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Um aber einer irrtümlichen Auffassung eurerseits vorzubeugen, müssen wir an dieser Stelle einen Punkt genauer betrachten. Wenn die Utopier nämlich nur sechs Stunden arbeiten, könnte man vielleicht meinen, es müsse das einen Mangel an den notwendigen Gütern zur Folge haben. Aber gerade das Gegenteil ist der Fall.

Darum halte ich die Politik der steten Trennung für töricht. Sie basiert wohl auf der irrtümlichen Annahme, daß die Abwesenheit zärtlicher macht. Dort, wo die Grundlage gegenseitiger Harmonie nicht besteht, mag es richtig sein.

Es ist nicht überraschend, daß bald nach allgemeiner Einführung der Telephone, die ja heute wie kein anderes Verständigungsmittel ein Allgemeingut der gesamten Bevölkerung geworden sind, sich auch gegen diese der Verdacht regte, ihre weitgehende Inanspruchnahme disponiere sie geradezu zu Überträgern ansteckender Krankheiten. Es mag zugegeben werden, daß vom rein theoretischen Standpunkte aus die Möglichkeit einer Infektion durch Benutzung des Fernsprechers nicht abgeleugnet werden kann. Man ist weiter gegangen und hat auf Grund dieser theoretischen Erwägungen auf die tatsächlich gegebenen Verhältnisse geschlossen und von einer großen Gefahr der Ansteckungsmöglichkeit gesprochen. Wenn Laien diese Ansicht äußern, so mag das ihren irrtümlichen Anschauungen von dem Zustandekommen und dem Wesen einer Infektion zu Gute gerechnet werden; wenn jedoch bakteriologisch geschulte Männer dieser häufig zu begegnenden Ansicht der Laien beipflichten, das Telephon stelle in hygienischer Beziehung eine Gefahr dar, so ist es berechtigt, dieser Frage näher zu treten, zumal in besonders interessierten Kreisen der Verdacht gegen das Telephon durch Veröffentlichungen in Fachzeitschriften wachgehalten und bestärkt wird. So ist in der »Deutschen Postzeitung« Nr.

Und doch kann man nicht behaupten, daß die Studenten in Bezug auf die Alkoholfrage nichts Besonderes bieten und lediglich die verschiedenen Auffassungen der Gesamtbevölkerung vertreten. Bei näherer Betrachtung ergibt sich nämlich, daß bei einem großen Teile der deutschen Studenten, vielleicht gegenwärtig noch der Majorität derselben, eine Ansicht besteht, die in gleicher Weise nicht bei anderen Klassen der Bevölkerung ausgebildet ist, und der man deshalb eine gewisse Eigenart nicht absprechen kann. Diese Ansicht läßt sich ungefähr folgendermaßen formulieren: Das Biertrinken bildet ein Attribut des Studententums; es gehört gewissermaßen zum Wesen des Studentseins. Der richtige Student trinkt Bier, und wenn er dabei auch gelegentlich über die Schnur haut, so ist dies von gar keiner Bedeutung. Diese Ansicht, so große Verbreitung sie auch noch derzeit besitzt, ist für den nüchtern Denkenden keineswegs ohne Weiteres verständlich. Die Assoziation von Studentsein und Biertrinken ist ja in der Natur der Sache nicht begründet, so daß sie Jedermann einleuchten müßte. Wir wissen, daß bei uns die schwer arbeitenden Klassen das Biertrinken für nötig halten, weil sie den irrtümlichen Glauben hegen, daß sie hierdurch allein die für ihre Arbeit nötige Kraft erlangen können. Wir wissen auch, daß gewisse Berufsarten, z.

Sowohl wegen der allgemein herrschenden Auffassung, es sei die Ausbreitung einer europäischen Macht unter niedrig stehenden Völkern mit dem Gebrauch von Waffengewalt untrennbar verbunden, als wegen der irrtümlichen, oft zu unnützem Blutvergiessen führenden Vorstellung über das Wesen unkultivierter Völker, diejenigen des indischen Archipels, besonders die Dajak, nicht ausgenommen, erscheinen mir die Ergebnisse meiner Reisen auf kolonialpolitischem Gebiet und dem der psychologischen Völkerkunde am wertvollsten.