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Viele politische Projekte wurden auf dieser selbstreflexiven Ebene verfolgt: Neue Formen der menschlichen Zusammenarbeit und der politischen Organisation, Überlegungen zu Erziehung und Bildung, Vorurteile, Emanzipation und Justiz. Dies erklärt auch, warum sich in der Reihenfolge der praktischen politischen Erfahrungen die Erwartungen nicht gegenseitig aufhoben.

Er erregte erst Anstoss, dann Verdacht, wurde allmählich geradezu verfehmt und in die Acht der Gesellschaft erklärt, bis endlich die Justiz sich eines so verworfenen Wesens erinnerte, bei Gelegenheiten, wo sie sonst kein Auge hatte, oder dasselbe zudrückte.

Viele parlamentarische Verfahren laufen darüber hinaus nach einem Protokoll ab, das viel mit dem Vergangenen und nichts mit der Gegenwart zu tun hat. Wie im Falle der Justiz sind Symbole offenbar wichtiger als Inhalte. Dennoch gibt es unter dem Druck der Effizienzerwartungen auch Veränderungen.

Diese schreckliche Aussage wurde gleich der Justiz in Rom geschickt, welche nun beschloß, Giacomo und Bernardo, die beiden einzigen überlebenden Söhne Francescos, wie auch seine Witwe Lucrezia verhaften und in das Gefängnis von Corte Savella bringen zu lassen. Beatrice wurde im Palast ihres Vaters von einem großen Trupp Sbirren bewacht.

Soviel steht fest: wenn ihr diesen Übelständen nicht abhelft, so mögt ihr euch umsonst eurer Gerechtigkeit bei der Bestrafung von Diebstählen rühmen! Eure Justiz blendet wohl durch den Schein, aber gerecht oder nützlich ist sie nicht.

»Dann tust du etwas der Form nach, was du in der Tat schon lange hinter dir hastantwortete die Frau mit ersticktem Zorn. »Ja. Ich bin es müde, die Klopffechtereien einer sogenannten Justiz zu erdulden. Ich bin es müde. Es ist noch nicht lange her, daß ich zu einer wirklichen Einsicht gelangt bin, aber an demselben Tag, wo es geschah, war ich auch fertig.

Daher sollte die Justiz, die die Rechte der einzelnen schützen soll, sich in Fragen der Gerechtigkeit nicht mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner zufriedengeben. Wenn man dieses Ideal an der juristischen Praxis mißt, ist dies fast schon ein masochistisches Unterfangen.

Das größte Bedürfnis eines Staats ist das einer mutigen Obrigkeit, und daran soll es dem unsrigen nicht fehlen; wir alle sind ungeduldig, das Geschäft anzutreten, munter und überzeugt, daß man einfach anfangen müsse. So denken wir nicht an Justiz, aber wohl an Polizei.

Wo immer schriftkulturelle Normen und Regelungen diese Emanzipation verhindern wollen etwa durch Maßnahmen der Regierung, bürokratische Vorschriften von Behörden, durch Militär und Justiz bezahlen wir dafür mit geringerer Effizienz.

Wenn Justiz die menschlichen Erwartungen gestalten soll, muß sie deren Wesen begreifen und widerspiegeln und muß im Hinblick auf die Rechte, die die Menschen in neue praktische Erfahrungen ihrer Selbstdefinition einbringen, ihre eigene Perspektive definieren.