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Aber je entschiedenere Erfolge der Bund der Roemer, Latiner und Herniker gegen die Etrusker, Aequer, Volsker und Rutuler davontrug, desto mehr entwich aus ihm die Eintracht.

Wie die Unterwerfung der Aequer und Herniker die unmittelbare Folge des Ersten Samnitischen Krieges war, so schloss sich an das Ende des Zweiten diejenige der Sabiner. Bundesstaedte gleichen Rechts wurden hier nicht gegruendet; die Landschaft kam vielmehr unter die unmittelbare Herrschaft Roms, die sich also ausdehnte bis zum Apennin und den umbrischen Bergen.

Von beiden Seiten schon waren die Samniten von den Roemern umsponnen; schon schnitt die Linie von Rom nach Luceria Nord- und Sueditalien voneinander ab, wie einst die Festungen Norba und Signia die Volsker und Aequer getrennt hatten; und wie damals auf die Herniker, stuetzte Rom sich jetzt auf die Arpaner.

Darauf zielten denn auch die naechsten Unternehmungen der Roemer mit energischer Konsequenz. Vor allen Dingen benutzte oder machte man die Gelegenheit, mit den in der Tiberlandschaft einstmals mit der roemischen Einzelmacht rivalisierenden und noch nicht voellig beseitigten Eidgenossenschaften der Aequer und der Herniker aufzuraeumen.

Dass die Capuaner, ungeachtet der eben erst freiwillig den Roemern angetragenen Unterwerfung, dennoch die erste Gelegenheit, der roemischen Herrschaft wieder ledig zu werden, bereitwillig ergriffen und, trotz des Widerstandes der an dem Vertrag mit Rom festhaltenden Optimatenpartei, die Gemeinde gemeinschaftliche Sache mit der latinischen Eidgenossenschaft machte, ist erklaerlich; wogegen die noch selbstaendigen Volskerstaedte, wie Fundi und Formiae, und die Herniker sich gleich der kampanischen Aristokratie an diesem Aufstande nicht beteiligten.

Den Sabinern und Aequern gegenueber erscheint Rom in einer mehr ueberlegenen Stellung; von der spaeterhin so engen Verbindung mit den entfernteren Hernikern werden wenigstens die Anfaenge schon in der Koenigszeit bestanden und die vereinigten Latiner und Herniker ihre oestlichen Nachbarn von zwei Seiten umfasst und niedergehalten haben.

Nur toerichte Rhetorik laesst dem samnitischen Feldherrn die Wahl bloss zwischen Entlassung und Niedermetzelung der roemischen Armee; er konnte nichts Besseres tun als die angebotene Kapitulation annehmen und das feindliche Heer, die gesamte augenblicklich aktive Streitmacht der roemischen Gemeinde mit beiden hoechstkommandierenden Feldherren, gefangen machen; worauf ihm dann der Weg nach Kampanien und Latium offenstand und unter den damaligen Verhaeltnissen, wo die Volsker und Herniker und der groesste Teil der Latiner ihn mit offenen Armen empfangen haben wuerden, Roms politische Existenz ernstlich gefaehrdet war.

Dass die Latiner, das heisst jetzt die wenigen noch ausserhalb des roemischen Buergerverbandes stehenden Staedte im alten Latium wie Tibur und Praeneste, die ihnen rechtlich gleichgestellten Bundesstaedte, wie namentlich einzelne der Herniker, und die durch ganz Italien zerstreuten latinischen Kolonien auch jetzt noch besser gestellt waren, ist hierin enthalten; doch hatten auch sie im Verhaeltnis kaum weniger sich verschlechtert.