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Einmal hast Du gesagt, wörtlich: „Ich möchte wohl Künstler sein, aber noch ist es nicht Zeit für die Kunst ...“ „Hab' ich das ....? Verzeih' also.“ Es klingt fast spöttisch. Aber Marie Holzer giebt nicht nach: „Ist nicht ein helfendes Leben ein zehnfaches? Haben wir nicht eine sehr stolze Pflicht? Macht uns das nicht reich? Wissen wir nicht unsern Weg, Harald? Sind wir nicht Sieger?

Lass uns nicht nach Skal gehen, lass uns hier bleiben!“ Harald staunt über den flehentlichen Ton dieser Worte. „Aber das sollte doch ohnehin nur auf Deinen Wunsch geschehen?“ „Ja siehst Du es ist ein grosser alter Park beim Schloss und überhaupt ... deshalb hab' ich an den Onkel geschrieben, ob er uns nicht einladen möchte.

Frau Malcorn erschrickt, auch deshalb, weil sie seindanngleich versteht. Unwillkürlich zieht sie ihre Hand zurück. „O“ macht Harald, als ob er etwas Gläsernes fallen gelassen hätte, und auf seinem Gesichte ist eine ängstliche Spannung, es aufklirren zu hören an dem harten Boden.

Soll denn der Dichtkunst Opferhain Gefeit vor Meuchelmord nicht bleiben, Ist das das Neue, was sie treiben, Dann mag ich nicht der ihre sein. Dann sage ich, wie Ejnar sagte, Als er um seinen König klagte Und Harald mit Verheerung droht': "Ich folge eher Magnus tot Als Harald lebend; " ja fürwahr, Dann mache ich mein Langschiff klar.

Und wieder hört sie Haralds Stimme über sich. „... Freilich, das ist lang. Und doch, ich fühle genau, wie es war. Als ob ein Glänzen glitte durch die Dunkelstunde, ein Aufleuchten, ein letztes Lächeln der Dinge vor dem Einschlafen: so war Dein Lied. Und dann steht Frau Malcorn auf und zwingt sich zu sagen: „Willst Du mir etwas zuliebe thun, Harald?“ „Alles.“

Nur unter dem Kinn, auf dem gespannten, abgemagerten Halse fliesst eine kleine Ader in springenden Wellen dem stillen Herzen zu. Nach einer Weile holt er tief Atem, und Frau Malcorn fragt: „Ist Dir gut?“ Harald öffnet die Augen nicht: „Ja. Heute wird es am Ende gar nicht kommen das Abendfieber ...“ „Aber ruh' nur jetzt ...“ „Nicht fortgehen “ „Nein, ich bin immer da.“

Er spricht doch immer ganz laut und froh ...“ Jetzt braucht Harald die Augen zur Zeugenschaft. Er sieht die Mutter fest an. „Und ... er sagt Dir nicht vor der Thür etwas Anderes?“ Frau Malcorn war auf diese Frage vorbereitet. Ruhig hält sie Haralds Blick aus, mit einem leisen, verschwiegenen Vorwurf im Gesicht. „Verzeih, Mama. Aber es könnte ja sein.

Wir wollen reden.“ Jetzt erst rührt sich Harald. Die Augen bleiben im Schlaf, aber die Linke streckt er so nach der Seite hin und bittet: „Hand!“ Und dann, als sein Wunsch erfüllt ist: „Das ist Deine Hand ... Wenn ich erblinden müsste, ich würde Dich doch erkennen an dieser Hand ... Ich muss also keine Angst haben, nicht einmal vor dem Blindwerden ... nicht einmal wenn ... doch ... dann muss ich sie ja loslassen ...“

Ich hab' Sie doch schon so lieb gehabt, Frau Malcorn, lang, ehe mich Harald zu Ihnen führte. Lang, bevor ich Sie kannte. Woher sollte mir das gekommen sein?“ Ungeduldig und glücklich, bittet die zarte Frau: „Was hat er Ihnen von mir erzählt?“ „O, alles. Von seiner Kindheit. Wie die Tage waren. Und was Sie ihm am Abend vorlasen. Und welches Kleid Sie in die Kirche trugen ...“

Harald aber ist schon bemüht, sie emporzuheben, und lächelt: „Siehst Du, dazu bin ich noch zu schwach. Das geht noch nicht. Heben kann ich Dich noch nicht.“ Dann, als sie leicht aufgestanden ist, lehnt er sich weit zurück, wie zu glücklichem Schlaf. Sein Gesicht ist unbewegt.