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Herr de Landa wandelte nun täglich zu der Stelle, wo er das Fräulein zuerst gewahrt, es war Sommer, das schöne Geschöpf weilte tagelang im Garten, aus flüchtigen Grüßen wurden Gespräche, bald wandelte man gemeinsam über die Wege des Landaschen Parks, und ein stilles Pförtchen erleichterte die Zusammenkunft; Herr de Landa brachte Bücher, das Fräulein Josepha las sie, Herr de Landa bot sein Herz an, das Fräulein Josepha nahm es.

»Stellen Sie Ihre Frau Gemahlin doch unter den Schutz der bewaffneten Macht, Herr Rheinthaler! Und haben Sie 'ne lange Leitung! Darauf geht doch die ganze Reise, daß die beiden da uns versetzen wollenFrau Josepha hob den Saum ihres Kleides und trat mit zornsprühenden Augen einen Schritt auf die andere zu. »Sie!

Der junge Mann wußte nichts zu antworten, aber Frau de Landa nahm die Schlüssel aus seiner Hand und gab sie Josepha mit den Worten zurück: Nichts da, Josepha, es bleibt alles beim Alten.

Bei den Rennen langweil ich mich zum Sterben, versteh partout nicht, wie man sich drum aufregen kann, ob eins von die Rösser schneller lauft als das andereFrau Josepha machte eine kleine Pause, tippte ihren Gatten auf den Arm: »Du Fritzerl, bitt schön, a ZigarettenHerr Rheinthaler hielt ihr die Dose hin, ohne sich umzusehen oder sein Gespräch mit dem Landsberger Husaren zu unterbrechen.

Unsere Josepha, die liebliche Wirtstochter, wußte auch nicht viel von ihm zu melden. Eine weite Aussicht hat man von dieser Kapelle über das Diemelthal hinaus zu den Weserbergen und sogar dem Habichtswalde bei Kassel. Von Marsberg ist nichts zu sehen, da es durch Berge verdeckt ist.

Gaston von Foucar aber fragte sich verwundert: Weshalb erzählt mir die Frau bloß das alles? Vor kaum einer Viertelstunde hab ich sie kennen gelernt, und sie breitet vor mir Intimitäten aus, die man sonst doch für sich behält. Frau Josepha hatte sich die Zigarette angesteckt und sprach weiter.

Da fing Gaston an, allmählich ruhiger zu werden, und zugleich stellte sich ihm eine Erklärung ein, daß er auf seine beiden Briefe keine Antwort erhalten hatte. Den zweiten hätte er sich eigentlich sparen können, der erste war ja schon deutlich genug gewesen. So deutlich, daß eine Frau wie Josepha darauf nichts mehr zu erwidern brauchte.

Ueber Dinge, die man sonst ... na, und da versuchte Herr von Wodersen, mir das zu erklären. Ich hätte mir darauf nichts einzubilden, weil Sie immer aussprechen würden, was Sie gerade denken. Aus unbedingter Wahrheitsliebe oder ich weiß nicht recht mehr aus Bequemlichkeit ...« Frau Josepha sah sinnend geradeaus. »Ich weiß es selbst nicht. Als Kind hab' ich vielleicht zu wenig Schläg' gekriegt.

Seine Verwunderung wuchs, als Josepha durchaus nicht entrüstet oder verletzt war, als er ihr von dem sonderbaren Ansinnen erzählte; tapfer blickte sie dem Ungemeinen ins Auge, ehe noch der Tag verfloß, begab sie sich zu Frau de Landa, war betroffen von deren Güte und von einer Seelengröße erobert, der sie nur durch Nacheiferung danken zu können glaubte. Der Pakt war alsbald geschlossen.

Sie nickte zufrieden. »Jetzt sind Sie wieder wie damals ...« Und plötzlich lachte sie auf: »Gott, war das komisch an dem Abend! Wie schlecht Sie die verwöhnte Magda Neudecker behandelt haben!« »Gnädige Frau, ich war an dem Abend in einer seltsamen Mißstimmung. Das Ungehörige meiner Antwort wurde mir erst später klar ...« »Ungehörig? ...« Frau Josepha schüttelte den Kopf.