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In den kommunistischen Ländern ist Philosophie ein Pflichtfach gewesen, unter dessen Bezeichnung die herrschende Ideologie vermittelt und gefestigt wurde. In den liberalen Ländern hat die Philosophie ihren Glanz verloren; hier ist die philosophische Abstraktion ein eben solches Schreckgespenst wie der Mangel an Geld. Insofern ist allenthalben eine philosophische Unbildung zu verzeichnen.

Fourier hat hier mit wenig Worten den Liberalismus schlagend gekennzeichnet; er hat nichtsdestoweniger nach zwei Seiten Unrecht. Er hat Unrecht, wenn er sagt, der Liberalismus schade sich selbst, weil er durch seine Kampfweise den Monarchen und den Konservativen vor den Kopf stoße. Das ist derselbe Vorwurf, den in unserer Zeit die vorgeschrittenen Liberalen den Sozialisten machen.

Die Völker, die Etwas werth waren, werth wurden, wurden dies nie unter liberalen Institutionen: die grosse Gefahr machte Etwas aus ihnen, das Ehrfurcht verdient, die Gefahr, die uns unsre Hülfsmittel, unsre Tugenden, unsre Wehr und Waffen, unsern Geist erst kennen lehrt, die uns zwingt, stark zu sein... Erster Grundsatz: man muss es nöthig haben, stark zu sein: sonst wird man's nie. Jene grossen Treibhäuser für starke, für die stärkste Art Mensch, die es bisher gegeben hat, die aristokratischen Gemeinwesen in der Art von Rom und Venedig verstanden Freiheit genau in dem Sinne, wie ich das Wort Freiheit verstehe: als Etwas, das man hat und nicht hat, das man will, das man erobert...

Oeder und widerspruchsvoller konnte wirklich nicht die deutsche Kapitalistenklasse zu rechtfertigen versucht werden. Dieser ging den liberalen Vorrednern kräftigst zu Leibe. Wiederum heftige Unterbrechungen, Ordnungsruf des Präsidenten.

Man sieht, wie damals die liberalen Wortführer die Durchführung der Volksbewaffnung in kurzer Zeit für möglich hielten. Wehe dem Sozialdemokraten, der heute einen ähnlichen Aufruf erlassen wollte. Das ist der Fortschritt seit jener Zeit!

Der Liberalismus ist stets hoffnungsselig, sobald ihm nur der Schein eines liberalen Regimentes winkt, soviel Enttäuschungen er auch im Laufe der Jahrzehnte erlebte. Weil ihm selbst der Mut und die Energie zu kräftigem Handeln fehlt und er vor jeder wirklichen Volksbewegung Angst hat, setzt er seine Hoffnungen stets auf die Regierenden, die ihm scheinbar oder wirklich etwas entgegenkommen.

Gehen Sie beispielsweise heute noch in ein gut katholisches Land und hören Sie einmal, mit welcher Unkenntnis über Luther geurteilt wird! So ist es allen Parteien in der Welt gegangen, die den Fortschritt vertraten, und so erging es auch der liberalen.

Oreste sagte, dieser Brief sei sehr gefährlich, und zerriß ihn vor meinen Augen. Ich beschwor ihn, die Freiheit zu lieben. Er sagte, er sei mit dem Claudio Galanti schon in Rom zusammengestoßen. Jener sei unter den liberalen Studenten der dreisteste gewesen; er, Oreste, könne ihn sich jeden Augenblick vom Halse schaffen. »Du bist feigerief ich. Er zog die Brauen zusammen.

Der Wahlzettel wird ja zugebogen in die Urne gegeben. Kein Mensch kann wissen, welcher Name darauf steht!“ „Kann sein, kann aber auch nicht sein! Die Sach' ischt elend gefährlich!“ „Wieso denn?“ „Ja, schauen S', Herr Tagrichter! Gieb' ich meine Stimm' einem Liberalen, so verlier' ich meine Pension als Salinenarbeiter!“ „Heiliger Gott, welche Einfalt!“ schrie Ehrenstraßer.

Da waren ferner die Ueberreste der alten liberalen Senatsminoritaet, welche in frueheren Zeiten auf eine Transaktion mit der Reformpartei und mit den Italikern hingearbeitet hatte und jetzt in aehnlicher Weise geneigt war, die starr oligarchische Verfassung Sullas durch Zugestaendnisse an die Popularen zu mildern.