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Man scheute seine Stärke, mit allem Grunde that man das. Zwölftes Abenteuer. Wie Gunther Siegfrieden zum Hofgelage lud. Da dacht auch alle Tage Brunhild die Königin: 747 "Wie trägt nur Frau Kriemhild so übermüthgen Sinn! Nun ist doch unser Eigen Siegfried ihr Mann: Der hat uns nun schon lange wenig Dienste gethan."

Und sollt ich Heerfahrten durch dreißig Herren Land, Gern dienstbereit erwiese sich ihnen Siegfriedens Hand." Da sprachen seine Recken: "Steht euch zur Fahrt der Muth 783 Nach dem Hofgelage, wir rathen, was ihr thut: Ihr sollt mit tausend Recken reiten an den Rhein: So mögt ihr wohl mit Ehren bei den Burgunden sein."

Bei dem Hofgelage ließ sie der Wirth verpflegen 315 Mit der besten Speise; es durfte sich nicht regen Nur der kleinste Tadel, der Fürsten mag entstehn; Man sah ihn jetzo freundlich hin zu seinen Gästen gehn.

Als Kriemhild der Königin die Märe ward bekannt, 1553 Ihre Brüder wollten kommen in ihr Land, Da ward ihr wohl zu Muthe: sie gab den Boten Lohn Mit reichlichen Geschenken; sie hatte Ehre davon. Sie sprach: "Nun sagt mir beide, Werbel und Schwemmelein, 1554 Wer will von meinen Freunden beim Hofgelage sein, Von den höchsten, die wir luden hieher in dieses Land?

Die sie begleiten sollten, denen gab man Ross' und Gewand. Als dem edeln König zur Reise stand der Muth, 786 Da ließ man wieder reiten die schnellen Degen gut. Seiner Frauen Brüdern entbot er an den Rhein, Daß er gerne wolle bei ihrem Hofgelage sein.

Der Wirth bat alle Tage des Ritterspiels zu pflegen; 266 Das that mit gutem Willen mancher junge Degen. Auch ließ er Sitz' errichten vor Worms an dem Strand Für Die da kommen sollten in der Burgunden Land. Nun hatt auch in den Tagen, als sie sollten kommen, 267 Kriemhild die schöne die Märe wohl vernommen, Er stell ein Hofgelage mit lieben Freunden an.

Seinen Schwertgenoßen gab er mit milder Hand: So freute sie die Reise, die sie geführt in das Land. Das Hofgelage währte bis an den siebten Tag. 42 Sieglind die reiche der alten Sitte pflag, Daß sie dem Sohn zu Liebe vertheilte rothes Gold: Sie könnt es wohl verdienen, daß ihm die Leute waren hold.

Er sprach: "Nun rathet Alle, Freund oder Unterthan, 278 Wie wir das Hofgelage am besten stellen an, Daß man uns nicht schelte darum nach dieser Zeit; Zuletzt doch an den Werken liegt das Lob, das man uns beut." Da sprach zu dem Könige von Metz Herr Ortewein: 279 "Soll dieß Hofgelage mit vollen Ehren sein, So laßt eure Gäste die schönen Kinder sehn, Denen so viel Ehren in Burgundenland geschehn.

Die Königin gedachte: "Ich wills nicht länger tragen. 838 Wie ich es fügen möge, Kriemhild muß mir sagen, Warum uns so lange den Zins versaß ihr Mann: Der ist doch unser Eigen: der Frag ich nicht entrathen kann." So harrte sie der Stunde, bis es der Teufel rieth, 839 Daß sie das Hofgelage und die Lust mit Leide schied.

Da sprach von Niederlanden der König Siegmund: 784 "Wollt ihr zum Hofgelage, was thut ihr mirs nicht kund? Ich will mit euch reiten, wenn ihrs zufrieden seid; Hundert Degen führ ich, damit mehr ich eur Geleit." "Wollt ihr mit uns reiten, lieber Vater mein," 785 Sprach der kühne Siegfried, "des will ich fröhlich sein. Binnen zwölf Tagen räum ich unser Land."