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Es ist bemerkenswert, daß in Polynesien oder vielleicht nur in Hawaii Priesterkönige während der Ausübung heiliger Handlungen derselben Beschränkung unterlagen. Bei den Tabu der Toten auf Tonga tritt die Abstufung und allmähliche Aufhebung der Verbote durch die eigene Tabukraft sehr deutlich hervor.

Es ist bemerkenswert, daß in Polynesien oder vielleicht nur in Hawaii Priesterkönige während der Ausübung heiliger Handlungen derselben Beschränkung unterlagen. Bei den Tabu der Toten auf Tonga tritt die Abstufung und allmähliche Aufhebung der Verbote durch die eigene Tabukraft sehr deutlich hervor.

Während aber zu Tahiti die Kinder, welche die erste halbe Stunde überlebt hatten, gerettet waren und zärtlich aufgezogen wurden; so tödtete man zu Hawaii, mit viel grösserem Stumpfsinn, die Kinder auch noch nach einem Jahre, ja noch später. Und selbst dies wird noch durch folgenden Fall, den Ellis gleichfalls erzählt, überboten.

Namentlich war es der Adel in Polynesien, der diese Aenderungen vornehmlich, da er mit den Europäern in genauere Berührung kam und grössere Mittel hatte, bei sich einführte: gerade aber der Adel ist vom Aussterben weit mehr und rascher ergriffen, als das Volk so namentlich in Hawaii und es ist diese Erscheinung nicht so zu erklären, dass man beim Adel, weil er geringer an der Zahl sei, das Hinschwinden klarer sähe: denn hiergegen sprechen die Verhältnisszahlen so wie der Umstand, dass in der ersten Zeit der Adel vornehmlich von Krankheit u. dergl. heimgesucht war, bis das Verderben sich weiter ausbreitete.

Oft waren es, hier wie zu Tahiti, die Eltern selbst, welche die grauenvolle That vollbrachten. In Hawaii war der Grund zu diesem Mord meist Trägheit nach Ellis 4, 329 und Eitelkeit der Weiber, nach Jarves 85.

So finden wir das körperliche Leben der Naturvölker im engsten Einklang mit den Naturumgebungen und ihren Einflüssen. So war es mit der Kleidung. Ganz ähnlich schildert das Jarves 370 von Hawaii.

Allein ob nicht die Art von Gonorrhöe mit ardor urinae, die er 268 als in Tonga heimisch erwähnt, doch noch vielleicht von Cooks Mannschaft herstammte? Aber am schlimmsten hat diese Seuche auf Tahiti und Hawaii gewüthet.

Auch in Polynesien finden wir sehr wichtige Erscheinungen der Art. Von Hawaii sagt Jarves 371-72: die Kultur zerstört im Anfang; nachher wirkt sie segensreich; so war auch auf den Sandwichinseln die Entvölkerung unter Tamehameha I. und Liholiho grösser als in späterer Zeit. »In dem Verhältniss, in welchem Christenthum und Civilisation wächst, vermindert sich die Sterblichkeit.

Namentlich auf Tahiti und auf Hawaii war der Kavatrank beliebt; grosse Kavafeste auf Tonga beschreibt Mariner, auf Fidschi d'Urville b 4, 207 und Hale 63. Dagegen trank man ihn auf Neuseeland, obwohl man ihn kannte, nicht. Was jedoch die schädlichen Einwirkungen dieses in der That höchst gefährlichen Trankes sehr milderte, war der Umstand, dass er ein heiliges Getränk war.

Ganz ebenso schlimm ist es in Hawaii, wo nach Ohmstedt 262, die Bevölkerung in den Jahren 1832-36 von 130,000 auf 102,000 Seelen, also in 4 Jahren um 28,000 Seelen gesunken ist!