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Er hatte kaum ein paar Schritte gemacht, da sah er vier Gesichter, deren Augen auf ihn gerichtet waren; Guttorm und seine Frau, Ingrid und Thorbjörn.

Am Nachmittag des achten Tages, seit Ingrid nach Hause gerufen worden, verspürte Synnöve stärkere Herzbeklemmung denn je. Nun war schon soviel Zeit vergangen, und sie hatte noch immer keine genaue Nachricht.

Nach Schluß des Unterrichts ging Synnöve wieder zu Pastors; er wartete, solange noch andere dablieben, mußte aber dann auch fort. Ingrid war schon weit voraus. Das nächste Mal war Synnöve früher als alle übrigen gekommen und spazierte mit einer der Pastorstöchter und einem jungen Herrn im Garten umher.

Er selbst sagte nur: "Na?" "Er hat geschlafen," sagte Ingrid, "aber er ist so von Kräften, daß er nicht die Hand heben kann." Sämund wollte in die Krankenstube, aber dicht vor der Tür machte er Kehrt. Der Doktor kam am nächsten Tage wieder und auch die folgenden Tage. Thorbjörn konnte sprechen, aber er durfte sich nicht bewegen.

Ei, Freundchen, wer heißt Dich tanzen vor mir, Über dem Heidekraut? "Na, ging's nicht schön?" fragte Ingrid, als sie stehen blieben, um Atem zu schöpfen. Synnöve lachte und sagte, sie möchte lieber Walzer tanzen. "Ja, warum denn nicht?" meinte Ingrid, und sie setzten sich gleich in Positur; Ingrid erklärte ihr, wie sie die Füße stellen müsse. "Pass' auf, der Walzer ist schwer, sehr schwer ist er."

Ingrid saß am meisten bei ihm, auch die Mutter oft und sein jüngerer Bruder; aber er richtete keine Frage an sie und sie nicht an ihn. Der Vater war niemals in der Stube. Die anderen sahen, daß der Kranke das merkte; er blickte gespannt hin, sobald die Tür aufging; jedenfalls doch, weil er den Vater erwartete. Schließlich fragte ihn Ingrid, wen er wohl außerdem noch gern sehen möchte?

"Für diesmal bin ich durch", dachte Thorbjörn und fing mit Ingrid zu spielen an, als ob nichts andres seine Gedanken beschäftige.

"Jetzt geht's besser," antwortete Ingrid im Flüsterton, "ich komme bald nach oben zu Dir." "Liebe Ingrid, Du mußt mir nichts verhehlen; Du kannst mir nichts so Schlimmes erzählen, das ich mir nicht schon schlimmer vorgestellt habe." Ingrid versuchte noch sie zu schonen; aber die Furcht ihrer Freundin zwang ihr die Worte heraus und ließ keine Zeit zu Ausflüchten.

Thorbjörn aber dachte sich, wenn er Prügel kriegte, weil a-b ab und nicht ba lautet, oder wenn ihm nicht erlaubt wurde, die kleine Ingrid mit derselben Rute zu hauen, womit ihn sein Vater schlug: "Es ist doch merkwürdig, daß ich es so schlecht haben soll und meine kleinen Geschwister so gut!"

Die Scheiben, die Scheiben klirrten in des Jungen Ohren, und er sah nach, ob sie ganz seien, die in der Stube. Ja, die waren alle ganz. Aber jetzt ging Mutter dem Vater nach. Thorbjörn nahm die kleine Ingrid auf den Schoß und sagte so sanft, daß sie ihn ganz erstaunt ansah: "Wollen wir nicht beide 'Goldkönigin auf der Wiese' spielen, Du und ich?" Ja, das wollte sie gern.