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Als aber ein anderer Herr behauptete, dieser Sieg sei lange vorher ein öffentliches Geheimnis gewesen, da wurde Osterburg vor Verachtung um fünf Zentimeter länger, und seine grauen, bürstenartig emporstehenden Haare erschienen wie lauter entrüstete Ausrufungszeichen. Gleich darauf aber war er wieder freundlich, begrüßte Emerich Hyrtl und Armin Pottgießer, den von allen gefürchteten Pottgießer.
»Ich sehne mich nach einem Stück Wald«, sagte Hyrtl umhergehend, »und ich möchte für mein Leben gern mit euch beiden morgen Mittag über Land fahren. Mein Wagen steht zur Verfügung, wir essen draußen in aller Gemütlichkeit, wollen Sie? Sagen Sie doch ja, Arnold, seien Sie nicht so finster ...!« Arnold schüttelte den Kopf und Hyrtl wurde traurig.
Specht blickte auf die Tür, durch die Beate gegangen war. »Haben Sie die Schultern gesehen?« murmelte er Arnold zu; »und das Gesicht? Sie sieht aus wie eine Prinzessin.« Noch ein letzter Gast kam aus einem der Außenräume, Hyrtl. Specht stellte sich vor, und es wurde ausgemacht, daß alle drei nach dem Theater bei Hyrtl zu Abend essen sollten. Einunddreißigstes Kapitel
Sie reichte ihm die Hand und war schüchtern vor lauter Neugierde. Sie bat ihn, ihr zu folgen und führte ihn zu Petra und Hyrtl, die allein in einem Winkel saßen. »Verzeiht,« sagte sie, »hier ist ein Ausnahmsgast.« Arnold setzte sich schweigend nieder. Die Luft war heiß. »Ist hier eine Versammlung, Fräulein?« fragte er, indem er Petra erwartungsvoll anschaute.
Sie war sehr bleich, sagte aber mit heuchlerischer Lebhaftigkeit: »Ich höre eben, daß es im Parlament morgen eine Interpellation über den Fall Elasser gibt. Das ist doch was für dich, Arnold.« »Ich weiß es«, erwiderte Arnold. »Ich habe den Abgeordneten unseres Bezirks dazu veranlaßt.« Hyrtl und Pottgießer sahen ihn mit sonderbaren Blicken an.
Als Arnold nach Hause kam, fand er einen Brief von Hyrtl. »Vergessen? gänzlich vergessen?« schrieb Hyrtl. »Vor einigen Tagen dachte ich wieder an Sie, und nun kann ich Sie nicht wieder loswerden. Kommen Sie doch! Ich darf nicht ausgehen. Kommen Sie heute Abend. Ich bin gänzlich verlassen, sitze zu Hause und bin übel dran.
Stecknadelschlacht ist es.« Er reichte Arnold die Hand und zog schwermütig die Brauen empor. Arnold sah ihm sinnend nach. Bei Osterburgs wurde er in das große Wohnzimmer geführt. Im Ofen brannte Feuer. Es war eine ordentliche Versammlung da: Petra, die alte Frau König, Natalie, ihr Mann, ihre beiden Kinder und Hyrtl.
Hyrtl schmückte sich mit den besten Eigenschaften seiner Freunde, indem er sie anerkannte, und er liebte seine Freunde leidenschaftlich, das will sagen, alle Menschen, die ihm Gesellschaft leisteten. Als der Diener die Tür von Hyrtls Wohnung öffnete, sprang ein kleiner gelber Hund zur Begrüßung heraus. Die Ausstattung der Zimmer zeigte alle Arten und Größen von Sofas und gepolsterten Sesseln.
»So lügt man nicht«, antwortete Hanka kopfschüttelnd. »In früherer Zeit bin ich oft mit Hyrtl beisammen gewesen, meist durch Natalie Osterburg. Er ist ein gutmütiger Mensch.« »Hyrtl freut sich seiner Wehleidigkeit«, sagte Arnold lebhaft, »er würde mit Vergnügen sterben, wenn er den Eindruck seines Todes erleben könnte.« Hanka schmunzelte, schaute aber Arnold ziemlich überrascht ins Gesicht.
Mit wenigen Worten, fast mit denselben, die er neulich gegen Natalie, Petra und Hyrtl gebraucht, setzte Arnold sein Vorhaben auseinander. Hanka machte große Augen. »Um Himmelswillen,« sagte er, »das ist doch eine Donquichoterie.« »Was heißt das?« »Na, wissen Sie, der Junker Don Quichote, der zog aus, um gegen Windmühlen zu kämpfen. Lesen Sie doch die famose Geschichte.