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»Gut, daß du kommst, Doktor«, rief Herr Sesemann dem Eintretenden entgegen. »Wir müssen durchaus noch einmal die Schweizerreise besprechen, ich muß von dir hören, ob du unter allen Umständen bei deinem Ausspruche bleibst, auch nachdem nun bei Klärchen entschieden ein besserer Zustand eingetreten ist

Die Tante hatte aber noch einen Trost. »Die Patin wohnt ja in Waldeck, das wißt ihr; es ist nur ein halbes Stündchen mit der Bahn oder ein paar Stunden zu Fuß; da könnt ihr Sonntags Klärchen besuchen.« »Das ist fein, Tantesagte Heinrich. »Wenn nur die Patin so wäre wie du oder die Mutter, dann wäre ich ganz getrost wegen Klärchen.

Herr Sesemann hatte sich vorgenommen, mit seiner Mutter eine kleine Reise durch die Schweiz zu machen und erst zu sehen, ob sein Klärchen imstande sei, eine kurze Strecke mitzureisen. Nun war es so gekommen, daß er die genußreichste Reise in Gesellschaft seiner Tochter vor sich sah, und nun wollte er auch gleich diese schönen Spätsommertage dazu benutzen.

Klärchen wußte davon nichts; die Brüder hingegen erwarteten mit Ungeduld den vierten Sonntag, für den ihnen der Besuch in dem Städtchen Waldeck versprochen war, und fast ebensosehr sehnte sich die treue Tante danach, durch die Brüder Nachricht von der kleinen Nichte zu erhalten. Es war ein trüber Novembertag.

Dann schloß er sein Kind wieder in die Arme, und gleich nachher mußte er noch einmal sehen, ob es wirklich sein Klärchen sei, das aufrecht vor ihm stand. Jetzt war auch die Großmama herbeigekommen, sie konnte nicht so lange warten, bis sie das glückliche Gesicht ihres Sohnes erblicken sollte.

Das thut nichts zur Sache. Sie ist eine treffliche Frau, kennt ihre Leute, und sähe tief genug, wenn sie auch nicht argwöhnisch wäre. Ich mache ihr viel zu schaffen, weil sie hinter meinem Betragen immer Geheimnisse sucht, und ich keine habe. Klärchen. So gar keine? Egmont. Eh nun! einen kleinen Hinterhalt. Jeder Wein setzt Weinstein in den Fässern an mit der Zeit.

Bis jetzt hielt ich das Kind absichtlich fern, damit Klärchen sich mehr an mich anschließe, aber nun, da sie doch fort kommt, ist’s gleichgültig.« »Bitte sprechen Sie dann selbst mit dem Vormund darübersagte Frau Professor Kuhn, »mein Mann würde wohl nicht gern noch einmal bei ihm seinen Vorschlag wiederholen.« »Ja, das werde ich tun.

Die Jugend und die schöne Liebe, alles hat sein Ende; und es kommt eine Zeit, wo man Gott dankt, wenn man irgendwo unterkriechen kann. Mutter, laßt die Zeit kommen wie den Tod. Dran vorzudenken ist schreckhaft! Und wenn er kommt! Wenn wir müssen dann wollen wir uns gebärden, wie wir können. Egmont, ich dich entbehren! Egmont. Klärchen! Egmont! Kommst du? bist du da? Egmont. Guten Abend, Mutter!

Da blickte Klärchen sie teilnehmend an, strich ihr schmeichelnd mit ihren runden Kinderhändchen über die Backen und sagte: »Gelt, Rike, du bist traurig wegen der MamaRike konnte nur nicken, griff nach Klärchens schwarzem Kleid, ließ sie hineinschlupfen und sagte dann: »Komm nur schnell, ich habe dir schon dein Frühstück gerichtet, du hast gar nicht mehr lange Zeit

»Nein, Kind, Mine hat ja auch keinen gehabt.« »Aber sie ist doch oft abends fortgegangen, wenn du fort warst?« »Wirklich? Das hast du mir nie gesagt. Hat sie dich dann allein gelassen?« »Ja, aber das hat man gar nicht sagen dürfen, nur dem Konrad habe ich’s gesagt.« »Das mußt du dir nicht verbieten lassen, Klärchen.