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Und dann gibt es Prozeß und Geldstrafen und Schande ohne Ende. Ich möchte so gerne wissen, wie die Sache steht.« »Es ist wohl am besten, nichts zu wissensagte Peter Nord. »Sehen Sie, Nord, ich will in die Höhe kommenfuhr Edith fort, »und Halfvorson mit hinaufziehen, aber er plumpst mir immer wieder hinunter. Ganz unversehens tut er etwas, was auch mich unmöglich macht.

Wie er dasaß, fühlte er, daß er sich all des Glanzes entkleidete, mit dem sie ihn in ihren Träumen umgeben haben mußte. »Aber Peter Nord, wie wäre es denn gegangen, wenn Sie Halfvorson angetroffen hättenfragte Edith, als er zu Ende gesprochen hatte. Er ließ den Kopf immer tiefer hängen. »Ich sah ihn ja ohnehinsagte er. »Er war gar nicht verreist.

Aber gerade vor seinen Augen flatterte die Zahl Fünfzig, von breiten Ringen umgeben, und lockte ihn wie die schönsten Augen. »Wer weißlächelten die Augen, »vielleicht ist der Fünfzigkronenschein droben auf dem Wandbrett solch ein Heckepfennig?« »Merke nun wohlsagte Halfvorson, »nächst dem Heckepfennig sind noch zwei Dinge für den notwendig, der es weit bringen will.

Ich habe den Schein ja nur aufgehobenHalfvorson hörte ja nichts. Die beiden Frauen standen mit dem Rücken zum Verschlage, wie fest entschlossen, weder zu hören noch zu sehen. Peter Nord hatte sich im Bette aufgesetzt. Er sah mit einem Male jämmerlich schwach und klein aus. Seine Tränen strömten. Er jammerte laut. »Onkelsagte Edith, »er heult

Als sie sich nach dem schweren Anfall ein wenig erholt hatte, hatte sie Halfvorson gebeten, ihn auszukundschaften. Und nun saß Peter Nord da und glaubte, daß sie ihn aus Liebe gerufen habe. Er konnte ja nicht wissen, daß sie ihn für rachsüchtig, roh und verkommen hielt, für einen Trinker und Raufbold.

Er wollte sich durchaus nicht auf so etwas einlassen. Die drei Peter verbreiteten die Geschichte im ganzen Arbeiterviertel. Alle Leute sagten zu Peter Nord: »Geh hin und prügle Halfvorson durch, dann wirst du ins Loch gesteckt, und es gibt einen Prozeß und die Sache kommt in die Zeitungen, und der Kerl ist vor dem ganzen Lande blamiertAber Peter Nord wollte nicht.

Als er verschwunden war, seufzten sie erleichtert auf. »Was wird Halfvorson jetzt sagensagte Edith. »Er wird ganz froh seinantwortete die Haushälterin. »Er hat das Geld dem Knaben absichtlich hingelegt, glaube ich. Er wollte ihn nur los sein.« »Warum denn? Der Junge war doch der beste, den wir seit Jahr und Tag im Laden gehabt haben

Und alles das sagte er mit dieser hilflosen Stimme, die er weder dämpfen noch modulieren konnte. Peter Nord hatte die stolze Empfindung, daß ein solcher Mann wie er, der einen Königsreif um die Stirn trug, gar nicht das Recht hatte, Halfvorson zu zürnen. Dieser war ja durch sein Gebrechen von den Menschen getrennt und konnte ihre Liebe nicht erringen. Darum mußte er sie alle als Feinde behandeln.

»Laß ihn heulensagte Halfvorson, »laß ihn nur heulenUnd er trat näher und sah den Knaben an. »Kann mir schon denken, daß du heulst, mein Liebersagte er. »Aber das verfängt bei mir nicht

Halfvorson konnte keinen Augenblick stillstehen. Der heftige Sturm, den er allein bemerkte, trieb ihn auf dem Verdeck hin und her. Wenn er an Peter vorbeikam, brummte er ein paar Worte, so daß dieser erfuhr, welche Pfade seine betrübten Gedanken wandelten. »Sie fanden sie auf dem Boden, halbtot und rings um sie lauter Blutsagte er einmal. Und ein andermal: »War sie nicht gut? War sie nicht schön? Wie konnte es ihr so schlecht ergehenUnd ein andermal: »Sie hat mich auch gut gemacht. Konnte es nicht mit ansehen, daß sie den ganzen langen Tag betrübt dasaß und mit ihren Tränen das Kassabuch ruinierte