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»Meister Breydelantwortete Gistel, »Ihr habt keine Erlaubnis, in diesen Saal zu treten; verlaßt ihn schleunigst!« »Ich frage euchwiederholte Jan Breydel, »ob ihr den Vorsteher der Wollweber loslassen wollt

Er mußte fortgetragen werden und lag lange darnieder. Viele Wochen später gab der Graf von Croy ein großes Maskenfest, welches drei Tage währte. Die Musik und das Lachen der Gäste tönte bis in die Zimmer der Infantin. Als Jan Dalaunes vor seiner Herrin erschien, entsetzte er sich, denn so durchwühlt und erregt hatte er sie niemals gesehen.

Sein Atem war zu kurz, als daß er länger hätte sprechen können; er ließ sein Haupt in den Arm Jan Borluuts sinken und führte den grünen Schleier langsam an seine Lippen. Dann sank er wie tot an Jan Borluuts Brust. Sein Herz schlug aber noch, und die Wärme des Lebens verließ ihn nicht. Der Anführer der Genter ließ den verwundeten Ritter mit aller nur erdenklichen Vorsicht in das Lager bringen.

Dann stemmte er seinen Fuß gegen den Sattel und riß mit solcher Gewalt an Roberts Haupte, daß dieser das Gleichgewicht verlor und beide zur Erde fielen. Inzwischen waren die Fleischer herbeigeeilt. Jan Breydel wollte die Schmach rächen, die der Standarte Flanderns widerfahren war, und hieb Robert den Arm mit einem Schlag ab.

Jan Borluut hatte seine Leute haltmachen lassen, um dem Kriegsbrauch gemäß das Schlachtfeld bis zum anderen Tage zu behaupten; nur wenige hatten in heftiger Leidenschaft auf diesen Befehl nicht geachtet; die Abteilung, die er bei sich hatte, bestand noch aus dreitausend Gentern; dazu kamen Leute von allen Waffengattungen, die von Anstrengung oder Wunden ermattet waren, den Feind nicht verfolgen konnten und deshalb auf dem Schlachtfeld geblieben waren.

Inzwischen war Jan Breydel mit einigen seiner Leute tiefer in die Feindesschar eingedrungen und hatte so lange eingehauen, bis er die Standarte von Brabant erkämpft hatte. Als er mit ihr unter fortwährendem Fechten bis an die Schlachtlinie gelangt war, zerriß er sie in Stücke, warf den Schaft fort und rief: »Schande, Schande über den Verräter

Hie und da hatte wohl ein junger Gesell längeres Haar und mehr Verzierungen am Rocke, aber schlimm war das nicht, denn allzu viel Eitelkeit war bei der Zunft nicht gestattet. Jan Breydel sprach noch leise ein paar Worte mit De Coninck und verließ ihn dann ganz befriedigt.

Und wie sah es nun wieder draußen auf den Höfen und in den Gärten aus, wo eben mit Mühe die Schäden des Schmalkaldischen Krieges wieder hergestellt waren! Da waren Verwüstungen und Kontribution auf ihren Höfen vorgekommen. „Es ist am Tage“, klagt Bugenhagen, „daß sie in ihren Gütern dies Jahr großen Schaden gelitten.“ „Derwegen mußte sie zu Recht gehen vor des Kurfürsten Gericht wider Jan Löser.“ Jan Löser

Jan Hök, der Soldat, konnte selber nicht verstehen, was ihm war, aber er merkte, daß ihm alles zuwiderging. Sein Heim bot ihm nur geringen Frieden. Die Söhne, die dort heranwuchsen, wurden stark, aber wild; abgehärtete, mutige Männer waren sie, aber auch ihre Hand war gegen alle, wie aller Hand gegen sie war.

Sie tranken den Freudentrunk auf die Befreiung der gefangenen Vlaemen und weihten auch dem schmerzlichen Andenken der vergifteten Philippa eine Träne. Nach der schrecklichen Nacht, in der solche Ströme Franzosenblutes vergossen worden waren, kamen Châtillon, Jan van Gistel und die wenigen anderen, die dem Tod entronnen waren, nach Kortrijk.