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Bei der ew'gen Sonne, bleib zurück, ein einz'ger Schritt bringt Tod. Sieh hier mein marmorerblichenes Weib. Dieser Boden lithographiert. Wer ihn betritt, den zieht er als Steinabdruck heraus. Laß dein ganzes Heer einziehen, und du wirst jeden Krieger durch ein Monument verewigen. Hoanghu. Zurück, du Mörder, der durch Warnung tötet, diese Grenze schließt Alzindens Unglück ein.

Zeig' dich, Brust, aus der er klinget, daß ich dich an meine drücke. Genius der Tugend. Siehst du dort die zwei Gestalten? 's ist Alzinde und der Tod. Hoanghu. Ist sie denn an ihn vermählt, daß sein Arm sie so umschließt? Genius der Tugend. Er ist ihre eigene Wahl, weil sie dich verloren wähnte. Suche sie ihm zu entreißen, schnell, es ist die höchste Zeit. Hoanghu.

Gleich darauf Hoanghu und der Genius der Tugend. Hier soll ich meine Gattin finden? Alzinde. Götter, welche Stimme! Hoanghu. Fast erblinden meine Augen, da ich statt den goldnen Wolken, die ich erst mit dir durchsteuert, dieses Abgrunds Tiefe schaue. Und hier muß Alzinde schmachten? Alzinde. Götter, das ist Hoanghu. Hoanghu. Ja, dies ist ihr holder Ton.

Deine Gattin hat in deinem Reich mir einen Tempel auferbaut, drum hat Moisasur sie verflucht, wie sie dein Traum gemalt, so lang, bis die Unmöglichkeit erfüllt, die zur Bedingung er gesetzt. Hoanghu. Das heißt, die Ewigkeit mit anderem Namen nennen. Genius. Alles kann die Gottheit wenden, und zum Werkzeug hat sie dich ersehen. Die höchste Probe hast du diesen Augenblick bestanden.

Plötzlich verwandelt sich der Hügel in einen schroffen Fels, auf dem Alzinde in der Gestalt eines alten Weibes sitzt und ihre dürren Arme nach Hoanghu streckt, welcher entsetzt zurückschaudert. Moisasur grinst mit hohnlächelndem schadenfrohen Antlitz, mit halbem Leibe, aus Wolken herab auf die Gruppe. Die indische Gegend und der Traumgott verschwindet. Die Musik endet leidenschaftlich.

Freudentränen, Freudentränen, Heißt das große Losungswort! Die Dekoration der Eingangsszene. Alles Volk ist entsteinert, die Tugendgeister knien um den Tempel. Der Genius der Vergänglichkeit verschwindet. Alzinde hat sich in ihre vorige Gestalt verwandelt, doch im weißen einfachen Kleide. Hoanghu. O Alzinde! Alzinde. Mein Hoanghu! Ewig, ewig bist du mein! Hoanghu.

Sag' Alzinde, bist du's wirklich, denn ich kann dich nicht erkennen, sehe nur die Truggestalt, die mein Traum mir drohend wies. Alzinde. Ja, ich bin's, mein Hoanghu; laß mich los, du grauer Riese, der sich jetzt dem Blick erst zeigt, laß mich hin in seine Arme, nur dem Gatten schlägt mein Herz. Warum hältst du mich umklammert, niemals werd' ich deine Braut. Genius der Vergänglichkeit.

Ich bin es, mein Gemahl ist Hoanghu, der König eines mächt'gen Reichs. Eigene Ideen. Wie kommst du ins Gebirg'? Alzinde. Warum ersparst du dir die Frage nicht, wenn du der Antwort Unwert kennst? Warum besprichst du mit dem Wahnsinn dich? Wirst du mir glauben, wenn ich dir entdecke, daß mich ein böser Geist mit einem Zauber hat belegt, der mir mein Reich verschließt und unter euch mich elend macht?

Denn könntest du durch tausend Sonnen wandeln, du trittst auf einen Pfad, und eh du es noch ahnst, gelangst du in mein Reich. Alzinde. So nimm mich mit dir, guter Vater, an jenen Ort, wo ew'ge Freude herrscht, ich werde meinen Hoanghu dort sehn und alle meine teuren Lieben, die meinem Leiden vorausgeeilet sind. Komm, ich folge dir. Achtzehnte Szene. Vorige.

Gib mich auf, du läst'ger Freier, nimmer wird Alzinde dein. Hoanghu. Laß sie los, du graue Schlange, oder ich zerhaue dich. Genius der Vergänglichkeit. Armer, sinnverlorner Kämpfer, mit dem Tod drohst du dem Tode? Durch mich selbst willst du mich morden? Senk' die Waffe, denn der leichtgewebten Luft kann sie keine Wunden schlagen. Hoanghu.