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Eine arme Bauernmagd findet höchstens am Abend und an Sonn- und Feiertagen Zeit und Gelegenheit sich mit ihrem Kinde abzugeben, ist dann wenig geneigt, die Augen für die keimenden und wachsenden Unarten desselben aufzumachen und wähnt, mit dem Rüthlein peitsche sie leicht alle Liebe aus dem zarten, jungen Herzen heraus.

Das Haus war am vorigen Tag öffentlich verauctionirt und von einem reichen Weinhändler in Heilingen erstanden worden, die Familie aber jetzt in angestrengter Arbeit eifrig bemüht das unangenehme Gefühl nicht allein zu verscheuchen, sondern auch eines vor dem anderen zu verbergen, »zum ersten Male in der eigenen Heimath fremd zu seinzum ersten Mal fremd in den Räumen, die ihrer Kindheit Spiele gesehn, und Zeuge gewesen waren ihrer keimenden Hoffnungen und Träume.

Nachdem er auch die Heide durchquert hatte, wurde der Boden moorig, und er mußte abbiegen. Er ritt in ein Wäldchen junger Birken ein, deren weiße Stämme in der blauen, sonnigen Luft wie reines Silber glänzten, während das Zweigwerk, braunrot und voll keimenden Saftes, von einem violetten Duft durchwoben war. Dunkelgrüne Wacholderbüsche waren über den Waldboden hin verstreut.

Der Geschmack, den ich am Schönen habe, meine Kenntnisse, meine Einsichten, hab' ich die nicht alle durch Sie? Wie gewiß, wie einleuchtend wahr ist mir der seltsame, fast unbegreifliche Satz geworden, daß die Werkstatt eines großen Künstlers mehr den keimenden Philosophen, den keimenden Dichter entwickle, als der Hörsaal des Weisen und des Kritikers. Lehre thut viel, aber Aufmunterung thut Alles.

Im ersten Band des Jahrbuches für psychoanalytische und psychopathologische Forschungen teilte ich die »Analyse der Phobie eines fünfjährigen Knaben« mit, welche mir der Vater des kleinen Patienten zur Verfügung gestellt hatte. Es war eine Angst vor Pferden, in deren Konsequenz der Knabe sich weigerte, auf die Straße zu gehen. Er äußerte die Befürchtung, das Pferd werde ins Zimmer kommen, werde ihn beißen. Es erwies sich, daß dies die Strafe für seinen Wunsch sein sollte, daß das Pferd umfallen (sterben) möge. Nachdem man dem Knaben durch Zusicherungen die Angst vor dem Vater benommen hatte, ergab es sich, daß er gegen Wünsche ankämpfte, die das Wegsein (Abreisen, Sterben) des Vaters zum Inhalt hatten. Er empfand den Vater, wie er überdeutlich zu erkennen gab, als Konkurrenten in der Gunst der Mutter, auf welche seine keimenden Sexualwünsche in dunkeln Ahnungen gerichtet waren. Er befand sich also in jener typischen Einstellung des männlichen Kindes zu den Eltern, welche wir als den »

Jetzt erst gestand er sichs, daß ein Teil des in ihm auf keimenden Verdachtes ihr gegolten hatte, und nun, im Gefühle seines Unrechts, ihr Bild, wie sie sorglos schlummernd im jungfräulichen Bette lag, vor den Augen seiner Seele, entstand eine Sehnsucht nach ihr in seinem Innern, wie er sie seit den Tagen des ersten Begegnens, der bräutlichen Bewerbung kaum je empfunden hatte.

Ich verzog den Mund zu einem Lächeln und ging heim, als schleppte ich eine Zentnerlast mit mir. Und wenn ich mich in irgend einen Erdenwinkel hätte verkriechen können, sie würde weiter drückend auf mir liegen. Wen einmal die Sorge umstrickt, den hält sie fest. Eine krankhafte Angst bemächtigte sich meiner. Ich fürchtete mich vor dem keimenden Leben in mir wie vor einem Mörder.

Der glückliche Kürassier hatte soviele Geheimnisse zu erraten, Reichtum von einer keimenden Liebe zu hoffen, die Lehren zu merken, die der gekränkte Ehrgeiz gibt, das Schauspiel einer heftigen Leidenschaft zu beobachten und das Lächeln von hundert hübschen Damen über Soulanges, Martial, die Gräfin oder die Unbekannte mit seinen Blicken zu erfassen, und er war daher so heiter, als sei er der König des Festes.

Ehe ich von diesen Spuren eines keimenden Gewerbfleißes bei Völkern, die wir ohne Unterschied als Wilde bezeichnen, zu etwas Anderem übergehe, mache ich noch eine Bemerkung, die über die Geschichte der amerikanischen Civilisation einiges Licht verbreiten kann.

Im ersten Band des Jahrbuchs für psychoanalytische und psychopathologische Forschungen teilte ich die »Analyse der Phobie eines fünfjährigen Knaben« mit, welche mir der Vater des kleinen Patienten zur Verfügung gestellt hatte. Es war eine Angst vor Pferden, in deren Konsequenz der Knabe sich weigerte auf die Straße zu gehen. Er äußerte die Befürchtung, das Pferd werde ins Zimmer kommen, werde ihn beißen. Es erwies sich, daß dies die Strafe für seinen Wunsch sein sollte, daß das Pferd umfallen (sterben) möge. Nachdem man dem Knaben durch Zusicherungen die Angst vor dem Vater benommen hatte, ergab es sich, daß er gegen Wünsche ankämpfte, die das Wegsein (Abreisen, Sterben) des Vaters zum Inhalt hatten. Er empfand den Vater, wie er überdeutlich zu erkennen gab, als Konkurrenten in der Gunst der Mutter, auf welche seine keimenden Sexualwünsche in dunkeln Ahnungen gerichtet waren. Er befand sich also in jener typischen Einstellung des männlichen Kindes zu den Eltern, welche wir als den »