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Oft, wenn mich die Luft in der Frühe auf den Straßen umwehte, sehnte ich mich danach, die Stadt zu verlassen. Wohl entfloh ich zuweilen ihren Häusermauern, aber das öde Bereich ihrer Umgebung befriedigte nicht, sondern stimmte traurig. Einmal hörte ich über den Bauplätzen und Stadtgärten eine Lerche und erzitterte unter ihrer Stimme, die mich überwältigte.

Engelhart lief hinunter gegen den Markt, das Wasser der Pfützen spritzte unter seinen Stiefeln auf, sein Gewand war mit Kot bedeckt, die Schritte hallten von den Häusermauern zurück, das anfängliche Lustgefühl der raschen Bewegung verwandelte sich in Angst, die Angst wuchs und versperrte seine Kehle, er lief blindlings, ohne zu wissen wohin, der andre ihm nach, endlich kamen sie in die abschüssigen Straßen der Altstadt, Wasser und Wassergeplätscher machten ein Ende, dort unten war alles überschwemmt, weit über den Schießanger und das neue Schlachthaus hinaus, und wo sie standen, bespülte die Flut schon die Torstufen der Häuser.

Häusermauern über Häusermauern, angegraut von Asche, Zeit und Elend, so dicht mit Fenstern besetzt wie ein Wespennest mit Löchern, Höfe, in denen schwarze Menschen krabbelnd sich bewegten und Dach neben Dach bis in den Himmel hinein. Hier wohnten sie, einer im Atem des andern, unter dem graublauen, nach Kohle und Schweiß riechenden Mantel des Abends, die Millionen.

Und je höher die Sonne stieg, desto größer wurde das Tier und desto weißer seine gläserne Haut; desto höher kletterte es an den Häusermauern hoch und stieg durch die Fenster und wälzte sich in die Zimmer, faul und schwer und schwül.

In unsehbarer Menge zogen Arbeiter aus den Vorstädten herein, ein schwarzer, breiter, klebrig fließender, stummer Menschenstrom. Sie kamen zur Verkündigung der Republik. Die Straße war ausgefüllt bis an die Häusermauern.

Man sah gar keine eilfertigen Menschen; jeder schien müde zu sein wie nach einem Bad. Man vermochte an gar nichts anderes zu denken als nur daran, wie schön dieser Abend sei. Und die zwei Kinder trotteten an den Häusermauern entlang. Sie blickten in die Abendröte und ihnen war, als müßten sie immer weitergehen, bis hinein in das Sonnenfeuer, um dort, wer weiß, vielleicht nur zu schlafen.

Ich bin mit Recht verantwortlich für alle Schläge gegen Türen, auf die Platten der Tische, für alle Trinksprüche, für die Liebespaare in ihren Betten, in den Gerüsten der Neubauten, in dunklen Gassen an die Häusermauern gepreßt, auf den Ottomanen der Bordelle.

Er hörte wohl, wie das Kind weiter plauderte, und nicht zur Ruhe darüber kommen konnte, wo der liebe Gott wohne und ob er Flügel habe wie die Engel und ob das Paradies schöner sei wie der Stadtgarten hinter der Burg, aber er fühlte sich arm dieser kindlichen Welt gegenüber und er sah immer nur auf die Häusermauern hinaus, den Kopf auf den Arm gestützt.

Am Eingang der Stadt hielt die Post. Emma entledigte sich ihrer Überschuhe, zog andre Handschuhe an, zupfte ihren Schal zurecht und stieg aus. In der Stadt wurde es lebendig. Die Lehrjungen putzten die Schaufenster der Läden. Marktweiber mit Körben schrien an den Straßenecken ihre Waren aus. Emma drückte sich mit niedergeschlagenen Augen an den Häusermauern entlang.

Wer hinderte sie, ein Ende zu machen, sie, die Vogelfreie? Sie bog sich weit aus dem Fenster heraus und starrte hinab auf das Straßenpflaster. »Mut! Mutrief sie sich zu. Das leuchtende Pflaster da unten zog die Last ihres Körpers förmlich in die Tiefe. Sie hatte die Empfindung, als bewege sich die Fläche des Marktplatzes und hebe sich an den Häusermauern empor zu ihr.