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"Dank für..." fing Knud an, besann sich jedoch schnell, daß dieser Gruß nicht recht hierher paßte, und trat einen Schritt zurück. Thorbjörn sah hoch, sein Blick traf Synnöve, die weiß wie Schnee war. Er tat einen tüchtigen Schritt vorwärts, ergriff kräftig Knuds Hand und sagte, sodaß es die Nächsten hören konnten: "Dank für das vorige Mal das kann uns beiden eine gute Lehre gewesen sein."

"Hast Du Angst, Thorbjörn Granliden?" schrie es unweit; da hielt er an, sah aber nicht hinter sich. "Steig ab, hier triffst Du gute Gesellschaft!" rief einer. Thorbjörn drehte sich um. "Danke, ich muß nach Hause", sagte er. Wie sie ein bißchen hin- und herredeten, war der ganze Haufen herangekommen; Knud ging auf das Pferd zu, streichelte es und faßte es beim Zaum, um es anzusehen.

Einige hatten gesehen, daß Vater geweint hat; aber getan hat er Knud nichts. Der lag da und rührte sich nicht. Vater riß ihn wieder hoch, warf ihn eine Weile darauf wieder zu Boden. 'Es fällt einem recht schwer, Dich entwischen zu lassen', sagte er und nahm ihn scharf aufs Korn, indem er ihn festhielt.

Ingrid sah ihn an und fragte etwas gedehnt: "Willst Du Sonntag nach Nordhoug?" "Ja." Sie blieb eine Weile stumm, dann fragte sie, ohne ihn anzusehen: "Weißt Du, daß Knud Nordhoug zur Hochzeit seiner Schwester nach Hause gekommen ist?" "Ja." Nun sah sie ihn an: "Thorbjörn! Thorbjörn!" "Darf er jetzt mehr als früher wagen, sich zwischen mich und andere zu stellen?"

Knud gab einen Laut, ungefähr wie einen Schluckser, von sich und versuchte zwei- oder dreimal etwas zu sagen; aber es gelang ihm nicht. Thorbjörn hatte nichts mehr zu sagen und wartete er sah nicht auf; er wartete nur. So fiel kein Wort mehr zwischen beiden, doch wie Thorbjörn noch immer dastand und dabei sein Gesangbuch in den Händen herumdrehte, fiel es zur Erde.

Zwei alte Frauen kamen vorbei; die eine sagte zu der andern: "Herrgott! Da liegt schon wieder einer; wer ist denn das?" Ein Mann antwortete: "Er der Knud Nordhoug." Da meinte die zweite Frau: "Dann werden wohl die ewigen Raufereien mal ein Ende nehmen die Menschen können doch ihre Kräfte zu was Besserem brauchen."

Das merkte und fühlte Thorbjörn; er stand wie festgenagelt; aber Knud dachte, daß er jetzt etwas tun müsse, und darum streckte er die eine Hand etwas vor, aber er sagte nichts. Auch Thorbjörn streckte eine Hand vor; aber nicht soweit, daß sich die Hände beider fassen konnten.

Sie weinte heftig und sagte dann, er habe doch gesehen, wie ihm Knud in den Weg getreten sei, und jetzt habe sie doch Knud nehmen müssen. Und dann streichelte sie ihn sanft auf der einen Seite, so daß er dort ganz warm wurde, und weinte so, daß sein Hemde ganz feucht wurde.

Sämund mußte gerade an ihm vorbei, und tat's nicht, ohne ihm einige Blicke zuzuwerfen; Knud schlug die Augen nicht nieder; aber sie flackerten doch etwas. Dann kam Synnöve; und sobald sie unerwartet Knud vor sich sah, wurde sie leichenblaß. Da schlug Knud die Augen nieder und trat von der Wand zurück, um fortzugehen.

Zwei alte Frauen gingen vorbei und die eine sagte: 'Denk an Deine Kinder, Sämund Granliden', und sofort, so erzählen die Leute, hat Vater den Knud losgelassen, und bald darauf war er herunter vom Hof; aber Knud drückte sich zwischen den Häusern fort von der Hochzeit und wurde nicht mehr gesehen."