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Götter, Geister, Menschen und Seelen der Verstorbenen wohnen im Weltall nicht durcheinander, sondern in bestimmten Schichten oder Regionen, die zum Teil besondere Namen tragen; es existieren deren fünf, nämlich: 1. oberste Region, bewohnt von Tamei Tingei und dessen Gemahlin Uniang Tenangan; Abu Lagan, bewohnt von Djaja Hiwi und dessen Gemahl Howong Hwan;

Als Tamei Angoi nach Ablauf der Trauerzeit zufällig auf eine Leiter stiess, die nach oben in die Geisterwelt Apu Lagan führte, beschloss er in seiner Not, von dort mit Hilfe seiner Tauschartikel Reis für seine hungernden Untertanen zu holen. So stieg er denn voller Hoffnung die Leiter hinauf und gelangte vor Buring Bango, die Frau, die damals den Abu Lagan beherrschte.

Die Kajan dichten ihren Häuptlingen gern eine besonders hohe Herkunft an, so lassen sie Akam Igau, dessen Vater vom Mahakam gebürtig war, von den guten Geistern des Apu Lagan abstammen. Die Legende lautet folgendermassen Bei Ledjos Kommen entflohen die Jungfrauen bis auf eine, die mit ihrem langen, prachtvollen Haar am Opfergerüst hängen blieb und so dem Häuptling in die Hände fiel.

Ich habe aber letztere nie erwähnen hören; es ist daher wahrscheinlich, dass Tamei Tingei sich für seine Zwecke der im Apu Lagan unter Diaja Hiwis spezieller Aufsicht stehenden guten to bedient. Amei Awi und Buring Une beherrschen die Erde und den Ackerbau. Da das Gelingen der Ernte von ihnen abhängt, wird ihnen besonders bei den Saatfesten und beim Beginn der Erntefeste geopfert.

Am Dachfenster hängt die alan bruwa, der Seelenweg, eine Schnur mit Lockmitteln, welche der entflohenen Seele bei der Rückkehr den Abstieg durch das Fenster erleichtern soll. Die singende Priesterin sucht nun mit Hilfe der Geister von Apu Lagan die verirrte Seele des Patienten längs des alan bruwa zurückzuholen.

Djaja Hipuis Vorgeschichte ist folgende: Im Apu Kajan, wo für gewöhnlich ein Überfluss an Reis und herrlichen Früchten herrschte, trat einst Hungersnot ein. Daher begab sich Tamei Angoi, Djaja Hipuis Gatte, mit seinem Sohne Tekwan, auch wohl Sunung Kule genannt, in das Land Lagan Pau, um dort für Gonge, Schwerter und Perlen Reis einzukaufen.

Bleibt nämlich eine ärztliche Behandlung seitens einer Priesterin erfolglos, so rät man der Kranken, sich durch einen Schutzgeist vom Abu Lagan zur Künstlerin inspirieren zu lassen, um gleichzeitig mit dessen Hilfe die verlorene Gesundheit wiederzufinden.

Von Tamei Angoi und Imu Djoatut, den auf Erden Zurückgebliebenen, stammen sämmtliche Bahau ab. Djaja Hipui lebt mit den Ihren im Apu Lagan nach der Weise der Bahau auf Erden, in langen Häusern, an einem Flussufer.

Ledjo und die Seinen dachten aber, dass sie nur einem Bedürfnis nachkommen wolle; denn bis dahin war es bei den Kajan üblich gewesen, wenn ein Kind geboren werden sollte, der schwangeren Frau den Leib aufzuschneiden. Als Do Neha erwachsen war, konnte Mang ihre Sehnsucht nicht länger bezwingen und kehrte zum Apu Lagan zurück.

Die guten Geister des Apu Lagan sind den Bahau günstig gesinnt: sie beseelen die Priester und helfen ihnen dadurch, die in Krankheitsfällen entflohenen Seelen der Menschen zurückzurufen; sie beseelen auch die Tätowierkünstler, Hirschhornschnitzer; Schmiede und ähnliche Leute; auch sind sie es, die mit Hilfe von Tieren, Träumen und Begebnissen aller Art die Bahau auf das, was sie tun und lassen müssen, aufmerksam machen.