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»Allerdings« rief Herr Heindel »aber« fuhr er dann in allem Eifer und jetzt jedenfalls auf seinem Steckenpferde reitend fort »was ist denn auch Amerika für ein Land, für wen ist es und zu was? für unsere tölpischen Bauerjungen von daheim, die sich nicht anders glücklich fühlen, als wenn sie mit aufgestreiften

»Stecken Sie Ihr Manuscript in den Ofenrief aber Herr Dr. Heindel in einiger Aufregung, »die Lumpe hier sind nicht werth daß sie einen ordentlichen deutschen Originalaufsatz bekommen hol sie der Böse sie glauben daß sie einem Schriftsteller noch einen Gefallen thun, wenn sie ihre Setzer nur nach einem Manuscript arbeiten lassen, da diese gewohnt sind fast nur schon Gedrucktes zu setzen.

»Eigenthümliche Verhältnisserief aber Herr Heindel entrüstet, und stieg mit seinen Augen bis zu Theobalds Halsbinde auf »Spitzbübereien sind's, nichtswürdige erbärmliche Gaunereien, unter denen ordentliche, anständige Menschen aus ihrer Heimath fort nach dem vermaledeiten Amerika gelockt werden, bis sie hier sind, in der Falle drin sitzen und nicht wieder hinaus können.

»Bleibt sich gleich, ist dasselbe« lachte der Fremde »ich bin der Advocat Heindel, jetzt etwa drei Viertel Jahr hier, und eben im Begriff wieder zurück nach Deutschland zu gehn und Sie? « »Theobald ist mein Name.« »Und Beschäftigung? Schullehrer?« »Literat« sagte Herr Theobald.

Herr Heindel hatte übrigens andere Sachen im Kopf, als Herrn Theobalds Vatermörder oder Westenknöpfe, und nur einen derselben, nach dem der junge Mann rasch hinunterschielte, fassend und festhaltend, sagte er, indem er die Augenbrauen in die Höhe zog und bedenklich mit dem Kopfe nickte: »Würde Ihnen auch wenig helfen, verehrter Herr, würde Ihnen verdammt wenig helfen ich habe selber darin verwünscht bittere Erfahrungen gemacht.

»Ja und was für Arbeit« rief Herr Heindel, »draußen im Wald Büsche ausroden und Bäume umschlagen, an denen ein einzelner unverheiratheter Mann eine halbe Woche hacken kann, und hier in der Stadt Straßen fegen, hinter der Bar stehn und Schnaps ausschenken, Zeitungen herumtragen, Zettel ankleben, bei irgend einem schmierigen Handwerker als Handlanger in Dienst gehn, oder gar unten an der Levée Fracht mit helfen aus- und einladen, Porkfässer heraufrollen und Kaffee- und Reissäcke wieder hinunterschleppen bei 32 Grad Hitze; das sind so die verschiedenen Beschäftigungen, denen die Holzköpfe den Namen ehrliche Arbeit geben.

»Ah so brodlose Kunst hier, lieber Herr« bemerkte ziemlich ungenirt, Herr Heindel »na werden das auch noch selber hier ausfinden; waren wohl gar da oben um Manuscript zu verkaufen?« »Ich? o nein« sagte Theobald, und fühlte daß er bis weit hinter die Ohren roth wurde.

Theobald hatte Nichts dagegen; er bedurfte selber einer kleinen Aufregung, der niederschlagenden Erfahrung von heute Morgen etwas entgegenzuarbeiten, und Herr Heindel bestellte zu dem Zweck, gleich wie sie den Saal des sogenannten Cafés, wo aber fast nur Spirituosen feil gehalten wurden, betraten, eine Flasche Champagner.

Herr Dr. Heindel hatte sich so in Gift und Bitterkeit hineingesprochen, daß er sich den Rest der Flasche in sein Glas stülpte, und dieses auf einen Zug leerte, dann aufstand und seinen Hut ergreifend in die Tasche fühlte die Flasche zu bezahlen, wegen der sich ihm der barkeeper schon freundlich genähert hatte.