sie starrt mich an so traurig heiß, Wie du getan. Kein Liebeswort ... Kein Liebeswort ist zwischen uns gefallen.

Nachtstürme reiten die Bäume krumm. Statt der Blumen und Blätter, die sich sonst regen, Steht Reisigholz stumm auf allen Wegen. Am Himmel gehen Nebel und Nässe um, Und Nachtstürme reiten die Bäume krumm. Ich stehe hinter Fensterscheiben verloren, Die alten Lieder sind nur Träume hinter sieben Toren. Die Geliebte ging weit in den Nebel fort, Nichts blieb als in den Ohren ihr Liebeswort.

Wenn sich der Abend niedersenkt und Nebel Eintönig wallen übers graue Meer, Und wenn die Kraniche mit müder Stimme Ins Dunkel rufen, traurig anzuhören, Dann denk ich meiner Heimat, schmerzdurchweht. Nimm diesen Blütenzweig! In jedem Blatte Der zarten Blüten schlummert hundertfach Ein Liebeswort aus unruhvoller Brust. O weise meine Liebe nicht zurück!

Ich stehe hinter Fensterscheiben verloren, Die alten Lieder sind nur Träume hinter sieben Toren, Die Geliebte ging weit in den Nebel fort, Nichts blieb als in den Ohren ihr Liebeswort. Nur ein Lied färbt die Grauseele bunter Ich setze mich hin untern nächstbesten Busch Und sing's Blau mir vom Himmel herunter; Nur ein Lied färbt die Grauseele bunter.

Er reißt eine Lade auf und entnimmt ihr Pakete geordneter alter Briefe: Mit Schwüren voll und Liebeswort und Klagen; Meinst du, ich hätte je gespürt, was die Gespürt, was ich als Antwort schien zu sagen?! Er wirft ihm die Pakete vor die Füße, daß die einzelnen Briefe herausfliegen.

Fast unwillkürlich blieben die beiden Gatten stehen, und wie ihr Blick auf dem friedlichen Dache ruhte, das ihnen das Theuerste umschloß, als René der tausend glücklichen, seligen Stunden gedachte, die er schon dort mit seinem trauten Weib verlebt, und nun auch die frühere Zeit die erste Zeit seiner Liebe, seiner Hoffnungen, des errungenen, so schwer errungenen Glücks in vollen lebendigen Farben emporstieg vor seinem inneren Geist, wie er damals den Augenblick gesegnet in dem er dieses Paradies zuerst betrat, da überkam ihn ein recht weiches, reuiges Gefühl, und sein Weib, sein treues braves Weib fest an sich ziehend, preßte er seine Lippen an ihre glühende Stirn, und das Liebeswort »Sadie« erstarb in dem langen, heißen Kuß.