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Heine war sicher in voller Naivität Jude; er war auch in voller Naivität Deutscher. Er beklagte sein jüdisches Schicksal und sein jüdisches Leid und verriet den Juden in sich. Er gab sich als deutscher Patriot, deutscher Emigrant, als Deutscher von Geblüt und Wahl und verriet den Deutschen in sich. Auch dies, wie ich überzeugt bin, in voller Naivität.

Sonst pflegten bei ähnlichen Demonstrationen hier und dort Leute mit gebogener Nase oder besonders schwarzem Haar weidlich verprügelt zu werden; diesmal kam es zu keinem solchen Zwischenfall, denn Jüdisches war weit und breit nicht zu sehen, und zudem hatten die Kaffeehäuser und Bankgeschäfte am Franzens- und Schottenring, in weiser Erkenntnis aller Möglichkeiten, ihre Pforten geschlossen und die Rollbalken herabgezogen.

Die jungen Leute schienen noch weniger wie die Vorausgegangenen Frauen zu lieben, ihnen genügte es immer nur einen Namen zu lispeln, der wie »Georges« ausklang und, wenn er kein jüdisches Symbol bedeutete, ihn schließen ließ, daß hier ein balkanischer Stamm sich in Riten übte, worauf auch die Ziege den Akzent gab und ähnlich versunken mit dem Steiß flog.

Man möge den Juden Zeit lassen, viele unter ihnen seien ihres Rechts zu atmen kaum bewußt, Verscheuchte, Verschüchterte, Umklammerte; immer neuer Zustrom aus trüben Behältern trübe die gereinigten wieder, viele seien gequält durch den latenten Haß, und ihre Entschlossenheit, sich zu opfern, treibe sie bis zur Selbstaufgabe; viele seien berauscht durch die ungewohnte Fülle von Raum und Entfaltungsmöglichkeit: und wenn man ein jüdisches Tribunal imaginiere, so würde dort keiner freigesprochen, den ein christliches oder deutsches für schuldig erklärt.

Ein junger Sohn Yakous rief vorbeifliegend, tagelang müßten sie Scharten aus den Säbeln schleifen. Timur sah zu. Axalla wälzte einen Haufen Gefangener heran. Er zog einen Bogen mit der Hand: »Sklaven«. Timur schüttelte den Kopf: »Du hast zuviel jüdisches Blut, AxallaAxalla warf sich nieder, eine Falte des Zorns in der Stirn. Timur gab das Zeichen, sie zu schlachten, zwanzigtausend.

Also bleibe ich ohne Weib! Es ist mir sogar lieber so: ich bin ja Berl der Schneider, doch sie ist nur ein schwaches jüdisches Weib, soll sie lieber damit nichts zu tun haben. Und ich tue das meinige: am Laubhüttenfest weder Laubhütte, noch Palmenzweig.

Es soll die große Welt zuerst gegeben werden. Der Aufwand ist bedeutend. Zwanzig, vierzig Menschen, ebensoviel Schicksale gleiten durcheinander. Das Technische ist vorzüglich, die Kuppelungen, die Konstruktion außerordentlich, die Linien gebrochen, weitergeführt, in langen Atmungen hingestreckt. Jede Vorbedingung die des großen Künstlers. Das Ausmaß ist Dostojewsky. Der Gehalt: Belletristik. Der Russe stürzt in solch weit abgestecktes Terrain ein mit einer Psychologie, die wild wie ein Tier, explosiv, aus dem Chaos unzähmbarer Kraft der russischen Seele nicht nach außen, sondern nach innen sich zerfetzt. Wassermann hat keine elementare Bindung in den Boden hinein. Er hat Gemischtes, Jüdisches, Deutsches,

Und so ist von der Laschtschower Jeschiwo schließlich nichts übriggeblieben als der Rosch-Jeschiwo Reb Jekel und ein einziger Schüler. Jeschiwo: freie Akademie für Talmudstudium und höheres jüdisches Wissen in osteuropäischen Ländern. Rosch-Jeschiwo: Oberhaupt einer Jeschiwo. Der Rosch-Jeschiwo ist ein alter, hagerer Mann mit langem, zerzaustem Bart und erloschenen Augen.

Es gibt für alles Neue die ersten Jahre ja nur jüdisches Publikum. Sie opfern sich schon für den von ihnen sofort erkannten Gehalt, während die protzigen Kimbern sich noch vor Lachen über die Verrücktheit ihre fetten Wänste schlagen. Auch ich bin, als ich zum erstenmal bei anderen die Sachlage erkannte, von Wodan zu Jehova übergegangen.

Er hatte nämlich schon am Morgen jene Golem Bella, die außer den Liebesgedanken der wirklichen Bella noch ein gemeines jüdisches Gemüt hatte, durch Cenrio bestimmt, seinen Besuch in der Nacht anzunehmen, nachdem das Wurzelmännlein mit einem Schlaftrunke, den er ihr mitgeteilt, zur Ruhe gebracht sei.