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Es ist früher angedeutet worden, dass das homerische Epos die Dichtung der olympischen Cultur ist, mit der sie ihr eignes Siegeslied über die Schrecken des Titanenkampfes gesungen hat.

Die homerische "Naivetät" ist nur als der vollkommene Sieg der apollinischen Illusion zu begreifen: es ist dies eine solche Illusion, wie sie die Natur, zur Erreichung ihrer Absichten, so häufig verwendet. Das wahre Ziel wird durch ein Wahnbild verdeckt: nach diesem strecken wir die Hände aus, und jenes erreicht die Natur durch unsre Täuschung.

Es ist des grössten Helden nicht unwürdig, sich nach dem Weiterleben zu sehnen, sei es selbst als Tagelöhner. So ungestüm verlangt, auf der apollinischen Stufe, der "Wille" nach diesem Dasein, so eins fühlt sich der homerische Mensch mit ihm, dass selbst die Klage zu seinem Preisliede wird.

Zwei andre Gleichnisse treten nicht in Gestalt selbständiger Teilgebilde hervor, sondern sind mehr in die Rede verflochten. Auch die homerische Sitte schon dagewesene Stellen mit gleichen Worten zu wiederholen ist nur einmal in unserm Gedicht nachgeahmt, bei Schilderung nämlich von Dorotheens Tracht. Gerade dadurch aber wird das Mädchen aufs festeste unsrer Anschauung eingeprägt.

*C. Häusliches Leben.* Das Haus* Dieses ist für uns spurlos vom Erdboden verschwunden; keine Ruine, kein Grundriß hat sich erhalten, auch der klare Plan des neuerdings aufgedeckten Königspalastes auf der Oberburg von Tiryns (s. Plan S. 179) kann nicht ohne weiteres als Ersatz für das einfacher und bescheidener angelegte homerische Herrscherhaus dienen. Der Grundriß desselben ist aus dem ländlichen Gehöfte erwachsen. Noch sind die Spuren nicht ganz verwischt: der heimkehrende Odysseus findet im Hof seinen getreuen Hund auf dem Dunghaufen liegend. Ein stark in die Länge gezogenes Viereck ist mit einer Mauer umfriedigt. Der vordere größere Teil ist der Hof (αὐλή); wir treten in ihn durch ein zweiflügeliges Hoftor, zu dessen beiden Seiten sich eine Halle (αἴθουσα αὐλῆ

In wie fern diese Sätze richtig seien, oder in besondern Fällen einige Ausnahmen zulassen, zu untersuchen, würde zu weit von unserm Vorhaben abführen, genug für uns, daß sie dem Agathon begründet genug schienen, um sich selbst desto leichter zu vergeben, daß er, wie der Homerische Ulyß in der Insel der Calypso, sich in dem bezauberten Grunde der Wollust hatte aufhalten lassen, sein erstes Vorhaben, die Schüler des Zoroasters und die Priester zu Sais zu besuchen, sobald als ihm Danae seine Freiheit wieder geschenkt hatte, ins Werk zu setzen.

Bis zu diesem Punkte ist des Weiteren ausgeführt worden, was ich am Eingange dieser Abhandlung bemerkte: wie das Dionysische und das Apollinische in immer neuen auf einander folgenden Geburten, und sich gegenseitig steigernd das hellenische Wesen beherrscht haben: wie aus dem "erzenen" Zeitalter, mit seinen Titanenkämpfen und seiner herben Volksphilosophie, sich unter dem Walten des apollinischen Schönheitstriebes die homerische Welt entwickelt, wie diese "naive" Herrlichkeit wieder von dem einbrechenden Strome des Dionysischen verschlungen wird, und wie dieser neuen Macht gegenüber sich das Apollinische zur starren Majestät der dorischen Kunst und Weltbetrachtung erhebt.

Im eleusinischen Lande, wo die von Hades geraubte Persephone wieder ans Licht der Sonne gekommen und ihrer Mutter wiedergeschenkt worden war , hatte Demeter selbst, so berichtet der homerische Hymnus auf Demeter, den heiligen Dienst gestiftet. Wer an diesem teilnimmt, darf ein bevorzugtes Schicksal im Jenseits und schon in diesem Leben Glück und Reichtum erhoffen.

Riemer erzählt: Ich hatte Goethen bereits aufmerksam darauf gemacht; weil aber der Vers, ohne sein proverbialisches Ansehen zu verlieren und eine gewisse =grata negligentia= einzubüßen, nicht wohl zu ändern war, ich mich auch erinnerte, daß Friedrich August Wolf einmal, von diesem Verse sprechend, ihn nicht nur entschuldigt, sondern auch durch homerische Beispiele erläutert habe, so ließen wir ihn stehen oder hingehen.

Er hatte eine Jugend gehabt, und Lieder, Liebe und Wein waren auch in sein Gemuet in lebendigem Leben eingezogen; aber sie drangen ihm doch nicht bis in den innerlichsten Kern seines Wesens. :Die Literatur beschaeftigte ihn lange und ernstlich; aber wenn Alexandern der homerische Achill nicht schlafen liess, so stellte Caesar in seinen schlaflosen Stunden Betrachtungen ueber die Beugungen der lateinischen Haupt- und Zeitwoerter an.