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Wie hoheitsvoll der Großherzog vor ihm steht, machtgebietend und doch so gütig. Nochmal fragt Karl Friedrich: „Wer ist euer Führer?“ Ganz verdattert steht Peter wie versteinert, so daß einer der Hochschürer ihm laut zuruft: „Peterle, gang füri, er frißt di nit!“ Das wirkt; Peter tritt vor, reicht dem Fürsten treuherzig die Hand und spricht: „Grüeß Gott, Herr Großherzog!

Der Großherzog hat um ein Dutzend Unterthanen mehr im Lande. Gegen Mittag brechen die Hochschürer auf und kehren ins Dorf zurück. Wie Lauffeuer verbreitet sich, daß gehuldigt und der tote Bühl badisch werden solle, und maßloses Erstaunen erfaßt die Salpetererweiber, die bisher energisch für dieguet und heilig Sach'“ agitiert haben.

Thrinele holt gleich einen Krug voll Wein aus dem Keller und bringt den Rest Rauchfleisch, den die Hochschürer Schinkenfreunde zurückzulassen die Güte hatten. Peter labt sich und haut ein, tüchtig und eilig. „Hasch Hunger,

Endlich regt sich was; die Flügelthüren werden aufgerissen, Fouriere treten ein, der freundliche Herr von vorhin kommt herangeschritten, ernst, würdevoll und so steif, als hätte er einen Butterrührstecken verschluckt. Die Hochschürer reißen Mund und Augen auf; gar manchem klopft das Herz hörbar.

Was da dieWybervölkerüber den Streitpeter und seinen Umfall redeten, klang nicht schmeichelhaft für denAstwirtund auch für manchen Salpeterer fiel ein scharfes Wort ab. Doch die Hochschürer Mannen erklärten, unter allen Umständen die Deputationsreiseusprobyrezu wollen; nach Karlsruhe werde gegangen und mit dem Großherzog geredet, wie's Brauch sei im Hauenstein.

Er hat den Lakaien beim Eintritt nur gesagt, er sei der Peter Gottstein vom toten Bühl und Führer der Hochschürer Deputation und wolle mit dem Großherzog reden, und augenblicklich führte man ihn und seine Mannen hinauf in die Residenz zu einem Herrn mit großmächtigen glitzernden Dingern auf der Brust und einem goldenen Schlüssel hinten am Gefäß ober dem Röckli, das aussieht wie ein Schwalbenschwanz.

Mancher Hochschürer bringt den Mund nicht mehr zu vor Staunen, und mit Ehrfurcht und Bewunderung wird das auf den Akten thronende Kerzenstümpchen betrachtet, das eine so ungeheure Wirkung bei Streitpeterle hervorgebracht hat.

Die Hochschürer haben denn auch völlig auf die morgenländischen Wirtshauskönige vergessen und lieber dem daneben stehenden abgeworbenen Lindenbaum zu Ehren die weltverlassene Raststätte zumdürren Astbenamset, wo ein Säuerling verabreicht wird, der selbst grimmig verrissene Schuhe wieder zusammen zu ziehen in der Lage ist.

Die Dörfler sind wohl längst zur Ruhe gegangen und schlafen den Schlaf des Gerechten, mit Ausnahme vielleicht jener Hochschürer, die dem Dörflein den üblen Ruf eingebracht haben, von dem Scheffel schreibt: „So einem in der Umgebung nachts in dem Keller eingebrochen und Kartoffeln geholt, oder ihm das frischgeschlachtete Schweinlein aus dem Kamin ausgeführt wird, so heißt's: es wird den Weg alles Fleisches nach Hochschür gegangen sein.“ Von einigen Häuschen lösen sich richtig schwarze Gestalten ab, hochgewachsene Männer, die dunklen Überwurf, wallende Mäntel und auf dem Kopf gewaltige Pelzmützen tragen.

Wenn diese Wirkung anhält, wird jeder Pantoffelknecht unter den Salpeterern bereitwilligst badischer Unterthan und pfeift auf die mittelalterliche Einung und die alten Rechte des Grafen Hans. Drum sind die meisten Hochschürer hochvergnügt und förmlich lüstern auf die badische Staatsangehörigkeit.