United States or American Samoa ? Vote for the TOP Country of the Week !


Die gut bevölkerte Gegend bringt hauptsächlich Mais hervor, der den Leuten als Hauptnahrung dient, indem sie ganz wie die Italiener eine Polenta davon bereiten. Man kann sagen, dass an der ganzen Küste von L'Araisch bis Asamor nicht die zu Kuskussu verarbeitete Gerste, sondern der Mais oder türkische Weizen die Nationalkost ist. Auch wird davon viel nach Spanien und Portugal exportirt.

Aeusserst günstig als Zwischenstapelplatz der Häfen L'Araisch, Arseila und Tanger einerseits, der Binnenstädte Fes und Uesan andererseits, hat bei besserer Entwickelung des Handels L'xor eine Zukunft vor sich. Ausserdem ist die Gegend eine der reichsten von Marokko, was man an Gemüsen nur bauen will, gedeiht um L'xor. Freilich liegt der Gemüsebau in Marokko noch arg danieder.

Die Mauern der Kasbah, welche auch wohl eine Baute der Portugiesen oder Spanier ist, sind gut erhalten, aber trotz aller Vertheidigungsanstalten wird L'Araisch einem Angriffe der Europäer nicht lange Widerstand entgegensetzen können, einerlei ob er vom Ocean aus oder vom Lande her unternommen wird.

Sonst hat L'Araisch keine merkwürdigen Gebäude, wenn nicht eine kleine Grabstätte in den Gärten südlich von der Stadt, der Lella-Minana gewidmet, einer Sherifa, die dort begraben liegt.

In L'Araisch kommt noch hinzu die Rinde der Korkeiche, die in Europa verarbeitet wird. Gummi und Kupfer wird aus Marokko nach Europa nicht mehr ausgeführt, da man Kupfer in Europa und Gummi von Senegal billiger beziehen kann. Blutigel werden ebenfalls von L'Araisch ausgeführt, doch mehr noch von Tanger und Mogador.

Seit der Zeit ist L'Araisch von den Europäern noch oft angegriffen worden, so im Jahre 1785 von den Franzosen, 1829 von den Oesterreichern, die dabei der marokkanischen Flotte den Gnadenstoss versetzten. Man bemerkt in L'Araisch an den Gebäuden der Stadt noch deutlich den christlichen Einfluss.

Beaumier giebt die Handelsbewegung von Marokko mit einem jährlichen Mittel von etwa 40 Millionen Franken an, und was die Wichtigkeit der daran theilnehmenden Häfen anbetrifft, stellt er Mogador mit 5/8 voran, während L'Araisch, Tanger, Rbat, Casablanca und Masagan je mit 1/8, und Tetuan und Saffy mit je 1/16 im gleichen Verhältniss daran Theil nehmen .

An verschiedenen Stellen von Afrika hat man Nehrungen und Haffe, so vor dem Delta des Nil in Aegypten, die bedeutender sind, als unsere deutschen in der Ostsee, oder an der Küste von Guinea; die Nehrung an der Küste von Marokko zieht sich von L'Araisch bis Rbat hin, hat also eine Länge von fast 17 deutschen Meilen.

Der Name L'Araisch ist nach Hemsö entstanden aus dem Worte el-araisch-ben-Aras, d.h. der Weinspalier der Beni Aros. Nachdem die Stadt wechselsweise im Besitze der Marokkaner und Portugiesen gewesen war, bemächtigte sich 1689 nach einer fünfmonatlichen Belagerung Mulei Ismaïl derselben.

Jetzt können bei Fluth höchstens Schiffe von 150 Tonnen Gehalt einlaufen; als wir in L'Araisch waren, befanden sich sechs europäische Schiffe im Hafen, ausserdem verfaulten am Strande die beiden letzten Kriegsschiffe der Marokkaner, zwei elende Brigantinen. Und doch hatte Marokko vor noch nicht hundert Jahren die Frechheit, mit seiner elenden Seemacht die ganze Welt herauszufordern.