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Die Ehe kam mir vor wie eine moralische alte Jungfer, die der jungen unbändigen Liebesleidenschaft durch ihre Predigten das Leben ständig vergällt. Die Liebe braucht Festtagsstimmung, die Ehe braucht den Alltag. Vor jedem rauhen Luftzug, den die Ehe erzeugt, läßt die zarte Blume der Liebe die Blätter hängen. Die Liebe ist ein Rausch, die Ehe ist nüchtern.

Sie wußte nicht, daß nur der Rausch Golzowscher Liebesleidenschaft heiß und kurz, wie die Sommer Pirgallens Ilse beherrschte. Ihr Gatte kannte die Tochter besser als sie, darum gab er die Hoffnung nicht auf, statt des »heimatlosen Landsknechts«, wie er ihren Erwählten, den Leutnant Hans von Kleve, spöttisch nannte, einen der Standesherrn des Landes als Schwiegersohn zu begrüßen.

»Gewiß freue ich mich, aber im Grunde ist doch das alles selbstverständlich und macht das Geschehene nicht ungeschehenantwortete ich und dachte an die Zeitschrift, mit der wir unsere Aufgabe, wie mir schien, geopfert hatten, an die ungesühnte Kränkung, die noch immer wie eine schwärende Wunde an mir fraß, an das verstümmelte, beschmutzte Bild der Partei, das einst in so leuchtenden reinen Farben vor mir gestanden hatte, an die große Flamme meiner Liebesleidenschaft, die über dem Aschenhaufen nur noch leise glimmte.

Aber trotz der Unterstützung, die sie bei ihrem Manne und bei ihrer Cousine, der Mutter des jungen, von Otto geliebten Mädchens, fand, unterlagen alle Gründe und Erwägungen der Vernunft der Liebesleidenschaft des Sohnes. Im Jahre 1863 fand die Hochzeit des jungen Paares statt, das zunächst nach Straßburg übersiedelte.

Kutsuma spricht eifriger: »Wir haben nur immer von den Indiern den Kreislauf der Seele zu beobachten gelernt. Aber die Liebesleidenschaft haben wir nicht als Lebenswert untersucht und haben die Liebe nicht auf die Höhe gestellt wie ihr in Europa. Aber seit ich bei euch war, begreife ich, daß die Zukunftswelt die Liebesleidenschaft als Weltmittelpunkt erkennen wird.

Er wurde auf dem Schloß von Pirgallen der Stammvater des preußischen Zweigs der Familie und der Vorfahr meines Großvaters. Mit dem Besitz schien sich aber auch die lebenbestimmende Liebesleidenschaft des Ahnherrn von Generation zu Generation zu vererben.

Nicht die Weltruhe, nicht das Nirwana, wie wir in Asien immer glaubten, und nicht den Weltschmerz und das Weltmitleid, wie euer vergehendes Christentum immer glaubte; die Liebesleidenschaft ist für jeden, der sein Leben ernst nimmt, sein Gott, der ihm Leben und Tod gibt.

Das Unglück unerwiderter Liebe, das er selbst oft erfuhr, ließ er nicht als solches gelten: »Nur eigensinnige und selbstsüchtige Verfassungen laufen Gefahr sich aufzulösen, wenn sie von denen nicht geliebt werden, die ihnen gefallenAber auch andersgeartetes dauerndes Abirren der Liebesleidenschaft mißfiel ihm: er verlangte für dieselbe »eine natürliche Grundlage der Zweckmäßigkeit und Möglichkeit«; was gewiß nicht ausschließt, daß er für jedes menschliche und wahre Gefühl Verständnis hatte.

Was Keller als Freier schädigte, muß ihn als Menschen in unsern Augen erheben: die mannhafte stolze Art, wie er sein Liebesunglück im stillen überwand, und vor allen Dingen sein vornehmes Betragen gegen die, die ihn abgewiesen hatten, das niemals von Empfindlichkeit, geschweige denn jener Gehässigkeit und Rachsucht zeugt, die beim Manne leicht an die Stelle der zurückgewiesenen Liebesleidenschaft treten.

Wenn wir die Macht und Unbedingtheit einer Liebesleidenschaft begreifen wollen, so brauchen wir nur zu bedenken, daß sich in den beiden Menschen, die sich lieben, zugleich der dionysische Rausch zweier riesenhafter Zellenvölker manifestiert so, als ob Rußland aus lauter Männern und Westeuropa aus lauter Weibern bestände und eines Tages will das zusammen in orgiastischer Hingerissenheit.