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Dass dem Stärkeren diene das Schwächere, dazu überredet es sein Wille, der über noch Schwächeres Herr sein will: dieser Lust allein mag es nicht entrathen. Und wie das Kleinere sich dem Grösseren hingiebt, dass es Lust und Macht am Kleinsten habe: also giebt sich auch das Grösste noch hin und setzt um der Macht willen das Leben dran.

Aus diesem innigen Verhältniss, welches die Musik zum wahren Wesen aller Dinge hat, ist auch dies zu erklären, dass, wenn zu irgend einer Scene, Handlung, Vorgang, Umgebung, eine passende Musik ertönt, diese uns den geheimsten Sinn derselben aufzuschliessen scheint und als der richtigste und deutlichste Commentar dazu auftritt; imgleichen, dass es Dem, der sich dem Eindruck einer Symphonie ganz hingiebt, ist, als sähe er alle möglichen Vorgänge des Lebens und der Welt an sich vorüberziehen: dennoch kann er, wenn er sich besinnt, keine Aehnlichkeit angeben zwischen jenem Tonspiel und den Dingen, die ihm vorschwebten.

Wie wenig die Außenwelt sie lockte, mit der sie nur durch den Briefwechsel mit ihren Freunden verbunden war, wie sicher sie sich glaubte in ihrem stillen Frieden vor allen Zweifeln, aller Zerrissenheit des Innern, unter der sie einstmals litt, geht aus folgenden Zeilen hervor: "Die liebe Prinzeß Augusta hat meiner Ignoranz in der neuesten schönen Litteratur etwas nachgeholfen und mir die Reisebilder der Hahn und einige andere Bücher geschickt; ich habe sie mit großem Interesse gelesen, mich dabei mit einigem Grausen an die Atmosphäre von Ottiliens Salon und leider recht viel an ihr armes zerrissenes Gemüt erinnert, ich bin mit einigen Kopfwunden und einigen radikal verwachsenen Narben durch den Strom geschwommen, der die arme Ottilie umbrauste und dem sie sich hingab und hingiebt wie die verrückte Hahn, jetzt wo ich am friedlichen Ufer stehe, wo der Strom nicht einmal mit seinem Schaum hinkommt, erscheinen mir die Seelen doppelt unselig, die sich hin- und herschleudern lassen, anstatt einen kühnen Sprung zu tun und ans Land zu kommen."

Es ist äusserst selten, dass sich ein unverheiratetes Mädchen einem Manne hingiebt, auch Ehebruch kommt fast nie vor. Desto ungebundener leben die Frauen, welche Wittwen sind, diese glauben ihrer Sittlichkeit, namentlich wenn sie merken, dass die Hoffnung auf Wiederverheirathung vorbei ist, "keine Schranken" auferlegen zu müssen.

Ist es die saubere Gesellschaft da oben, oder das intrigante Frauenzimmer Carin auf Falsterhof, die Ihren sonst doch so wenig hellen Kopf plötzlich erleuchtet hat? Ja, ja! Es ist wirklich nicht zu glauben, welchen Einbildungen bezüglich ihrer Vortrefflichkeit sich dieser ganze Kreis hingiebt.

Er genoss ihn, diesen Schmerz, er gab sich ihm hin, wie man sich einem grossen Glücke hingiebt, er pflegte ihn mit tausend Kindheitserinnerungen und beutete ihn aus als sein erstes starkes Erlebnis. Ist nicht das Leben an sich etwas Gutes, gleichviel, ob es sich nun so für uns gestaltet, dass man es »glücklich« nennt? Johannes Friedemann fühlte das, und er liebte das Leben.

Es ist etwas Schönes, ja Entzückendes um ein Menschenkind, das jung und hoffend am Leben hängt, an das es glaubt und zu glauben sein gutes Recht hat. Wenn nicht für eine gewisse Art "philosophischer" Reflexion, so doch für das natürliche Gefühl, das ohne Einmischung solcher Reflexionen, von denen nun einmal eine ANTIGONE nichts weiß, sich dem Eindruck des Kunstwerkes hingiebt.

Paolo schritt auf sie zu und beugte sich mit der fast schläfrigen Langsamkeit, mit der man sich einem auserlesenen Genuss hingiebt, wortlos auf die Hand nieder, die sie ihm entgegenstreckte. »Baronessesagte er dann, »ich erlaube mir Ihnen einen Freund von mir vorzustellen, einen Schulkameraden, mit dem ich das ABC erlernte

B. die arme Tagelöhnerfamilie, bei der der Vater nach schwerer Arbeit in seiner reinlichen Hütte sitzt, den Löffel freundlich mit Frau und Kind in die Mehlsuppe taucht, noch eine Stunde vor der Thür sein Pfeifchen raucht, mit den Kleinen spielt, betet und sich zur Ruhe legt; dagegen den Trunkenbold, der flucht, dem Wucherer für Schnaps mehr als den Tagelohn hingiebt, die Frau schlägt, die Kinder verwünscht, in Schmutz und Lumpen verkommt.

Die weite, schneebedeckte Ebene, die sich allmählich auszubreiten begann, erfüllte mich mit jener Schwermut, der man sich fast mit einer Regung von Stolz hingiebt. ›Träume nicht! träume nicht!‹ rief es fortwährend in mir, und es war, als sei mein bisheriges Ich im Begriff einzuschlummern und suche sich gegen die Erstarrung zu wehren durch ironische oder warnende Ausrufe.