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Als ich bis fünfzig gezählt hatte, fiel eine Blume nieder, aber eine orangefarbige. Als ich die Zahl achtzig erreicht hatte, fing ich an, langsamer und immer langsamer zu zählen. Da öffnete sich knarrend eine Tür in der Ecke zwischen Terrasse und Hausmauer, wo eine Treppe in den Hof hinunterführte ein Zugang, der eigentlich nur für Arbeiter und Gärtner bestimmt war.

Fünfzehntes Kapitel. Am nächsten Morgen erwachte er erst, als die Glocken klangen. Er bemerkte von seinem Bette aus, daß ein herrlicher, blauer Tag draußen sein mußte. In den Fensterscheiben blitzte so ein Licht, das auf einen wunderbaren Morgenhimmel hoch über der Gasse schließen ließ. Etwas Hellgoldenes ließ sich ahnen, wenn man die gegenüberliegende Hausmauer länger ansah.

Die heimatlosen, alternden Landstreicher, die Leierkastenmänner, die verkrüppelten Bettler, die an der Hausmauer auf dem Pflaster hocken und den Filz vorstrecken, sind keine aussterbenden Erscheinungen einer alten Zeit mehr, sondern zählen nach Hunderttausenden. »Ich habe >Uu!< geschrien. Tag und Nacht >Uu!< geschrien.

Die Mutter lehnt atmend an der Hausmauer und vernimmt das lautlose Stöhnen, das aufsteigt vom tiefsten Urgrund des Weiblichen, vom mystischen Punkt: Mutterliebe. Die Mutter hat während der drei Kriegsjahre gelernt, vollkommen lautlos zu stöhnen.

Der Stadtschultheiß begab sich in das abgelegenste Zimmerchen der Wohnung, in das stille Gastzimmer; der kleine Hans wurde zu Anne hinuntergeschickt, die inzwischen einen ganzen Arm voll Tannenzweige herbeigeschleppt hatte und sich bemühte, das an der Hausmauer aufgeschichtete Holz damit zu verdecken. »Behalte den Kleinen, Anne, mein Mann will Ruhe habensagte die junge Mutter.

Der Mann sagte darauf gar nichts, zog sein Feuerzeug aus der Tasche und zündete ein Streichhölzchen anim Nu war es vom Wind ausgeblasen. »Glauben Sie’s jetztsagte er, »in der Fensternische, da geht’s, da sind die Lichter geschützt, aber, frei längs der Hausmauer, da löschen alle aus. Helfen tät ich gern, daran fehlt’s nicht

Die Agentenwitwe trug im schmerzdurchwirkten, aufgelösten Gesicht den unbegreiflich tiefen Glanz stiller Bereitschaft, als sie zum Kellner trat, der in der Dämmerung erschöpft an der Hausmauer lehnte und auf das in der Ferne verklingende, fanatische Triumphgebrüll der Kriegswitwen lauschte. Er glaubte, den anhaltenden, zündenden Schrei der robusten Witwe herauszuhören.

Das Krachen eines großen Geschützes erschütterte die Nacht. Aljoscha begann plötzlich zu weinen. Maria ergriff ihn bei der Hand. Sie gelangten zu den letzten Häusern der Stadt, in die Nähe des Bahnhofs. Der Soldat kehrte wieder um und ging ein Stück zurück. Lisaweta, die in ihren Pantöffelchen Mühe zu gehen hatte, lehnte sich an eine Hausmauer.

Von hier aus konnte sie durch die beiden Guckfensterchen hinaussehn, das eine führte gegen ein mehrstöckiges Hofgebäude, auf der andern Seite war gleichfalls das Licht beinahe ganz durch einen Gartenzaun abgeschnitten, hinter dem man eine grüne Pumpe, ein Gärtchen und einen jener nicht sehr reinlichen engen Wege sah, wie sie seitlich zwischen Hausmauer und Zaun zu führen pflegen ... Über jedes Fenster wußte die Großmutter Auskunft.

Auf dem Nachtkästchen neben dem Bett stand ein Glas voll klaren Wassers, worin ein Glasauge lag. An der Wand hing eine Tabakspfeife unter dem heiligen Joseph. In einem engen Käfig sprang ein Eichhörnchen aufs Stäbchen und herunter, ruhelos und unaufhörlich. Falkenauge hatte es auf den Schloßberglinden gefangen. Dem Fenster gegenüber war eine blinde Hausmauer, auf der ein Spatz saß.