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Lebt wohl und vergnügt, und wenn es euch weh werden will, so fühlt nur recht, daß ihr beisammen seid und was ihr einander seid, indes ich, durch eignen Willen exiliert, mit Vorsatz irrend, zweckmäßig unklug, überall fremd und überall zu Hause, mein Leben mehr laufen lasse als führe und auf alle Fälle nicht weiß, wo es hinaus will. Lebt wohl, empfehlt mich der Frau Herzogin.

Schöne Herzogin! erwiederte er mild: ich bin vielleicht ein verzogenes, aber doch ein gehorsames Kind. Sehen Sie, ich folge immer noch der Großmutter, die mich verzog, denn ach, ich habe ja nie eine Mutter gekannt, nie hat, so weit mein Erinnern reicht, ein Mutterkuß meine Lippen berührt und geweiht und geheiligt.

Da fiel das Gespräch gelegentlich auf den Großrichter Herkules Strozzi, von dem der Kardinal behauptete, er habe Ferrara heimlich verlassen. Darauf äußerte die Herzogin, unmerklich erbleichend, ihre Verwunderung, daß ein so gewissenhafter Beamter eine längere Reise ohne Urlaub unternommen habe, welchen zu erteilen die Sache der Regentin sei, wie sie glaube.

Weimar. Saal im Schloß =Die Herzogin=: Also so sehen Sie aus? Treten Sie ungescheut näher. Wie man Sie willkommen heißt, dürfen Sie auch ein Zutrauen haben. Ihre dramatischen Arbeiten sehen Ihnen ähnlich. Es ist etwas Schüchternes und etwas Wildes an beiden. Legen Sie beides ein wenig ab, so werden Sie mehr Genuß an Ihrem Dichterfeuer und an Ihnen selbst haben.

Doch hielt sie sich darum nicht für die Bessere, sondern verschloß das gemeinsame Elend in ihrer barmherzigen Brust. Es war an einem Märztage nach Mitte des Monats, daß der Kardinal bei schon geöffneten, mit dem blausten Lenzhimmel gefüllten Fenstern bei der Herzogin speiste.

So hör geduldig meine Ungeduld. Richard. Ich habe eine Spur von Eurer Art, Frau Mutter, Die nicht den Ton des Vorwurfs dulden kann. Herzogin. O laß mich reden! Richard. Tut's, doch hör ich nicht. Herzogin. Ich will in meinen Worten milde sein. Richard. Und, gute Mutter, kurz! Denn ich hab Eil'. Herzogin. Bist du so eilig? Ich hab dein gewartet, Gott weiß, in Marter und in Todesangst. Richard.

Niemand weiß, ob er nicht Feierabend machen muß, ehe er müde ist! Wieviel hatte die Herzogin noch vor, nun liegt sie da! Was bringt Ihr? Preising. Zuvörderst! Die Klagen über den Wucher der Juden mehren sich! Ernst. Man soll sich so einrichten, daß man die Juden nicht braucht! Wer nicht von ihnen borgt, wird nicht arm durch sie, und ob sie funfzig vom Hundert nehmen! Preising.

Sie traten auf, nicht wie aus ihrem Vaterland Vertriebene, nicht wie geächtete Flüchtlinge, sondern mit allem Pomp eines regierenden Hofes – #grand cortège# – ein Heer von Kammerdienern voraus, eine Schaar hoher Militärpersonen, Adjutanten und Gardeoffizieredann nach einer Pause der Graf von Artois, an seinem Arme führend seine Nichte Marie Therese, des enthaupteten Königs Tochter, vermählte Herzogin von Angoulême; diesem Paare folgte der Herzog Ludwig von Angoulême, der Gemahl der vor ihm Gehenden, am Arm die Gemahlin des Grafen von Artois, auch eine Marie Therese, Tochter des Königs Victor Amadeus III. von Sardinien.

Herzogin. Nimmermehr! Gräfin. Nein! Das ist nicht zu raten! Gib's nicht zu! Wallenstein. Warum willst du ihn sprechen, meine Tochter? Thekla. Ich bin gefaßter, wenn ich alles weiß. Ich will nicht hintergangen sein. Die Mutter Will mich nur schonen. Ich will nicht geschont sein. Das Schrecklichste ist ja gesagt, ich kann Nichts Schrecklichers mehr hören. Thekla.

Er verband der Herzogin mit einem Taschentuch die Augen und sie zog es mit großer Kaltblütigkeit tiefer über ihre Augen hinunter, um ihn nicht zu sehen. Der Graf legte ihr die Schnur um den Hals, aber da sie nicht taugte, nahm sie der Graf wieder ab und entfernte sich einige Schritte; als die Herzogin ihn gehen hörte, hob sie das Taschentuch von den Augen und sagte: 'Nun? Was geschieht?